30.04.2009

Ein Vortrag von Judith von Halle – Die Bundeslade und das Christusgeheimnis

Im Folgenden gebe ich Judith von Halles Vortrag vom 13.4.2009 (Ostermontag) wieder und zeige, wie dieser Vortrag nach Art und Inhalt beweist, dass Judith von Halle der wahren Anthroposophie völlig fern steht.


Inhalt
Einleitung
Der VortragDas Geheimnis der Bundeslade?
Fragen an den Inhalt
Ohne jede Ehrfurcht – Bemerkungen zwischen den Zeilen


Einleitung

Der Saal der Rudolf-Steiner-Schule ist voll – bestimmt 400 Menschen haben sich am Ostermontag um 20 Uhr hier versammelt, um Judith von Halle sprechen zu hören.

Unspektakulär tritt sie hinter das Rednerpult, wünscht den Zuhörern „Frohe Ostern“ und beginnt ihren Vortrag mit dem Osterhymnus von Novalis: „Ich sag es jedem, dass Er lebt...“.

Dann folgt ein langer Vortrag, etwa 100 Minuten, mit vielen „Fakten“. Was zunächst vor allem auffällt, ist, dass diese Faktenfülle wie bei jedem anderen, gewöhnlichen Vortrag referiert wird: Der Vortrag wurde wie auch sonst üblich vorbereitet, das Vorbereitete wird wiedergegeben... Es ist eine ganz intellektuelle, sich an das Verstandesdenken wendende Sprache. „Esoterisch“ ist allein der Inhalt – das Ganze macht den Eindruck eines großen Widerspruchs...

Judith von Halle ist eine junge Frau, Mitte Dreißig – und was sie ausspricht, klingt nicht anders, als andere „anthroposophische“ Vorträge. Es braucht eine gewisse Übung und Technik, einen so langen Vortrag zu halten, mehr aber auch nicht. Nach diesen 100 Minuten hat man viele Einzelheiten und „Fakten“ gehört – aber die Seele geht ungenährt nach Hause...

Die Frage ist: Wie viele von den 400 Menschen kamen wohl, weil sich ein Mythos um Judith von Halle rankt? Und wie viele konnten empfinden, dass hier nichts wahrhaft Anthroposophisches, nichts irgendwie geistig Lebendiges gebracht wurde – im Gegenteil. Man kann nur hoffen, dass möglichst viele Menschen doch noch dieses gewisse Empfindungs- und Urteilsvermögen haben!

Der Vortrag

Im Folgenden gebe ich in aller Kürze den Inhalt des Vortrages wieder. Das Ganze wird auf diese Weise natürlich noch abstrakter, verstärkt jedoch nur die schon im Vortrag selbst liegende Abstraktion. Die verschiedenen recht abrupten und willkürlichen Übergänge, die zu bemerken sind, sind ebenfalls meist weniger der kurzen Wiedergabe geschuldet, sondern fanden sich in ähnlicher Weise bereits im Vortrag selbst.

Den Einstieg in das Thema gab ein Zitat aus der Apokalypse: „Und der 7. Engel posaunte... und die Lade seines Bundes wurde sichtbar.“ Dann verwies Judith von Halle darauf, dass die Bundeslade Umhüllung von etwas sei. Man habe damit etwas Ähnliches wie das Verhältnis von Idee und Kunstwerk. „Damit berühren wir automatisch das Geheimnis der Kain- und Abel-Strömung.“ (!)

Mit zwei Zitaten von Steiner verdeutlichte sie dessen Begriff der „Gottessöhne“ (der Abel-Seth-Strömung), die er auch als „Diener der Bundeslade“ bezeichnet (GA 93): Im Unterschied zu den Menschensöhnen (Kain-Strömung) sind es Menschen, in die die göttliche Weisheit hineinstrahlt. Wie kann in der Menschheitsgeschichte der versunkene Gottessohn wieder heraufgeholt werden?

Der Ursprung der Spaltung von Kain und Abel liegt in Adams Sturz aus dem Paradies. Dabei ging die Verbindung mit dem Baum des Lebens verloren. Rudolf Steiner schildert in der Kreuzesholz-Legende, dass Abels Sohn Seth drei Samenkörner vom Baum des Lebens in den Mund des toten Adam gepflanzt hatte und dass der Spross des daraus hervorwachsenden Baumes immer weitergereicht wurde. Bei diesen Samenkörnern handele es sich um Manas, Buddhi und Atman im Keim. Am Urbeginn war so schon ein „Platzhalter“ (von Halle) vorhanden, etwas, was später mit der Bundeslade zu tun hat.

Judith von Halle schildert dann den Segen Abrahams, der in seiner Geste auf die Fortpflanzungsorgane weise, die erst auf der letzten Stufe vergeistigt werden werden (Atman). Nach einem Hinweis auf „das berühmte Quadrat“ (?) erwähnt sie, damit sei die Zeremonie des Weines verbunden gewesen, was natürlich auch an das Blut erinnern sollte. Man lebte über das Blut zum Messias hin.

In der Geschichte des israelischen Volkes wurde der Keim (welcher?) dann immer weitergegeben. Aus der Schilderung von Halles geht hervor, dass sie dies ganz physisch-sinnlich meint. Sie gibt den Begriff „Aron“ für eine Umhüllung, die die Form eines menschlichen Leibes gehabt und einen Sarg dargestellt habe, in dem dieser Keim aufbewahrt worden sei. Auch die Bundeslade habe später die Abmessungen des menschlichen Leibes gehabt (2. Buch Moses). Der Mensch kann das Keimhafte nicht verlebendigen. Es wird so lange in dem Sarg bleiben, bis der kommt, der es verlebendigen kann.

Was nun Adam verlorengegangen war, war das Phantom des menschlichen Leibes. Zum Phantom gibt sie drei Zitate Rudolf Steiners, der unter anderem sagte:

„...so ist auch für den Menschenleib der Gedanke vorhanden; aber nicht so vorhanden, da das Material des Menschenleibes kein Marmor oder Gips ist, wie derjenige des Künst­lers, sondern als der reale Gedanke in der Außenwelt: als Phantom.“

„...daß dieses Phantom degenerierte im Laufe der menschlichen Entwickelung bis zum Mysterium von Gol­gatha. Wir können diese Degenerierung in einer gewissen Weise so auffassen, daß eigentlich vom Anfange der menschlichen Entwicke­lung an dieses Phantom dazu bestimmt war, unberührt zu bleiben von den materiellen Teilen, die aus dem Mineral-, Pflanzen- oder Tierreich vom Menschen als Nahrungsmittel aufgenommen werden.

Das ursprünglich Göttliche wurde hinabgezogen, weil sich die astralische Begierde eingemischt hatte, wodurch auch die Fortpflanzung unkeusch wurde. Der Mensch wurde irdisch, wie es ihm der Engel verhieß, der ihn aus dem Paradies vertrieb. In jenem Sarg aber sei das Vermächtnis für die Wiederherstellung des Phantoms und damit der geistigen Fortpflanzungskräfte und einer Nahrungsaufnahme durch eine geistige Nahrung bewahrt gewesen.

Das Geheimnis der Bundeslade?

Nun kommt von Halle auf die Beschreibung der Bundeslade, die aus Akazienholz gefertigt und ganz mit Gold überzogen war (siehe 2. Mose 25). Sie habe auch einen siebenarmigen Blütenkelch gehabt, „durch den das keimhafte Geheimnis hindurchwirkte“. Später wurden in der Bundeslade auch bestimmte Dinge aufbewahrt, „um die Entfaltung des Keims verständlicher zu machen“: Die Gesetzestafeln Mosis, ein Korb mit dem Manna, der Kelch des Melchisedek und der Stab des Aaron.

Was aber ist nun das eigentliche Geheimnis der Bundeslade? Sie kommt noch einmal zurück auf die Gottessöhne, die Abelsöhne. Rudolf Steiner habe sie auch „Verkündiger der göttlichen Substanz“ genannt (wo?). Und dann sagt von Halle: In der Bundslade war etwas, „was genauso sichtbar war, wie die Auferstehungsgestalt Christi am Ostermorgen“, also eine „bis zur Sichtbarkeit verdichtete Äthergestalt“ (Steiner). Und dann sagt sie: Man könne es sich am ehesten wie einen kleinen Menschen, einen Fötus vorstellen: „Dieses Wesen war noch nicht in der Lage, sich zu inkarnieren, es war aber dennoch sichtbar und durchaus vorhanden.“

Einige Zeit später sagt sie, dieser Keim gehe allmählich in die Patriarchen ein, gehe in der Generationenfolge des Volkes auf. Dies beginne schon in der Zeit des Tempelbaus. Und schließlich war der Keim nicht mehr da. Auch diesen bringt sie mit dem Phantom in Verbindung, das die Form für das Blut als Ich-Träger sei.

Nun brauche der Christus aber auch ein unbeschädigtes, unberührtes Phantom, um es durch den Tod hindurchtragen zu können. Dieses unberührte Phantom nun, das trug der nathanische Jesus, dessen Wesen zuvor niemals verkörpert war. Rudolf Steiner sagt hierüber:

„Dieser noch unschuldige Teil des Adam wurde aufbewahrt in der großen Mutterloge der Menschheit, wurde dort gehegt und gepflegt. Das war sozusagen die Adam-Seele, die noch unberührt war von der menschlichen Schuld, die noch nicht verstrickt war in das, wodurch die Menschen zu Fall gekommen sind.“ (GA 114, S. 89)

Eben deswegen, so Judith von Halle, sei bei der Darbringung Jesu im Tempel der alte Simeon so getröstet gewesen, weil er hier dasjenige wieder erkannte, was in der Bundeslade nicht mehr vorhanden war.

Dann geht von Halle auf die jungfräuliche Geburt ein. Die Geburt des nathanischen Jesus sei nur möglich gewesen, weil Maria Jungfrau von Natur aus gewesen sei, d.h. selbst schon jungfräulich empfangen worden war. Das apokryphe Jakobus-Evangelium berichte, dass Joachim und Anna zu einer keuschen Empfängnis gekommen seien. Die nathanische Maria (im Gegensatz zur salomonischen) habe den nathanischen Jesus überhaupt ohne Beteiligung des Joseph, allein durch den Heiligen Geist empfangen. Daraufhin zitiert sie Rudolf Steiners Worte über die geistige Fortpflanzung in der Zukunft, wo der Mensch mit einem verwandelten Kehlkopf sei Ebenbild in die Welt hinaussprechen werde.

Der Christus habe dann das reine Phantom durch den Tod hindurchgetragen. In der Himmelfahrt hat dieses sich in die Ätherwelt erhoben und die vielen Phantomkeime gebildet, die jeder Mensch anziehen kann, wenn er sich mit dem Christus verbindet.

Dann sagt von Halle, der Auferstandene habe den Jüngern erklärt, „dass sein Fleisch und Blut als Keim in der Bundeslade vorhanden gewesen“ sei.

Während in der Lade auch die Gesetzestafeln und das Manna aufbewahrt wurden, habe Christus den göttlichen Willen selbst in sich aufgenommen und von sich gesagt: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Und mit einem letzten Zitat Rudolf Steiners: „Der alte ist der Bund des schöpferischen Gottes, wo das Göttliche am Menschentempel schafft. Der neue ist derjenige, wo der Mensch selbst den Weisheitstempel um das Göttliche herumhüllt, wo er ihn wieder herstellt, damit dieses Ich eine Zuflucht auf dieser Erde findet, wenn es befreit aus der Materie auferstehen wird.“ (GA 93) – weist von Halle darauf hin, dass so in Zukunft der Mensch gleichsam selbst zur Bundeslade werde.

Fragen an den Inhalt

Was ist nun eigentlich in diesem langen Vortrag gesagt worden? Das israelische Volk bereitete dem Erscheinen des Christus den Weg, was die Vorbereitung des Leibes Jesu, die lange Vorbereitung bis zu seiner Geburt betrifft. Christus rettete durch seine Tat den geistig-physischen Leib des Menschen, das Phantom.

Der eigentliche Mittelpunkt des Vortrages war jedoch die Bundeslade und die Behauptung Judith von Halles, in dieser Bundeslade habe es einen Keim gegeben, der ebenso mit dem Phantom in Verbindung zu bringen sei. Dieses sei nach und nach in der Generationenfolge aufgegangen – so wie ein Kuchen, der allmählich ganz in den Mägen der Kinder verschwindet (dieses Beispiel brachte sie tatsächlich, auch wenn sie es als „vielleicht nicht ganz passend“ bezeichnete). Wie dies zu denken sein soll, bleibt völlig unklar.

Noch unglaublicher ist dann, dass sie dieses Phantom tatsächlich wie ein sichtbares Etwas darstellt, nämlich wie einen kleinen menschlichen Fötus! Sie schildert diesen „Keim“ hier also als etwas eigenständig Wesenhaftes, als ein Wesen, das „noch nicht in der Lage [war], sich zu inkarnieren, es war aber dennoch sichtbar und durchaus vorhanden“! – Wie aber kann etwas ein eigenständiges Wesen sein und gleichzeitig nach und nach in der Generationenfolge aufgehen!? Sich inkarnieren kann nur eine menschliche Individualität! Diese ist aber mehr als ein Phantom, und sie kann nicht in einer Folge von Inkarnationen anderer Individualitäten aufgehen!

Judith von Halle bringt hier krasse, geradezu materialistische Un-Gedanken und drängt sie mit dem Anspruch objektiver Schauungen den Zuhörern auf!

In ähnlicher Weise muss man auch urteilen, wenn sie das Ganze mit der Sichtbarkeit des Auferstandenen „begründet“! Der Auferstandene hatte eine „bis zur Sichtbarkeit verdichtete Äthergestalt“, so beschrieb es Rudolf Steiner. Man muss dies als eine völlige Einmaligkeit betrachten. Diese Sichtbarkeit war nur möglich, weil das höchste Gotteswesen selbst den menschlichen Leib angenommen hatte und nun in seiner ganzen Vollmacht diesen Leib durch den Tod getragen hatte und sich in ihm offenbarte!

Judith von Halle überträgt diese Einmaligkeit auf ihren Ungedanken eines fötusartigen Phantom-Wesens in der Bundeslade. Indem sie dies tut und den Wortlaut Rudolf Steiners benutzt, verleiht sie ihrem Ungedanken die Glaubwürdigkeit und Unantastbarkeit des auferstandenen Christus – ohne dies irgendwie begründen zu müssen. Das wahrheitsliebende Denken muss bei solchen groben, materialistischen, ehrfurchtslosen Darstellungen innerlich aufschreien!

Nur wenn man sich ansatzweise dessen bewusst ist, was Judith von Halle hier eigentlich tut, kann man ein Urteil dazu finden. Wenn man dies aber mehr und mehr bemerkt, wird man immer sicherer zu dem richtigen Urteil kommen können.

Ohne jede Ehrfurcht – Bemerkungen zwischen den Zeilen

Es ist nicht so entscheidend, was jemand sagt – wichtiger ist es, wie jemand etwas sagt. Daran empfindet man seine Wahrhaftigkeit, seine Weisheit, seine Gesinnung (im besten Sinne des Wortes). Wie würde jemand sprechen, der wirklich ein Träger des Auferstehungsleibes wäre? Wie würde jemand sprechen, der eine so innige Beziehung zum Christus hat, dass sein Anziehungsband zum Phantom stärker ist als bei anderen Menschen? Nicht am Inhalt, sondern am Wie zeigt sich das Wesen.

Judith von Halle referierte ihren Vortrag abstrakt und ohne Ehrfurcht – es war einfach ein Thema, über das gesprochen wurde. Das Bedeutsame lag in dem Inhalt, über den sie jedoch so sprach, dass ihre Sprache diesem „Themas“ überhaupt nicht gerecht wurde. Was aber noch schlimmer ist, sind kleine Bemerkungen und Formulierungen, die über die bloße Abstraktion noch hinausgehen. Diese Bemerkungen können auch dem „wohlwollendsten“, abstraktesten oder in anderer Weise kaum auf das Wie achtenden Zuhörer offenbaren, dass hier das Thema und die Art der Darstellung zutiefst auseinanderklaffen.

Wer auch nur ein wenig Empfindung für die Heiligkeit dessen hat, um die es hier geht, wird erkennen müssen, dass eine tiefe innere Verbindung mit dem Auferstehungsleib nicht zusammengehen kann mit einer Sprache, die jede Ehrfurcht und Demut vermissen lässt. Eine Verbindung zum Wesen des Christus ist hier einfach überhaupt nicht zu empfinden!

Als Judith von Halle zu Beginn die in der Apokalypse (in den Sendschreiben an die sieben Gemeinden) angedeuteten verschiedenen Erdenzeiträume bzw. Kulturepochen erläutert, fallen z.B. die Worte: „Dann hätten wir diesen Zeitraum erledigt...“ – Die Frage, was eigentlich Kain und Abel spaltete, beantwortet sie selbst mit dem Satz: „Das war natürlich der sogenannte Sturz Adams aus dem Paradies.“ Die Vertreibung Adams aus dem Paradies kommentiert sie: „Die Zukunftsaussichten sind da nicht mehr so rosig.“

Als sie an einem Punkt von der Dreiheit zur Vierheit kommt, sagt sie: „... so dass sich dann das berühmte Quadrat ergibt.“ – Dann erläutert sie die Weitergabe des von ihr erwähnten „Keimes“ in der Generationenfolge mit den Worten: „Das war eine Familieneinrichtung sozusagen.“ – Im weiteren Verlauf der Geschichte des israelischen Volkes fallen die Worte: „Jetzt kommen ganz interessante Einschnitte.“

Und als sie schließlich zu der Frage kommt, was eigentlich dieser von ihr erwähnte Keim sei, sagt sie: „Und jetzt haben wir das große Glück, uns in der Anthroposophie ein bisschen auszukennen...“ Und zu Rudolf Steiners Worten über das Phantom als „der reale Gedanke in der Außenwelt“: „Das ist, wenn man es länger in der Lage ist zu bewegen, wirklich genial formuliert.“

Die in den Mosaischen zehn Tafeln gründenden Gesetze des israelischen Volkes werden von ihr schließlich folgendermaßen kommentiert: „Die Gesetze bringen das Volk moralisch in Schuss.“...

In derselben Weise gab es noch manche weitere Bemerkung – so dass man allein in diesem einem einzigen Vortrag weit mehr als ein Dutzend Sätze hören musste, wo die völlige Missachtung des eigentlichen Vortragsinhaltes (die Menschheitsentwicklung und das Christusgeheimnis) unübersehbar war. Wohlgemerkt: Eigentlich müsste auch abgesehen von diesen extremen Beispielen empfunden werden können, dass schon allein in dem abstrakten Vortragsstil – im schlechten Sinne des Wortes – eine innere Verbindung mit dem eigentlichen Inhalt des Gesagten nicht vorhanden ist.

Allein schon aufgrund des Wie dieses Vortrages muss man dann auch zu dem Urteil kommen, dass Anthroposophie als Geisteswissenschaft Judith von Halle völlig fremd sein muss. Anthroposophie verwandelt den Menschen, führt ihn zum Geist. Dies muss sich im ganzen Wesen des Menschen, in seinen Gedanken, in seiner Sprache offenbaren. Tut es dies nicht, ist es keine Anthroposophie.