29.01.2018

„Egoisten“-Blog wird zum Hass-Blog

Anmerkungen zum neuesten Beitrag.


Nachdem Michael Eggert, Blogchef der „Egoisten“, den ominösen „Bobby“ zu einem neuen Thread eingeladen hat, veröffentlichte er heute dessen Beitrag, in dem dieser sich wie folgt unter anderem über mich auslässt:

Leider scheinen sich einige langjährige, für die Diskussion wertvolle Teilnehmer definitiv verabschiedet zu haben. Es formierten sich dabei eindrucksvoll die selbsternannten "Truppen der Anonymen" und ihre Bruderschaften, die "Krieger der Fleischlingen". Sie entpuppten und profilierten sich in ihrer identitären Sinnsuche als Ordensbrüder und Ordensschwester eines Seelenpredigers aus Niederhausen, ich möchte ihn nicht unnötig bewerben und erwähne deshalb nicht den Namen, der seine mädchen-beschwängerte Heilsbotschaft der "Unschuld", als Tarnung einbettet in einer ganz und gar nicht unschuldigen, dafür aber umso verführerischen und propagandageschwängerten Rhetorik des Hasses seiner nicht endenden esoterischen und egozentrischen Nabelschau:

"…Die Seele ist längst mit Fremden mitgegangen, hat sich mit diesen ins Bett gelegt und "Unzucht" betrieben, und daraus hervorgegangen sind all die hässlichen Kinder, die in ihr geboren wurden: Hochmut, Gier, Neid, Spott, Boshaftigkeit, Selbstsucht – kurz: Schuld…"

So beschwert er sich und spricht dabei anscheinend aus eigener Erfahrung. Die hässlichen Kinder seiner seelischen Unzucht werden im Egoistenblog entsorgt wobei der Seelenprediger und seine Glaubensbrüder mal wieder umfassend im Mittelpunkt von langen egoistischen Auseinandersetzungen gestellt werden. In Unwürdigkeit und auf  Kosten persönlicher Verletzungen der Blogteilnehmer werden seine bizarren Erzählungen über Mädchen beworben. Der Seelendienstleister offenbart sich dabei unter ausopfernder Enthaltsamkeit als Diener "heiliger" Mädchenphantasien (oder Männerphantasien?) und vermittelt eine Kostprobe vermeintlicher "Kommunion mit höheren Welten": Selbstverständlich einhergehend mit einer umfassenden "Wandlung der ganzen Seele" unter "Abwesendsein von eigenen Hineinmischungen" und bösgläubigen Heimsuchungen egoistischer Verfälschung in ebenso vermeintlicher Reinheit und Unschuld seiner erhabenen Erkenntnisse.

Ideologisch verblendet zelebriert der Seelensorger aber in schrillem Kontrast dazu auch seine zeitgeschichtliche Rhetorik der Propaganda und des Hasses. Populistisch und in esoterisch-identitärer Prägung. Als Ausdruck einer von Moskau gesteuerten Querfront voller Verschwörungsmythen ist sie gleichermaßen mit der Sprache der Neuen Rechten und der Linksextremen verwand. Es gestaltet sich das Weltbild nach dem Motto: "Glaube nichts, bevor es der Kreml dementiert!"


Damit ist der Ego-Blog nun endgültig in der Hass-Schiene angekommen. Mit einer solch krassen Eskalation hätte selbst ich nicht gerechnet. Was geht von diesen Worten aus! Man spürt eine hasserfüllte, fanatisierte Atmosphäre, die nichts anderes gelten lässt als ihre Sicht – und diese Sicht ist geblendet von ihrem eigenen Kampf gegen das, was sie anspricht: „Querfront“, „Verschwörungen“, „Kreml“, „Identitäre“. Es ist, wie wenn ein Stier rot sieht – nicht mehr nur dort, wo das Tuch geschwungen wurde, sondern überall. Wütend rennt er gegen alles an – und Eggert gibt ihm eine Bühne!

Wer meine Webseite kennt, weiß genau, was ich denke, was ich schreibe, wie ich mich äußere. Dieser hasserfüllte Blogger bleibt – und das ist typisch für die „Egoisten“ – jeden Beleg seiner Behauptungen schuldig. Er steigert sich hinein in seine absurden Antipathien und Vorstellungen und wird so ein genaues Abbild derjenigen „Hass-“ und „Wutbürger“ sowie „Verschwörungstheoretiker“, gegen die er zu agitieren meint.

Meine Kritik an der US-Außenpolitik ist hinreichend bekannt. Ich trage sie nicht auf dem Silbertablett vor mir her, zumal dies überhaupt nicht das Hauptthema meiner Seiten ist. Ich äußerte vor einiger Zeit einige Aspekte dazu, als die fast manische Fokussierung der „Egoisten“ auf Russland den Eindruck erweckte, sie würden diese US-Politik geradezu in einen sakrosankten Himmel heben. Dies und der Hinweis auf unser zerstörerisches, vernichtendes Wirtschaftssystem, das den gesamten Planeten in den Abgrund treibt, war das Einzige, worum es mir hierbei ging.

Der Blogger „Bobby“ ist in seinem Hass- und Vernichtungsfeldzug gegen die vermeintliche Querfront aus Neuen Rechten, Linksextremen, Identitären, Verschwörungstheoretikern und Kreml so blind, dass er seinen Hass gegen alles richtet, was nicht ganz auf seiner Linie ist. Er ist infiziert von demselben Virus, gegen das er zu kämpfen meint: Hass und Verblendung.

Mein Hauptthema sind die Zukunftskräfte. Diese – das betone ich immer wieder – sind auf dem „Egoisten-Blog“ nicht zu finden. Ingrid ist eine Ausnahme – nun wird auch sie von „Bobby“ angegriffen. Ist dies nicht Symptom genug? Bernhard Albrecht und Burghard Schildt halten sich aus solchen absurden Kämpfen stets vollkommen heraus – ist nicht auch dies Symptom genug? Und wer bleibt dann noch? Michael Eggert und Stephan Birkholz. Der Ego-Blog zerfällt in eine fanatisierte Fraktion, die sich nur noch hasserfüllt äußern kann und die zukunftsschaffenden Kräfte mit Füßen tritt – und jene anderen, die sich immer weniger äußern, weil sie den Sinn längst nicht mehr sehen, solange die Atmosphäre so vergiftet bleibt.

Und nun wird das, wovon ich zu schreiben versuche, nicht mehr nur verspottet, sondern regelrecht beschmutzt. „Bobby“ reißt eine kleine Passage aus meinem sehr, sehr langen Aufsatz über die heilige Frage der „Entwicklung“ brutal aus ihrem Zusammenhang und versucht, einen neuen zu kreieren, indem er ihn mit Hass auflädt und mich selbst als Hass-Propagandisten hinstellen will. Man lese den herausgerissenen Satz in seinem ganzen Zusammenhang, in dem er geschrieben wurde – und man wird ihn in seinem heiligen Zusammenhang verstehen. Deutlich gemacht werden sollte hier die tiefe Tragik, in die die menschliche Seele durch lange Zeiträume hineingeraten ist. Nun bestätigt „Bobby“ diese in traurigster Weise...

Dem, was ich von der heiligen Gestalt des Mädchens schreibe, wird mit Worten wie „mädchen-beschwängerte Heilsbotschaft“ und „bizarre Erzählungen“ ins Gesicht geschlagen. Es wird nicht einmal im Ansatz verstanden – und es wird mit dem ganzen Willen der eigenen Seele zurückgetreten. Mit Füßen wird getreten, was heilige Seelenretterin wäre – das Mädchen.

Hier sieht man, wie weit die Brutalität schon reicht. Wovor muss man sich mehr fürchten? Vor den Neurechten, den Identitären, den Wutbürgern oder vor den aufgepeitschten Hexenjägern vom Schlage eines „Bobby“? Ich wiederhole es: der Virus ist der gleiche.

Und ich sage es mit aller Deutlichkeit: Wenn nicht einmal mehr das Mädchen verstanden wird – dann ist die Welt verloren. Dasjenige, worum es in voller Wahrheit geht, habe ich in dem vor zweieinhalb Wochen erschienenen Roman „Der Kreis der Hüterinnen“ in heiliger Intensität beschrieben.