12.04.2015

Abschließendes zum Eggert-Blog

Über nicht mehr ernst zu nehmende Methoden und Blogs.


In meinem letzten Aufsatz berichtete ich über die generelle Sperre, die Michael Eggert über seinen "Egoisten-Blog" verhängt hatte. Man wundert sich über gar nichts mehr, wenn man erfährt, wie Eggert schon am 19. März innerhalb von wenigen Minuten einen Kommentar eines Menschen löschte,
der inmitten vieler anderer Kommentare deutlich machte, dass er mein Anliegen und das, worauf ich aufmerksam zu machen versuche, sehr tiefgehend verstand und mein Erleben ganz und gar teilte (Gesamtzusammenhang hier): 

Doch, Holger, von mir wirst Du verstanden, ziemlich tief sogar, aber das darf man und speziell ich hier ja nicht mehr äussern, weil aktuell eine grosse Säuberung ansteht und ich ihr bereits zum Opfer gefallen bin. Ich erlebe den "Verstand" wie er hier fast ausschliesslich waltet, irgendwie wie auf Grund gelaufen, den man nun fälschlicherweise als Basis erlebt: Das ist das Drama...


Solche Löschungen vollzogen sich mehrmals, immer innerhalb kürzester Zeit.

Wenn alles gelöscht wird, was Eggerts eigener Anschauung widerspricht, dann wird es eine Lüge, seinen Blog als "offen", "tolerant" usw. zu bezeichnen. Diese "Offenheit" und "Toleranz" besteht dann nur gegenüber denen, die Eggert genehm sind. Da kann er seine "Offenheit" und "Toleranz" dann ausleben und den Ruf, ein "offener", "toleranter" Blogmaster zu sein, genießen – ohne zu merken, wie sehr er mit der Lüge lebt. Von der geistigen Freiheit eines frühen und späteren Rudolf Steiners hat er nichts begriffen.

Am heutigen Samstag, also vier Tage nach der "Säuberung", ist der Eggert-Blog wieder zugänglich. Jostein Saether hatte am 8. April eine Humoreske eingestellt, Michael Eggert am 10. April einen etwas wirren Artikel zu Prokoffieff und A. Bailey, Christian Clement am 11. April einen Ausschnitt aus Schellings "Weltaltern".

Zu den ganzen Vorgängen um die mindestens dreitägige Sperre gibt es keinen einzigen Kommentar – denn nach Eggerts "Hetzjagd"-Bemerkung setzen auch die Kommentare erst wieder drei Tage später am 10. April abends ein. Drei Tage lang wurde also blockiert und die kleine Bloggemeinde vielleicht auch "auf Linie" gebracht. Jedenfalls herrscht über den ganzen Vorfall einhelliges Schweigen. Das Programm lautet offenbar: Zu Clement und auch zu den Vorfällen der letzten drei Tage wird nichts gesagt!

Clement wiederum konnte stillschweigend aus der Versenkung zurückkehren und behauptet nun aktuell, Steiner habe, wie schon Schelling vor ihm, einen "rationalen Mythos" geschaffen.

Auch Eggerts Verdrehungen und unendliche Verkürzungen der Anthroposophie gehen unmittelbar weiter:

Das ist das wohl eigentlich "Christliche" an Steiner, dass er die geistige Entfaltung mit der Erde verknüpft- das "Hohe" mit dem "Tiefen".
Michael Eggert, 11.04.2015, 13:05 Uhr. o


Als ein anderer Blogger ihm antwortet, bleibt auch dieser Kommentar wieder ohne Entgegnung:

Das ist sicher ein entscheidender Aspekt der Christosophie Steiners. Daneben gibt es allerdings noch eine solche Fülle an christlichen Bezügen, dass ich mich manchmal verwundere über das Insistieren auf die (eher kurze) "Egoismus i.d. Philosophie" Periode: Hunderte Vorträge über die Evangelien, die trinitarisch-christliche Grundsteinmeditation, ein zahlloses Zitieren des Paulus-Wortes "Nicht ich, der Christus in mir...", der häufige Verweis auf das Erscheinen des äther. Christus als wichtigstes Moment unseres Zeitalters, die mehr als engagierte Hilfe bei der Gründung der CG, das Beten des Vater Unsers in Steiners Krankheitsphase, Vorträge mit Titeln wie "Anthrop. als ein Streben nach Durchchristung der Welt", die michaelischen Leitsätze, usw.usf.
Übrigens auch bei Kühlewind ein tiefer christologischer Zug: Mehr als ein Drittel seiner Bücher mit Evangelienbezug; er selbst hat mehr als 30 Jahre den Johannes Prolog als zentrale Meditation geübt.
Rainer Herzog, 11.04.2015, 17:00 Uhr. o


Offenbar werden nicht alle unliebsamen Kommentare gelöscht. Aber nicht weiter darauf einzugehen, ist auch eine Taktik. Bei mir hat diese nicht funktioniert – und dann folgten Methoden, bei denen ich an Eggerts eigenen Pol-Pot-Kommentar denken muss...

Mit diesen Methoden ist der Eggert-Blog nicht mehr ernst zu nehmen. Sowohl Christian Clement als auch Michael Eggert sind vor der ernsthaften Auseinandersetzung geradezu geflohen – der Eine, indem er überhaupt nicht mehr auf irgendetwas einging (stattdessen einen Abschiedsbrief schrieb und sein Facebook-Account säuberte), der Andere, indem er ungezählte Kommentare löschte und eine generelle Blog-Sperre errichtete. 

Was soll man auch von einem "Anthropotanten-Egoisten" halten, dessen selbst gewähltes Profilbild an den "Terminator" erinnert (in groß zu googeln mit "Michael Anthropotanten") und der, statt auf wesentliche Kommentare zu antworten, lieber von sich gibt: "Ich stehe auf Jack Kornfield!" [o]? Mag der Blog an sich noch so viele Besucher haben und seine kleine Bloggemeinde noch so treu sein, für mich ist das, was er von sich gibt, nur noch Wichtigtuerei.

Nachtrag

Selbst wenn jemand nur einen kurzen Hinweis auf meine Webseite gibt, wird dies immer wieder gelöscht. Dabei kommt es dann zu so seltsamen Erscheinungen wie der folgenden [gesehen am 14.04.2015 um 08:30 Uhr]: