18.12.2017

Die Schmutzkübel der ,Egoisten’

Zur Erkenntnis des niederen Astralischen (II).


Inhalt
Der pinkelnde, dumme Schöngeist
Der hilfreiche Dackel
Das Reine und das Andere


Der pinkelnde, dumme Schöngeist

Im Anschluss an meinen vorherigen Aufsatz gebe ich hier nun wieder, was die letzten Ergüsse der ,Egoisten’ waren, damit man auch daran wieder sein eigenes Empfinden über diese Fragen vertiefen kann.

Stephan Birkholz schreibt über mich:

Stephan Birkholz – 18.12.2017 04:53
[…] der Blog ist von 2015, als Niederhausen diesen Blog hier (und insbesondere auch mich) massiv unter Beschuss genommen hat.
Er hat damals so sein Revier abgepinkelt und wollte klar machen, wer einen Zugang zur Anthroposophie zu haben hat und wer nicht.
Für mich war das damals ganz neu, dass anthroposophische Schöngeister wie Niederhausen plötzlich das Revierpinkeln anfangen.
Ich brauchte damals ein Medium um das nur für mich etwas spielerisch reflektieren und klar kriegen zu können...
Der Blog hatte so die Funktion einer Sammelstelle für das Dümmste, was mir im anthroposophischen Kontext begegnet. […]

Allein schon die Sprache zeigt erneut das ganze Weltbild. Offenbar fühlte Birkholz sich ,angepinkelt’ – und reagierte dann mit einem eigenen Blog, um dies ,spielerisch’ für sich ,klarkriegen’ zu können. Heftigste Emotionen, die sich in spöttischer Abgeklärtheit tarnen. Birkholz verachtet die ,Schöngeister’ offenbar ebenso wie die ,Revierpinkler’ – doch aus der Zusammenfügung zweier falscher Begriffe wird keine Wahrheit. Aber das muss man empfinden: Birkholz denkt nur in pervertierten Begriffen, er bietet falsche Alternativen, die keine sind – und setzt sie zusammen. Er konstruiert ein Feindbild. Es kann sein, dass er nur durch diese Brillen wahrnehmen kann, aber er wirft mit diesen Ausdrücken um sich, als wollte er brachial (und dabei zugleich ,legär-lässig-selbstverständlich‘) diese Begriffe durchsetzen.

Hätte man ein reines Denken, könnte man einfach feststellen, was man denkt – in Begriffen, die den anderen freilassen, weil sie eben einfach nur hingestellt werden, zur Prüfung für alle. Birkholz aber muss in jedem Satz Begriffe verwenden, die eine zutiefst destruktive Wertung beinhalten, subjektiv, despektierlich, buchstäblich böse. Eine giftige Mischung aus Galle und scheinbarer Authentizität und ,Unschuld’. Man fühlt sich an unterste soziale Schichten erinnert (,Ey, wa, der hat meine Freundin angemacht, isch musste den abstechen, war doch selba schuld, der Hurensohn!‘). Natürlich macht Birkholz das selbst ,gehobener‘, aber nur, um umso herablassender seine angeblichen ,Selbstverständlichkeiten‘ fallenlassen zu können. Tatsache bleibt, dass meine Person für ihn eine Lachnummer ist und auch als solche hingestellt ist.

Damit offenbart er selbst seine ganze unverwandelte Seele – und heischt durch die ganze Sprache Zustimmung, darauf vertrauen könnend, das genau dies im „Egoisten“-Blog Usus ist und Anerkennung finden wird. Und irgendetwas, wenn nicht gar alles von seinen Urteilen wird schon hängenbleiben. Das ist die allgegenwärtige unbewusste (oder sogar bewusste) Strategie. Und so funktioniert das Seelenleben dann. Man verteidigt sich mit scheinbaren Selbstverständlichkeiten – und solange dies Selbstverständlichkeiten bleiben, ist das strukturelle Mobbing perfekt. Denn jeder einzelne dieser ach so authentisch fallengelassenen ,Begriffe’ ist ein Angriff.

Der hilfreiche Dackel

Spott und psychologische Deutungen findet man auch in einem Kommentar des Blog-Masters, der sich hier nun doch auch wieder einmal zu Wort meldet:

Michael Eggert – 18.12.2017 01:54
Herr Niederhausen ist als Gesamtkunstwerk zu betrachten, und zwar eher unterhaltsamer Natur. Diese seine Selbstverliebtheit in die idealisierte Selbst-Ego- Konstruktion - das Reine, Mädchenhafte -erscheint natürlich als etwas unreif und belustigt die alten Hasen der Selbstdestruktion. Ansonsten danken wir - mein Dackel Polli und Ich- Herrn Niederhausen, dass er quasi eine Blaupause, eine Negativform von uns - den Egoisten- in die Akasha- Datei des anthroposophischen Devachan einschreibt. […]

Eggert macht es wesentlich geschickter als Birkholz – was unter anderem in seiner größeren Abgeklärtheit liegt. Er ist emotional nicht beteiligt, er hat nur noch ein müdes Lächeln. Was er aber tut, ist, sich zu herablassendster Deutung aufzuschwingen. Er betrachtet mich als ein ,Studienobjekt’ – wie jene Ärzte, die ihren Beruf pervertieren, indem sie nur noch einen ,Fall’ demonstrieren, dem sie alles Menschliche nehmen, wodurch sie ihn verachten können (auch wenn sie dieses Wort abstreiten würden). ,Und hier haben wir den narzisstischen Lachmann, Sie kennen ihn ja, ich brauche dazu nicht mehr viel auszuführen. Pathologisch bis zum geht nicht mehr. Studieren Sie die Akte nochmal, dann wissen Sie den Rest.’

Die ,Selbstverliebtheit’ ist ja ein alter Vorwurf Eggerts – wie ja überhaupt in spottenden Kreisen Ernst und eine gewisse Radikalität mit Selbstverliebtheit, Dogmatismus und anderem verwechselt wird. Diese Begriffe sind dann ja auch austauschbar und werden wechselnd in Anschlag gebracht – wie es gerade in den Rest des Spottes hineinpasst. Mit jeder weiteren Deutung stilisiert Eggert sich weiter als ,wissender‘ Oberpsychologe, der ab und zu aus seinem weisen Schweigen heraus ein Wort auf die Bühne wirft, um das ,Offensichtliche‘ doch einmal wieder zu benennen. Je nachlässiger dieses Hingeworfene, desto überzeugender. Natürlich – die ,alten Hasen‘ der ,Selbstdestruktion‘ können über alles nur lächeln, was dieser noch immer ,etwas unreife‘ Dogmatiker da absondert – wissen sie doch, dass dies alles nur (sehr frühe) Vorstufen zu dem sind, was vielleicht auch einmal erreicht werden wird: ihr eigenes Stadium.

Aber wie kann es dann sein, dass die unreife, naive Witzfigur, die sogar noch den Dackel des Webmasters belustigt diese ganze Strategie so sehr durchschaut? Intuition der noch reinen Unschuld? Aber wie kann dies wiederum sein, wenn jemand doch so ungeheuer selbstverliebt sein soll?

Tatsache ist, dass Eggert seine eigene Abgeklärtheit zum Maßstab aller Dinge erhebt. Selbstdestruktion – Eggert hat in jahrelanger psychologischer Arbeit alle Winkel seiner Person durchschaut und gibt sich nicht mehr den Täuschungen hin, die naseweise Grünschnäbel auf diesem Gebiet noch voll zu Fall bringen. Solche Grünschnäbel, besonders wenn ihnen noch eine ausgeprägte Selbstverliebtheit eigen ist, kommen dann zu einer Verehrung des Reinen, Mädchenhaften, weil sie in Wirklichkeit sich selbst idealisieren. Die alten Hasen der Selbstdestruktion können darüber natürlich nur belustigt sein. Und so ist Herr Niederhausen ein Gesamtkunstwerk – seit einhundert Jahren (oder länger?) hat es kein Anthroposoph mehr geschafft, so unterhaltsam zu sein, jedenfalls nicht so kunstvoll und in sich stimmig...

Das ist die Botschaft Eggerts – auch diese umso wirkungsvoller, je subtiler und je abgeklärter sie formuliert ist. Auch hier wieder: absolute Ferne eines reinen Denkens, dafür eine erdrückende Fülle wertender Begriffe, die bereits beim Lesen hängenbleiben und schon dadurch nicht mehr freilassen. Wer keine wirklichen Argumente hat, muss seine Sicht über heftigste Wertungen erzwingen...

Immerhin offenbaren Eggerts Zeilen, warum er das Mysterium des Mädchens nicht so bald verstehen wird. So, wie er sein eigenes niederes Astralisches (den feinen, dafür umso gehässigeren Spott) nicht aus dem, was er äußert, heraushalten kann, so kann er das Reine, Mädchenhafte auch nicht von mir trennen – sondern er bringt beides gerade in eine völlige Verbindung, das Reine, Mädchenhafte gerade als meine eigene ,Absonderung‘ und ,Selbstidealisierung‘ hinstellend. Pervertierter (= völlig verwirrt) kann man gar nicht liegen...

Es werden immer wieder nur plumpste Deutungen und Urteile herausgesetzt. Etwa auch, wenn Birkholz mir vorwirft:

Stephan Birkholz – 18.12.2017 01:14
[…] Von der Vorstellung, das beispielsweise der Spinnenforscher einen Sinn für die ganze Schönheit von Spinnen hat, währen der Arachnophobiker nur Widerliches in diesen Tieren erleben kann, ist Niederhausen in seinem kindlich-naiven Vorstellen vollkommen überfordert.
Vermutlich gelten für ihn ganz klare Vorstellungen von 'rechtmäßig' und 'entartet'.

Er äußerte dies, weil ich betonte, wie wichtig es ist, wie zu tiefen Empfindungen zu kommen, etwa von Schön, Hässlich, Gut, Böse. Und obwohl ich ganz klar deutlich machte, dass dies nicht in ein Schwarz-Weiß führt, weil die Liebe selbst die Seele immer mehr führen wird, je tiefer die Empfindungen wieder gefunden werden ... hält dies einen Birkholz nicht davon ab, mir ein allernaivstes Vorstellen zu unterstellen.
Er wirft mir mangelnde Lesefähigkeit vor (weil ich einmal einen Satz von ihm tatsächlich nicht ganz richtig gelesen und interpretiert hatte, wobei der dann von mir geschriebene Satz in meinem Aufsatz nur ein nebensächlicher Kommentar war, den ich inzwischen übrigens wieder gelöscht habe), aber er liest scheinbar überhaupt nicht. Oder er redet der völligen Subjektivität der Gefühle das Wort. Oder der Unwandelbarkeit der Seele – oder ich weiß nicht, was sein Kommentar überhaupt soll. Offenbar ist Birkholz von meinen Formulierungen überfordert – nicht, weil er sie nicht verstehen könnte, sondern weil er nicht die geringste Bereitschaft dazu hat.

Das Reine und das Andere

Ein anderer Blogger schreibt mehr inhaltlich:

Valentin – 18.12.2017 11:42
[…] Und vielleicht ist es ja tatsächlich auch die Angst etwas verkehrt zu machen, verknüpft mit einem großen Übereifer und der Bitte um Anerkennung […] Vielleicht möchte er mit Eifer etwas ganz Neues schaffen neben Steiner, für Steiner...vielleicht eine (s.Ingrids Frage) ganz neue Adamseelen-Initiation?! Etwas nie dagewesenes! Und das Reine und Mädchenhafte ist erhaben über alles 'schnöde' NATÜRLICHE, das Unschuldige soll bewahrt bleiben und der Christus wird ins Spiel gebracht, ein Androgyner wahrscheinlich...
Dass aber ein Mädchen wie auch ein Junge (inkl. Eltern) eigentlich ganz anders ticken und z.B. die Pubertät oder die Trotzphase erleben - und dass hierin schon das positiv Luziferische wirkt, nämlich der Drang zur Selbstständigkeit, Abgrenzung und eigenen Weisheit und dass später dann der erste Freund und die Sexualität ganz natürlich eine Rolle spielen und die Liebe sich entwickelt und das Soziale ebenso (im Beruf) etc etc - das scheint in dieser idealistischen Überhöhung des 'Mädchenhaften' keine Rolle zu spielen, sonst hätt er es zumindest irgendwo eingebaut.. vielleicht hab ichs auch übersehen...
Das Reine ist eben auch 'dreckig' und müh-SELIG hinzu und liegt eigentlich im Natürlichen selbst drinnen, man muss nur hinschauen.... […]
So folgt er eigentlich radikal dem vorzeitig-fliehenden Luziferprinzip (nenne es wie du willst) - nicht gelebte und erkannte Anteile gehen vorzeitig HINAUS in den Kosmos in eine abstrakte, kalte Welt, verkleidet und hübsch eingepackt mit rosa Schleife, was man bestenfalls noch idealistisch-überhöht nennen könnte oder mit etwas Wohlwollen - Spinozitär....wie auf einem fliegenden Teppich braust er davon....

Das Schlimme ist – ich kann es nur immer neu wiederholen –, wie in Menschen immer und immer wieder Dinge hineingedeutet werden, mit einer Nonchalance, die einfach nur erschreckend ist. Hier sind die Möchtegern-Anthroposophen oft viel schlimmer als die normalen Menschen. Selbst die legär-authentischen ,Egoisten‘-Männer – und die offenbar sogar am allerschlimmsten. Und dieses Deuten ist auf dem ,Egoisten‘-Blog auf diese Weise sogar ein Habitus geworden, eine kollektive Unmenschlichkeit, die nur dadurch – auch dies wiederhole ich – ,übersehen‘ wird, dass sie kollektiv gehandhabt wird. Das Kollektive lähmt immer wieder die feinere moralische Wahrnehmung.

,Bitte um Anerkennung‘! Eine wüstere Unterstellung kann man im Grunde gar nicht machen. Sie degradiert den mit solchen ,Deutungen‘ Misshandelten zu einem armseligen, flehenden Wurm. Mir liegt an der Anerkennung jener Seelen, deren Verhalten und Äußerungen ich derart verabscheue, weil sie unmenschlich sind, wirklich nicht das Geringste. Ich wundere mich ja sogar, wie jemand wie Ingrid es dort aushält und dies alles ,mitmacht‘. Wenn überhaupt, liegt mir an einer Anerkennung von Wahrheiten – aber auch hier rechne ich nicht auf die ,Egoisten’, Mischas Verständnis hat mich wirklich freudig überrascht – zumal nach meinem ,Angriff’ auf seine Äußerungen. Dennoch hatte ich bei ihm auch früher schon gesehen, dass er vieles durchaus tief sieht. Aber auf die anderen Herren kann ich wirklich verzichten. Verständnis kann überhaupt nur in dem Maße da sein, wie sich der heilige Prozess des Verstehens läutern kann und will. Vorher kann jedes ,Verständnis‘ eine Sache nur beschmutzen.

Noch einmal auf das Mädchen übertragen, hieße dies: Auch das Mädchen will nicht verstanden werden, es will heilen. Das kann es aber nur, wenn an die Stelle des alten Verständnisses ein völlig neues tritt. Solange es das alte bleibt, kann es das Mädchen nur missverstehen.

Dass es mir nicht um das gewöhnliche Mädchen geht, könnte auch dieser Blogger inzwischen verstanden haben, auch wenn er nach wie vor darauf herumreitet und ,vorbildlich‘ die gewöhnliche Entwicklung umreißt.

,Das Reine ist eben auch dreckig und mühselig hinzu.‘ – Nein, das Reine ist eben nicht dreckig, etwas ist entweder dreckig oder rein. Die Wahrhaftigkeit und die Liebe zur Wahrheit beginnen bei der Genauigkeit der Begriffe und des Sprechens – sonst landet man bei Orwell, bei der völligen Beliebigkeit, beim Postfaktischen und wirklich auch bei Fake News. Wenn überhaupt, dann sind das Reine und das Dreckige zwei Dinge, die sich in einer Individualität vermischen – wodurch das Reine nicht mehr ganz rein, aber auch das Dreckige nicht mehr ganz dreckig ist. Und all dies beginnt ja schon mit der Verbindung von Geistigem und Irdischem. Aber es gab eben immer reinere Seelen – und sogar reine Seelen. Und um alles, was mit diesen Fragen zusammenhängt, geht es gerade.

Man kann einen solchen Satz ,Das Reine ist eben auch mühselig‘ hinwerfen – und damit zur Tagesordnung übergehen. Dass man dabei gar nicht erkennt, wie sehr man mich damit bestätigt, ist geradezu entlarvend. Denn für diesen Blogger ist so ein Satz nur die Möglichkeit, meine ganzen ,lächerlichen, luziferischen Ausführungen‘ mal eben als solche zu entlarven. In Wirklichkeit aber ist dieser Satz genau das, was ich fortwährend betone – aber wenn ich es sage, wird es verspottet...

Ich brause nicht auf einem luziferischen Teppich davon, ich betone einzig und allein immer wieder: Man muss sich bewegen, wenn man zu einer Läuterung kommen will. Bereits der Wille muss sich bewegen, sonst ist er ja gar nicht da. Seltsam ist auch, dass ich dem ,radikal’ Luziferischen folgen soll, wenn ich das Luziferische bei dem Mädchen gerade leugne. Und solche Widersprüchlichkeiten wiederholen sich bei den „Egoisten“ immer wieder – weil nicht nachgedacht wird, weil einfach nur geschrieben wird, weil alles immer wieder mit dem subjektiv Astralischen verbunden bleibt und weil auch ein tiefer Unwille gegen jede tiefere Entwicklung besteht.

Man deutet an dem Mädchen und auch an mir herum – aber man ist nicht bereit, dem Wesenhaften zu begegnen...