11.03.2015

Selbst-Offenbarungen Clements und der blinde Verstandes-Fleck

Weiteres über die SKA und zu Clements Grundthesen und Grundhaltung.


Inhalt

Zweierlei Ehrfurcht und die Widersacher
Bewusstseinsseele und modernes Bewusstsein?
Wie schaut das „moderne Bewusstsein“ auf Rudolf Steiner?
Eine geistige Welt höherer Wesenheiten – oder nicht?
Clements Selbst-Offenbarungen


Zweierlei Ehrfurcht und die Widersacher

Es ist aufschlussreich, dass auf dem Eggert-Blog meine beiden letzten Aufsätze nur durch eine kurze Bemerkung Eggerts „abgehandelt“ wurden:

Ach, der Herr Niederhausen leidet wieder an der bösen intellektuellen Welt. "Der Ruf der geistigen Welt ertönt fortwährend. Und er will nicht interpretiert werden.." Nein, der Ruf möchte in sich hinein geschlürft werden wie Sahnequark. Zitternd von innerem luziferischen Beben. Auf die Knie geworfen von dem Ungeheuerlichen wie in der letzten Inkarnation, als man sich noch mönchisch auf die Knie warf und mit Geißeln schlug. Wehe, wehe, die Welt ist böse. Aber *ich* habe ja mein Jesulein. (Entschuldigung, aber Herr Niederhausen bringt mich aus der Fassung)
10.3.2015, 20:06 Uhr. o


Dies ist also das Niveau, auf dem mit Ausführungen umgegangen wird, in denen gezeigt wird, dass eine ehrfurchtslose Wissenschaft, die auf dem unverwandelten Intellekt beruht, immer durch Abgründe von jener Geistesforschung und jener geistigen Welt getrennt bleiben wird, von der Rudolf Steiner spricht.

Eggert hat keine blasse Ahnung von den Unterschieden zwischen luziferischer „Ehrfurcht“ und jenem Gefühl und jener inneren Stimmung, die Rudolf Steiner als Grundlage jeder inneren Entwicklung betont hat. Er ist in seiner ganzen Art, zu reagieren, innig verwandt mit Menschen wie Ansgar Martins, deren Seele sich ebenfalls mit Spott und Hohn erfüllt, wenn sie auf diese Stimmungen stoßen, die Steiner so betont hat:

Der Mensch hat es in seiner Hand, sich selbst zu vervollkommnen, sich mit der Zeit ganz zu verwandeln. Aber es muß sich diese Umwandlung in seinem Innersten, in seinem Gedankenleben vollziehen. Es genügt nicht, daß ich äußerlich in meinem Verhalten Achtung gegenüber einem Wesen zeige. Ich muß diese Achtung in meinen Gedanken haben. Damit muß der Geheimschüler beginnen, daß er die Devotion in sein Gedankenleben aufnimmt.
GA 10, S. 23.


Eggert versteht nun genau diesen Unterschied nicht: dass eine in das Denken aufgenommene und dort bewusst leben könnende Ehrfurcht etwas vollkommen anderes ist als eine bloß im Gefühl gepflegte Devotion, die auch pure Sehnsucht nach Kult, Dogma und Gurutum sein kann. Letzteres unterstellt er mir nämlich mit geradezu genüsslich triefendem Hohn – die Kräfte, deren Ursprungsmächten Steiner die Namen „Luzifer“ und „Ahriman“ gab, wüten vereint in höllischem Gelächter... (Wer das Bild für die Sache nimmt, wird hier gleich weiter spotten und nach wie vor nicht bemerken, wie ihn jene Mächte „am Kragen haben“).

Tatsache ist also, dass jemand wie Eggert seine Seele fortwährend jenen Mächten ausliefert, die er in meinen Aufsätzen wirksam sehen will, während und weil er die geistig realen Unterschiede nicht kennt bzw. nicht real und wahr unterscheiden kann. Ich führe dies hier nicht etwa an, um die „internen Streitereien“ derer, die sich für Anthroposophen halten, weiter zu vermehren, sondern weil es für jeden Menschen wichtig ist, sich bewusst zu machen, was hier eigentlich geschieht und welche Kräfte hier jeweils am Werk sind. Denn dies gerade ist schließlich Anthroposophie – das Erlebenlernen geistiger Realitäten und die innere Entwicklung, die die Grundlage dafür sein muss. Das ist etwas, was „die große Welt“, was jeden Menschen sehr wohl interessieren sollte. Streitereien sind absolut irrelevant und sinnlos – um Realitäten geht es. Um die Frage, ob der Mensch etwas entwickeln kann, was er noch nicht entwickelt hat.

Bewusstseinsseele und modernes Bewusstsein?

Allzuoft wird die ganze Frage, um die es hier geht, zu einer Streitfrage, „wer recht hat“. Gegenseitig schlägt man sich dann bildlich gesprochen die Köpfe ein und kämpft mit Gespenstern und Projektionen. Diejenigen, die Clements Einleitungen kritisieren, sagen dann, er habe von der wahren Geisteswissenschaft keine Ahnung, während Clement zurückschlägt und behauptet, die naiven Steiner-Verehrer seien noch gar nicht im Bewusstseinsseelen-Zeitalter angekommen:

Schlimmer noch: der naive Realist ist nicht nur unfähig, in das moderne Bewusstsein einzutreten; er ist auch unfähig, Esoterik zu verstehen.
Clement, 10.3.2015, 13:38. o


Dann kommen solche Sätze wie „Man muss sich der Idee erlebend gegenüberstellen...“ und so weiter – und wieder wird behauptet, dass Menschen, die fundiert bezweifeln, dass Clement ein wirkliches Verständnis dessen hat, was Rudolf Steiner als die geistigen Welten beschreibt, dies nicht könnten. Die Suggestion hinter diesen als Totschlag-Argumenten benutzten Steiner-Zitaten ist also: „Wer nicht wie ich, Clement, kritisch arbeitet, kann sich der Idee nicht erlebend gegenüberstellen, kann also nur ein naiver Steiner-Verehrer sein und ist im modernen Bewusstsein noch nicht angekommen, ja mehr noch, er versteht Steiner noch überhaupt nicht.“ – Dies und nichts anderes ist die Aussage und der Anspruch Clements.

Hier sind wir also an einem entscheidenden Punkt. Es ist sehr richtig, dass man noch nicht im modernen Bewusstsein angekommen wäre, wenn man sich weigern würde, Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, weil man sich weigern würde, sich ihnen ureigen gegenüberzustellen, um sie zur Kenntnis nehmen zu können – ohne Angst zu haben, dass dann gleich die ganze bisherige Weltanschauung wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt. Dies ist nun gerade die Suggestion bzw. der Glaube Clements – dass nämlich diejenigen, die seine Ausführungen angreifen, kritisieren oder widerlegen, dies nicht können würden.

Es mag nun unzählige Steiner-Verehrer geben, die dies nicht können. Es mag unzählige Gläubige geben, die Steiner auf einen Sockel heben und sich weigern würden, irgendetwas zur Kenntnis zu nehmen, was ihn von diesem in der eigenen Seele geschaffenen Sockel herunterstoßen könnte. Ich führe auch dies so ausführlich an, damit jeder Leser spürt, wie objektiv man sich sehr wohl allem gegenüberstellen kann. Clement oder Eggert mögen dies glauben oder nicht, aber dies ist eben keine „Glaubensfrage“, es sind entweder innere Realitäten, oder sie sind es nicht. Urteilen kann man viel, das beweist Eggert ja fortwährend – aber es hat für die Frage der Realität nicht die geringste Bedeutung.

Auch mein Buch „Unwahrheit und Wissenschaft“ hätte ich übrigens nicht schreiben und dort sehr differenziert erlebbar machen können, wie jemand wie Helmut Zander eigentlich vorgeht und welche Fehler er begeht, unbewusst oder sogar ganz bewusst, wenn ich mich nicht immer wieder allem gegenüberstellen und mich zugleich auch wiederum hineinversetzen könnte. Jede erlebende Beschreibung von Realitäten, bereits auch auf seelischer Ebene, beruht auf dieser Fähigkeit.

Die Fähigkeit, sich sich selbst gegenüberzustellen, ist übrigens eine Grundvoraussetzung für jegliche Anthroposophie, insofern eine reine Welterkenntnis ohne Selbsterkenntnis schon auf der ersten Stufe gar nicht möglich ist. Die verbalen Ausfälle, die jemanden wie Eggert, aber durchaus auch Clement überkommen, wenn ihnen etwas begegnet, was sie nur begreifen können, wenn sie es in bestimmte Vorstellungen und Gedankenschemata pressen können, zeigen, dass zumindest in diesen Momenten die Fähigkeit, sich sich selbst gegenüberzustellen, erhebliche blinde Flecken hat.

Clements Vorwürfe, bestimmte Menschen seien noch nicht im modernen Bewusstsein angekommen, fallen in nichts zusammen, denn sie sind nichts anderes als eine Abwehr von Standpunkten, die dem seinen widersprechen. Die Berechtigung solcher Verbal-Injurien erweist sich als null und nichtig, wenn der Gegenbeweis längst angetreten worden ist. Wer dies in meinen Aufsätzen nicht erlebt, hat selbst Beschränkungen seines Erkennens.

Der Vorwurf, dass Menschen, die Clements Folgerungen nicht teilen, also kein kritisches Bewusstsein haben können, das sich Dingen, Sachverhalten und Tatsachen gegenüberstellen kann, fällt also in sich zusammen. Wie aber ist es mit der umgekehrten Feststellung, dass Clement gewisse Sachverhalte und Tatsachen nicht erfassen kann, die mit Rudolf Steiner und seiner Geistesforschung zusammenhängen? Dies nachzuweisen, dienen diese Aufsätze, und natürlich wird sich hierzu dann jeder einzelne Leser wiederum sein eigenes Urteil bilden. Die Frage ist nur, kann man sein Urteil und sein eigenes Erleben möglichst rein machen, um Tatsachen wirklich auch zur Kenntnis zu nehmen, das heißt, erst einmal zu erleben – oder wird dies durch bereits fertige Urteile und Vorurteile unmöglich gemacht?

Wie schaut das „moderne Bewusstsein“ auf Rudolf Steiner?

Es ist eine Sache, ob Clement auf die Tatsache stößt, dass Rudolf Steiner bereits auf Vieles, worauf heute langsam auch andere Ansätze wie die Psychotherapie zu stoßen beginnen, aufmerksam gemacht hat. Dies auch in der akademischen Welt bekannt zu machen, wäre sehr verdienstvoll. Doch stößt die akademisch-wissenschaftliche Welt ja bereits ihre eigenen, etablierten Vertreter an den Rand, sobald sie etwas vertreten, was nicht mehr dem Mainstream entspricht. Selbstverständlich geht es in solchen Prozessen meist ganz schnell nicht mehr um die Frage der Wissenschaft, sondern nur immer wieder um den Kampf um die Deutungshoheit – also eigentlich das Gegenteil von Wissenschaft.

Für das Anerkennen von Rudolf Steiners Forschungsergebnissen ist nun aber noch ein weiterer, viel grundlegenderer Schritt notwendig: Man muss auch die Methode anerkennen. Wenn man dies nämlich nicht tut, bleibt es bei einem bloßen Staunen über die Ergebnisse, denen man vielleicht sympathisch gegenübersteht, weil sie schon so erstaunlich Vieles von dem vorwegnehmen, worauf die „Wissenschaft“ erst viel später gekommen ist oder gar kommen wird. In umgekehrter Richtung bleibt es dann aber auch bei einem bloßen Staunen, das sehr schnell herabsinkt zu einem Kuriosum nach Art etwa von: „Es ist schon erstaunlich, wie irgend so ein Esoteriker doch auf manches Konkrete und Handfeste gekommen ist.“

In diese Schiene wird Rudolf Steiner aber immer wieder gedrängt werden, wenn nicht ganz klar auch die Methode der Geistesforschung anerkannt werden kann. Ohne diese wird man ihn niemals ernst nehmen, egal, auf wie unendlich viele Tatsachen er verwiesen hat – denn auch die Tatsachen nimmt man ja erst zur Kenntnis, wenn die eigene, intellektuelle Wissenschaft so weit ist, sie zu finden. Vorher bleiben es Kuriosa, und nachher bleiben es noch immer Kuriosa. Es ist kurios, dass Rudolf Steiner so viel erkannt hat – aber von seiner kuriosen Methode will man nichts wissen. Erst wenn sich hieran ebenfalls etwas ändert, kann der akademische Hinweis auf Rudolf Steiner irgendeinen Sinn haben. Erst dann hört das Belächeln auf und kann das Staunen beginnen. Dann aber würde irgendwann auch die Ehrfurcht beginnen...

Doch Clement ist von einem solchen Staunen – selbst bloß Staunen – selbst noch weit entfernt. Zwar sympathisiert er offenbar mit manchen Forschungsergebnissen Rudolf Steiners, aber auch er legt über alles gleich seine eigene Theorie. Das ist wissenschaftlich zulässig, die heutige Wissenschaft macht fast nichts anderes – aber die Frage bleibt doch, ob man Rudolf Steiner damit irgendwie gerecht werden kann. Selbstverständlich ist die Wissenschaft (bzw. Clement und andere Steiner-Forscher) heute schon so weit, dass man den Anspruch erhebt, Steiner besser zu verstehen, als er sich selbst (bzw. als er sich selbst, etwa in „Mein Lebensgang“ „gedeutet“ hat) – aber eine hoch-sichere Selbstgewissheit hat dennoch noch nie vor Irrtum bewahrt. In meinen vorherigen Aufsätzen habe ich versucht, deutlich zu machen, dass diese Irrtumswahrscheinlichkeit sogar noch steigt, je mehr man sich in die Selbstgewissheit begibt, weil man in der ganzen Art seines Forschungsansatzes und auch seiner Seelenstimmung Details übersieht, die möglicherweise manchmal winzig sind und dennoch entscheidend sein können.

Wie schaut nun Clement auf Rudolf Steiner? Verkürzt formuliert könnte man sagen: Er interpretiert in seiner Einleitung zur SKA 5 den gesamten Steiner nach einem einzigen Satz aus einer Briefstelle. Genauer gesagt: Nach einer bestimmten Interpretation eines einzigen Absatzes...

Ich weiß, daß ich etwas Ähnliches wage wie einst Fritz Schultze, von dessen positiven Aufstellungen heute nichts mehr als richtig gilt, während das biogenetische Gesetz – vielleicht noch korrigiert – in alle Zukunft weiterleben wird.
2.10.1902, GA 39, S. 422f.


Und Clements Interpretation ist nun:

Fritz Schultze (1846-1908), ein neukantianisch geprägter Philosoph und Pädagoge, hatte in verschiedenen Schriften26 den Versuch unternommen, das von Haeckel aufgestellte biogenetische Grundgesetz, nach welchem die individuelle Keimesgeschichte eines biologischen Wesens eine geraffte Wiederholung der stammesgeschichtlichen Entwicklung seiner Art ist, auf die psychologische und moralische Entwicklung des Menschen anzuwenden. In ähnlicher Weise versuchte Steiner in den vorliegenden Schriften das Grundprinzip der Entstehung menschlicher Vorstellungen in Analogie zur biologischen Evolution zu verstehen und somit ein dem ‚biogenetischen’ entsprechendes ‚ideogenetisches’ Entwicklungsgesetz zu entwerfen. Ein solcher Anspruch war nicht so abwegig, wie es auf den ersten Blick erscheinen mochte, denn schon in Steiners philosophischem Frühwerk war seine grundlegende Zielrichtung eine epistemologische gewesen, d. h. er hatte versucht, das jedem individuellen Erkenntnisakt zugrunde liegende allgemeine Prinzip des Erkennens zu ergründen und darzulegen. Vor diesem Hintergrund können die Schriften der Jahre 1901 und 1902 so verstanden werden, dass Steiner hier nun nicht mehr das allgemeine Grundprinzip des Erkenntnisaktes als solchem untersuchte, sondern das Prinzip der Entstehung von konkreten Vorstellungen im Verlauf der Kulturgeschichte. Man könnte dieses Prinzip vereinfachend auch das Gesetz von der Entstehung der menschlichen Gottes-, Jenseits- und Naturvorstellungen als verdinglichenden Projektionen der Selbst-Erfahrung nennen.
SKA 5, XLI.


Clement verweist dazu auf andere Stellen bei Steiner, etwa diese:

Nicht eine gedankliche Wiederholung, sondern ein reeller Teil des Weltprozesses ist das, was sich im menschlichen Innenleben abspielt. Die Welt wäre nicht, was sie ist, wenn sich das zu ihr gehörige Glied in der menschlichen Seele nicht abspielte. Und nennt man das höchste, das dem Menschen erreichbar ist, das Göttliche, dann muß man sagen, daß dieses Göttliche nicht als ein Äußeres vorhanden ist, um bildlich im Menschengeiste wiederholt zu werden, sondern daß dieses Göttliche im Menschen erweckt wird. [...]
Als geistiger Inhalt kommt der innerste Kern der Welt in der Selbsterkenntnis zum Leben. Das Erleben der Selbsterkenntnis bedeutet für den Menschen Weben und Wirken innerhalb des Weltenkernes.
Die Mystik im Aufgange..., GA 7, 34f.


Seine Folgerung daraus ist nun, dass Steiner sich der „götterschaffenden Tätigkeit“ im Menschen sehr wohl bewusst gewesen sei und dass seine späteren Schilderungen der geistigen Welten gewissermaßen nichts anderes gewesen seien als ein Ausleben dieser Tätigkeit – um seine Mitmenschen durch eine solche Schilderung auf das Göttliche im Menschen selbst hinzuweisen.

Dies ist, nach allem, was ich bisher sehen kann, sinngemäß Clements Grundaussage in Bezug auf alles, was Rudolf Steiner später an geistiger Welt und auch an Wesenheiten beschrieben hat. Und diese eigene Interpretation stützt er dann mit weiteren Hinweisen wie einem Wort Rudolf Steiners gegenüber Walter Johannes Stein, wonach die Hierarchien alle „im Menschen“ seien:

[...] durch die ‚Philosophie der Freiheit’ erhebt sich der Mensch zur Wahrnehmung des Menschen als rein geistigen Wesens. Und obwohl die Philosophie der Freiheit nur diesen schildert, so ist es doch wahr, daß der, welcher sich zu dem Freiheitserlebnis durchringt, dann in der Umgebung des geistigen Menschen, den er dann wahrnimmt, die Hierarchien findet. Denn sie sind alle im Menschen, und im geistigen Schauen erscheint, was im Menschen ist, als geistige Umgebung.
Thomas Meyer: W. J. Stein / Rudolf Steiner – Dokumentation eines wegweisenden Zusammenwirkens, Perseus 1985, S. 299.


Clements einschlägige Deutung dazu lautet:

Wenn also nach dieser Aussage Steiners in den „geistigen Hierarchien“ dem Menschen im geistigen Schauen tatsächlich nichts anderes als sein eigenes Wesen entgegenkommt, ist es dann nicht legitim anzunehmen, dass das auch für alle sonstigen „Wesen“ gilt, sie sich sonst noch im „anthroposophischen Wesenszoo“ tummeln? Ich denke, das lässt sich widerspruchsfrei annehmen. Und wenn das Solipsismus sein sollte: war dann nicht auch Steiner Solipsist? – Steiner hingegen zu unterstellen, er habe sich, entgegen seinen tiefinnersten Überzeugungen im Frühwerk, irgendwann zu einem „Glauben“ an eine Transzendenz bekehrt, welche von „Wesen“ bevölkert wird, die als solche unabhängig vom demjenigen Wesen existierten, welches sie und in welchem sie erkennend erlebt werden, scheint mir mit Steiner selbst nicht belegbar zu sein, ja es scheint mir die Steinersche Esoterik dem Vorwurf eines naiven metaphysischen Realismus auszusetzen.
21.11.2014, Eine Replik auf Ansgar Martins Kritik an der Einleitung zu SKA 7. ohttps://waldorfblog.wordpress.com/2014/11/21/ideologische-vs-ideogenetische-steiner-deutung/ 

Eine geistige Welt höherer Wesenheiten – oder nicht?

Hier liegt also genau die entscheidende Frage, mit der Clements ganze Interpretation Rudolf Steiners steht oder fällt. Hier an diesem Punkt liegt auch aller Hochmut, mit der Clement (und mit ihm viele Andere, etwa der Info3-Umkreis) auf all jene herabblicken, die in dem späteren Rudolf Steiner nicht bloß einen „Märchenonkel“ sehen – sondern es mit dem modernen Bewusstsein sehr wohl vereinbar halten, dass Rudolf Steiner voll bewusst von geistigen Wesenheiten gesprochen hat, die er niemals als identisch oder voll und ganz abhängig von dem sie erkennend erlebenden Wesen verstanden haben wollte ... und dass alle von Clement angeführten Stellen auch sehr anders verstanden werden können, ja müssen, wenn man den späten Rudolf Steiner ganz und gar ernst nehmen will.

Rudolf Steiner schildert später eine ganze geistige Welt, in der der Mensch eingehüllt ist und sich entwickelt. Er schildert das Eingreifen der Widersacher und dann auch des Christus-Wesens so, dass es eine „Götter-Angelegenheit“ ist, weil der Mensch hierauf gar keinen Einfluss hatte. Steiner schildert die Impulse der Volksgeister, der Zeitgeister – und immer wieder der Widersachermächte, als etwas, dem der Mensch ausgesetzt ist, um so mehr, je weniger er all dies durchschauen kann. Denn selbstverständlich ist in alldem der Mensch, das Geschehen auf der Erde (aber auch in der geistigen Welt, die jeweils Verstorbenen einbezogen) Schauplatz all dieser Vorgänge. Und doch wäre Clement zu fragen, wie er sich all dies denkt, wenn es diese Wesenheiten gar nicht gibt, sondern wenn alles nur der Mensch selbst ist – ganz allein das Menschenwesen. Also Selbst-Evolution des kosmischen Menschenwesens? Woher? Woraus? Wer sind dann zum Beispiel die Widersacher? Woher und warum? Was wäre das Christus-Wesen? Woher und warum? Wieso gibt es eine Vielzahl einzelner Menschen? Woher und warum? Was sind die Engel? Was sind die Zeitgeister? Was sind die Widersacher? Was sind die Verstorbenen? Und immer wieder: woher und warum?

Selbstverständlich ist es zunächst eine dem „modernen Bewusstsein“ sehr willkommene, sehr sympathische Vorstellung, dass es nur den Menschen gäbe – was auch immer das umfassende Menschenwesen dann ist. Vor allem stachelt ein solches Gedankengebilde natürlich ungeheuer den Hochmut an, der nichts über sich ertragen kann (und, wenn es darüber gar nichts gibt, ja zum Glück auch nicht muss). Aber wie kommt ein „moderner Mensch“, der einen solchen hoch willkommenen Gedanken dann denken will, zu den Einzelheiten? Wie hängen individueller Mensch und immanent-transzendenter kosmischer Mensch dann zusammen? Wie sind, bis ins Einzelne, die ganzen Tatsachen der Evolution und Menschheitsgeschichte dann zu denken?

Selbstverständlich gibt es diverse Denkkonzepte, die so oder ähnlich gefasst sind. Man braucht nur an Teilhard de Chardin und verwandte Denker zu denken. Und doch ist all diesen Gedankengebäuden gemeinsam, dass sie letztlich und in den entscheidenden Fragen merkwürdig vage und abstrakt bleiben. Auf den ersten Blick imposante und faszinierende Theorien – aber letztlich ohne tieferes Erklärungspotential all jener Rätsel, die die Menschheitsgeschichte mit sich bringt. Immer wieder versuchen Denker, mit einem „großen Wurf“ wirklich Alles zu erklären – und scheitern letztlich kläglich, weil der große Wurf doch wiederum etwas zu selbstgewiss und hochmütig geraten ist und die „Universaltheorie“ schließlich doch wieder viel, viel kläglicher und auch in sich brüchiger und vor den Brüchen der Wirklichkeit versagender ist als eine viel differenziertere Betrachtungsweise.

So ist es auch mit all den ach so modernen Theorien, die glauben, zwanzig Jahre von Rudolf Steiners Wirken in den von ihnen, den ach so modernen und kritischen Denkern, selbst gezimmerten „Wesenszoo“ sperren zu können. Voller Hochmut glauben sie, den ganzen Steiner auf ihre Interpretation des frühen Steiner reduzieren zu können und sämtliche Kritiker als „noch nicht im modernen Bewusstsein angekommen“ verunglimpfen zu können. Kritisches Denken ist für sie dann ein Erkennen des „Wesenszoos“ als Märchenbühne, während kritisches Denken gegenüber ihnen, den ach so modernen kritischen Denkern, untersagt ist bzw. per definitionem ein Absturz in das vormoderne Bewusstsein sein soll. So viel Hochmut und Blindheit gegenüber der Zulässigkeit von Einwänden muss man erst einmal ansammeln! Dass die Einwände gar nicht gelesen werden – bzw. „wie“ sie gelesen werden –, zeigen dann die hochschäumenden Kurzkommentare eines Michael Eggert.

Die Frage ist, ob solche Menschen auch nur ansatzweise einmal bereit sein könnten, Walter Johannes Stein in einem aktiven, mutigen, nicht hochmütigen Denken weiter zu folgen. Denn sein Bewusstsein war schon damals absolut modern und ist es immer noch – und er war im Gegensatz zu den heutigen „selbsterklärt Modernen“ in der Lage, sowohl den frühen als auch den späten Steiner absolut ernst zu nehmen:

Über dem Menschenbewußtsein des Alltags entfalten sich höhere Bewußtseinszustände, die in dem Alltagsbewußtsein keimhaft veranlagt sind. [...] Das Erleben dieser höheren Bewußtseinsstufen, das heißt das Entfalten der im menschlichen Bewußtsein gelegenen Keime, führt zum Erleben der Bewußtseinswelten höherer Hierarchien. Was ein Engel oder ein Erzengel ist, oder was Wesenheiten sind, die man mit dem Namen der Geister der Persönlichkeit, der Archai oder Urbeginne bezeichnet, davon hat man erst eine rechte Vorstellung, wenn man etwas weiß, wie solch eine Wesenheit sich selbst erlebt. [...] Die Darstellungen Rudolf Steiners geben eine Schilderung der eigenen Bewußtseinszustände der Hierarchien, und der Erkenntnisweg, den er leitet, führt zur Entfaltung der in jedem Menschen schlummernden Keime, durch deren volle Ausbildung der Mensch Bewußtseinszustände erlangt, die in das Innenleben der Hierarchien führen.
Meyer, a.a.O., S. 280ff, so schon abgedruckt im „Europäer“ Oktober 1997. o 


Aus diesen in die Tiefe von Steiners Selbstverständnis führenden Gedanken wird zugleich deutlich, dass derjenige Rudolf Steiner, der schließlich von höheren Wesenheiten sprechen konnte, keineswegs den Monismus zugunsten einer Transzendenz aufgegeben hat. Transzendent ist nur das, was man nicht erkennen kann, woran man also auf ewig nur glauben kann. Dualistisch ist das, was nie vereint werden kann – monistisch kann alles genannt werden, was entweder von Anfang an innig vereint ist oder was immer mehr zu einer erkennenden Vereinigung und Durchdringung kommen kann. Eine Welt, in der der Mensch – auch der kosmische Mensch – nicht alles ist, sondern in der auch er nur durch eine Welt höherer Wesenheiten überhaupt in die Existenz kommen konnte, ist per se weder transzendent noch dualistisch. Mit der Anthroposophie wird sie zu etwas zutiefst Immanentem und Monistischem, ohne ihr eigenes Wesen zu verlieren – wie es auch der Mensch nicht tut, der sich immer mehr mit ihr zu vereinigen imstande ist.

Clements Selbst-Offenbarungen

Wissenschaftler und Nicht-Wissenschaftler, die voller Spott auf Menschen herabblicken, die Rudolf Steiner ernster und umfassender ernst nehmen als sie selbst, werden diesen Weg niemals gehen können, ohne schon auf den ersten Stufen größten Hindernissen zu begegnen. Dies muss an dieser Stelle nicht nochmals ausführlich dargelegt werden.

Zum Abschluss möchte ich dem Leser noch einige Zitate Clements zum eigenen Erleben geben, weil aus diesen seine innere Haltung gegenüber Rudolf Steiner deutlich wird:

[...] Falls ich heute etwas unhöflich geworden bin, schreibe man das meiner Verzweiflung darüber zu, dass ausgerechnet manche Anthroposophen einfach nicht begreifen können oder wollen, dass dasjenige, was ich in der SKA mache, genau die Art des Umgangs mit Steiners Werk ist, die dieser sich von Seiten der Wissenschaft immer gewünscht hat, und die ihm zu seinem tiefen Schmerz fast nie zuteil geworden ist. Ich zitiere noch einmal aus der "Theosophie", wobei ich einmal das Wort "naturwissenschaftlich" durch "kritisch" ersetze. Ich bin sicher, Steiner würde den Satz auch in dieser Form voll unterschreiben:
"Der Verfasser dieser Schrift weiß, daß in ihr nichts steht, was nicht jeder anerkennen kann, der auf dem Boden der kritischen Denkanforderungen der Gegenwart steht. Er weiß, daß man allen Anforderungen kritischen Denkens gerecht werden kann und gerade deswegen die Art der hier von der übersinnlichen Welt gegebenen Darstellung in sich gegründet finden kann. Ja, gerade echte kritische Vorstellungsart sollte sich heimisch in dieser Darstellung fühlen."
Ich fühle mich heimisch in Steiners Texten, aber nur, wenn ich sie kritisch lese (als Offenbarungstexte finde ich sie unsäglich und peinlich) – und diese Erfahrung möchte ich an die akademische Welt vermitteln. Warum fallen mir dabei immer wieder ausgerechnet Anthroposophen ins Wort, die es doch besser wissen sollten, und ermahnen mich, dass man Steiner "so" nicht lesen darf? Man möcht sich jedes Haar einzeln ausraufen. Ich bin sicher, dem Rudolf geht es ähnlich (und er hat nicht mal mehr Haare, die er sich ausraufen könnte).
11.3.2015, 02:13 Uhr. o


Kritisch bedeutet hier: unter Anwendung von Clements eigener „Super-Hypothese“, die plötzlich alles erklären soll. Natürlich – wenn man auf alles verzichtet, was den späteren Steiner dem ach so modernen Bewusstsein so unbequem macht, ist es selbst für die kritische Vorstellungsart plötzlich sehr bequem. Dass Steiner mit der echten naturwissenschaftlichen Vorstellungsart vielleicht eine gemeint haben könnte, die endlich von ihren eigenen Vorurteilen loskommt, wird dann nicht berücksichtigt. Und dies ist auch gar nicht möglich, denn Clement stellt sich ja haushoch über Rudolf Steiner, den er jovial zu „dem Rudolf“ herabwürdigt.

Es ist erstaunlich, wie auf dem Eggert-Blog verschiedenste Menschen Clement auf den Leim gehen und ihm sogar „Honig ums Maul schmieren“, die alle auf ihre Weise meinen, der Anthroposophie verbunden zu sein. Eine neue subtile Verehrung des SKA-Herausgebers greift hier Platz, selbst wenn man jovial und freundschaftlich auf Du und Du ist. Das erstaunlichste aber ist, dass man aufgrund seiner Begeisterung über die SKA überhaupt nicht mehr erlebt, innerlich erlebt, wie Clement sich in solchen entlarvenden Momenten gegenüber Rudolf Steiner verhält. „Ich bin sicher, dem Rudolf geht es ähnlich“. Das muss man erleben – erklären kann man es nicht mehr...

Und es gibt weitere Äußerungen Clements:

Schlimmer noch: der naive Realist ist nicht nur unfähig, in das moderne Bewusstsein einzutreten; er ist auch unfähig, Esoterik zu verstehen. Wenn Sie's mir nicht glauben, glauben Sie dem Meister: "Wer die Bilder für die Sache nimmt, weiß nichts von Esoterik" (Rudolf Steiner). Das gilt für das Bild vom "inneren Gestandenhaben vor dem Mysterium von Golgatha", das Bild vom Christus und für alle anderen auch.
Wenn Sie glauben, Sie könnten mit Steiners Darstellungen seiner inneren Erlebnisse so umgehen, wie wir damals, als das naive Bewusstsein noch eine Berechtigung hatte, mit den Schilderungen der Propheten und Evangelisten umgegangen sind, dann haben Sie wenig von der Anthroposophie verstanden. Der Weg dorthin führt über Nietzsche. Wer den anthroposophischen Christus verstehen will, hat den Christus des naiven Realismus erst einmal anständig zu ermorden.
10.3.2015 13:38. o


Es dürfte deutlich geworden sein, dass Anthroposophen keineswegs die Naivlinge sind, zu denen Clement sie fortwährend machen will. Denn dann hätte Rudolf Steiner selbst Walter Johannes Stein nicht zu seinen engsten Mitarbeitern gezählt und seine Dissertation, die genau um die entscheidenden Fragen kreist, mit Begeisterung gefördert. Genau die Haltung, die W. J. Stein entwickeln konnte, hat Steiner gemeint, als er von der „echten naturwissenschaftlichen Vorstellungsart“ sprach. Von dieser ist aber die heutige Wissenschaft gerade noch immer Welten entfernt. Echte naturwissenschaftliche Vorstellungsart würde sich nicht scheuen, auch da Entdeckungen zu machen und zu staunen und Demut zu entwickeln, wo es ohne Demut nicht mehr geht... Sie würde sich nicht scheuen, die Seele selbst zu einem Erkenntnisorgan zu machen, und zwar immer mehr, rückhaltlos! Dass auch dies alles mit „kritischer“, selbst besonnener Methodik vereinbar ist, kann man ebenfalls wiederum nur selbst erfahren – und man kann auch darin Rudolf Steiner einmal ernst nehmen. Der hochmütig bleibende Intellekt jedoch hat dafür nur Spott übrig, denn er besitzt den notwendigen Willen gar nicht.

Hier noch zwei Äußerungen Clements, die sehr deutlich machen, wie er zu dem späteren Steiner steht:

Aber es wurmt mich schon, wenn Leute, die noch an den Weihnachtsmann glauben, daran rummäkeln, dass ich ernsthaft versuche, denn Sinn und die Bedeutung der Idee vom Weihnachtsmann zu verstehen – und die sich dabei auch noch einbilden, an der vordersten Front der Bewusstseinsentwicklung zu stehen. Und wenn diese Leute sich dann noch wer weiß wie tolerant dabei vorkommen, wenn Sie mir zugestehen, dass meine Arbeit vielleicht ja doch einen Wert hat, weil ja die Hoffnung besteht, dass ich irgendwann herausfinde, dass es den Weihnachtsmann tatsächlich gibt.
10.3.2015, 16:17 Uhr. o


Und, in dritter Person über sich selbst:

Vielleicht macht ein Vergleich es deutlicher:
Herr Clement gibt Texte zur Theorie des Weinachtsmanns heraus und schreibt dazu eine Einleitung, in der er sich Gedanken macht über Sinn und Bedeutung der Idee des Weihnachtsmanns. Da kommt Kees Kromme und schreit: Aber Herr Clement hat den Weihnachtsmann noch nie selber gesehen! Er war doch noch nie am Nordpol!! Wie kann er sich anmaßen, ein Buch darüber schreiben zu wollen!!!
10.3.2015, 18:48 Uhr. o


Wirklich ganz und gar im Klartext sagt Clement hier: Die geistigen Welten sind so, wie Steiner sie schildert, ebenso eine reine Erfindung wie der Weihnachtsmann. Sie erfüllen allenfalls einen bestimmten Zweck. Und genau diesen herauszufinden und darzustellen, machen sich vernünftige Wissenschaftler wie Clement zur Aufgabe...

Es dürfte nunmehr ganz deutlich sein, dass wir es hier in letzter Hinsicht nicht mit dem Versuch einer Etablierung der wirklichen Anthroposophie in der akademischen Welt zu tun haben, sondern mit der Leugnung und Vernichtung ihrer eigentlichen Substanz. Die Frage, die sich jeder Anthroposoph stellen muss, der in den Jubel um die SKA mit einstimmt, ist: Wer hat eigentlich recht – Walter Johannes Stein oder Christian Clement? Derjenige, den Rudolf Steiner selbst als einen engsten Mitarbeiter empfand, oder derjenige, der mit Spott und Geringschätzung von Rudolf und dem Weihnachtsmann spricht?

Wenn man ein wirkliches Erleben davon bekommen will, wie auch mit dem Verständnis des kosmischen Menschen ernst gemacht werden kann, um den es in der Anthroposophie ja wirklich auch geht, ohne die höheren Wesenheiten zu verspotten und zu verleugnen, dem sei innig das nicht hochmütige Lesen von einem Buch wie „Der Heilige Gral“ von Mieke Mosmuller geraten.

Wer geisteswissenschaftliche Resultate ... gewinnen will, der muß vor allen Dingen mit einer heiligen Scheu, mit einer unbegrenzten Ehrfurcht dem gegenüber stehen, was Wahrheit, was Erkenntnis genannt werden kann. ... Als unwürdig fühlt man es, wenn man unter Zugrundelegung der alltäglichen Seelenverfassung sich ein Urteil über die Wahrheit erlauben will ...
19.3.1914, GA 63, S. 329f.