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Unerwartet

Holger Niederhausen: Unerwartet. Roman einer Lebens-Wende. Books on Demand, 2021. Paperback, 444 Seiten, 16,90 Euro. ISBN 978-3-7543-4042-4.

► Wichtiger Hinweis: Wer meinen würde, ich schriebe nur 'Mädchen-Bücher', der irrte essenziell - diese Mädchen sind Botinnen des immer verschütteteren Wesens der menschlichen Seele überhaupt.

Erschienen am 29. September 2021.              > Bestellen: Books on Demand | Amazon <              > Reaktionen und Rezensionen < [noch keine]

Inhalt


Täglich ist die Journalistin Sandra mit sexistischen Anspielungen von Kollegen konfrontiert, und auch ihrem Partner fehlt noch einiges. Da verliebt sich die Feministin in ein Mädchen, das die Unschuld selbst zu sein scheint. Immer mehr eröffnet sich ihr ein Mysterium, und alles verändert sich völlig...

Ein fesselnder Roman über Feminismus, Unschuld, Corona, Anthroposophie, Beuys und ein Zukunftsgeheimnis, das das Herz nicht mehr loslässt.

Über dieses Buch


Die dreiunddreißigjährige Journalistin Sandra Fischer ist in der Redaktion einer kleinstädtischen Zeitung noch immer einem subtilen Sexismus ihrer männlichen Kollegen ausgesetzt. Auch ihr Partner Henri hat für Genderfragen noch bei weitem nicht das nötige Bewusstsein. Auch als eine gründlich recherchierte Enthüllungsstory von ihrem Chef gekippt wird, fühlt sie sich in ihrer Bestürzung ein wenig zu sehr allein gelassen.

Generös bietet ihr Chef ihr dann an, sich mit einem Artikel über den ,Komiker’ Beuys abzureagieren, woraufhin sie sich mit Beuys zu beschäftigen beginnt.

Auf ihren täglichen Fahrten im Regionalzug begegnet ihr ein Mädchen, dessen scheinbar ,brav-angepasste’ Art in ihr zuerst Regungen feministischer Verachtung aufruft, dessen Unschuld und Schönheit sie aber schnell in einer Weise berühren, der sie sich nicht entziehen kann. Sie verfällt der Intensität dieser unschuldigen Ausstrahlung, verliebt sich rettungslos und spricht das Mädchen, das zweimal wöchentlich zum Geigenunterricht fährt, an.

In einer sehr behutsamen Weise nähern sich die beiden so unterschiedlichen Menschen an, und Sandra verschweigt der vierzehnjährigen Elisa auch nicht, dass sie sich auch körperlich von ihr angezogen fühlt. Das unschuldige Mädchen nimmt dieses Geständnis einfach hin, kann es doch mit ihr tiefere Gespräche über viele Fragen, die es bewegen, führen, als mit jedem anderen Menschen. Elisa empfindet unter anderem sehr religiös und kann nicht begreifen, wie die Angst vor ,Corona’ selbst für Gottesdienste Masken vorschreiben kann – ja, wie man überhaupt das menschliche Antlitz bedecken kann. Sie empfindet es als Verrat gegenüber Christus, von dessen Gegenwart sie überzeugt ist – und erlebt das sich in den Masken spiegelnde Misstrauen der Menschen gegeneinander als seelische Katastrophe.

Obwohl Sandra vieles zunächst kaum nachvollziehen kann, berühren die Gedanken und Empfindungen des Mädchens sie immer wieder tief. Große Angst hat sie vor dem Urteil der Eltern des Mädchens, als sie dieses das erste Mal besucht. Aber unerwartet ist es Henri, der sie angesichts des ,Techtelmechtels mit einer Vierzehnjährigen’ nicht mehr als erwachsene Partnerin wahrnehmen kann und einen völligen Bruch vollzieht, die Schuld aber ihr zuschiebt, ohne zu einer Reflexion seines eigenen maskulinen Besitzdenkens bereit zu sein.

Über die immer intensivere Beschäftigung mit Beuys taucht sie auch tief in den Impuls der sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners ein, der im Prager Frühling wieder auftauchte und den Beuys dann leidenschaftlich auf seine Weise vertrat. Betroffen erkennt sie hier eine Idee und Vision voller geistiger Weite, die bis heute nicht einmal im Ansatz verwirklicht ist. Ebenso – und zunehmend sogar noch mehr – berührt sie Beuys’ immer wiederkehrender Hinweis auf die ,Soziale Plastik’ und das ,Wärme-Mysterium’. Und immer tiefer erkennt sie, wie sehr das Mädchen eins zu sein scheint mit jenen geheimnisvollen Zukunftskräften, die sie immer mehr zu verstehen und zu spüren beginnt.

Unauflöslich verbinden sich in ihr ihre Liebe zu diesem Mädchen und ihr sich vertiefendes Verständnis für den größten deutschen Nachkriegskünstler und sein Wirken. Und immer packender und berührender nimmt der Roman den Leser mitten hinein in ein Zentrum innerster Fragen, die zu einer immer unabweisbareren Realität werden...

Was Beuys erlebbar machen wollte und was von der unschuldigen Elisa ausstrahlt – beides kann für den Leser zu einem intensivsten (übersinnlichen) Erlebnis werden. Und innig damit verwoben wird ein selbstständiger Blick auf ,Corona’ möglich und berührt der Roman noch viele andere Fragen wie die furchtbare Visionslosigkeit der Politik, die wahre Bedeutung des Feminismus oder die Dogmatik gegenüber ,adult-juvenilen’ Beziehungen. Auch in diesem Roman erweist sich die Begegnung zwischen der erwachsenen Frau und dem Mädchen als absolute Schicksalsbegegnung – für beide. Und er ist beides: eine fesselnde, berührende Liebesgeschichte und eine Geschichte der Liebe, auch ihr heilig-reales Eigen-Wesen immer tiefer erlebbar machend.

Leseprobe 1


Aber seltsamerweise gingen ihre Gedanken dem Mädchen hinterher – oder vielmehr blieben bei ihm, beschäftigten sich weiter mit dem Mädchen. Sie erinnerte sich wieder an ihr Gesicht – vielleicht schüchtern, was schwer zu beurteilen war, wenn man sowieso kaum mehr als die Augen sah. Schöne Augen jedenfalls, schönes Haar, weich über die Schultern... Sie erinnerte sich, dass sie das Mädchen für gewisse Augenblicke fast verachtet hatte – und erinnerte sich auch wieder, wie sie dagesessen hatte, mit ihrer Geigentasche zwischen den Beinen ... und dann so plötzlich ausgestiegen.

Eigentlich hätte sie sich gefreut, wenn das Mädchen wieder in ihr Abteil gekommen wäre. Was tat sie eigentlich mit diesen ganzen anderen Leuten hier, diesen dreien? Zwei Männer und eine alte Frau. Sie besetzten einfach nur die Plätze, die das Mädchen hätte haben können – wenigstens einen davon. Stattessen musste es weitergehen und weitersuchen. Vielleicht hatte es sie ja auch erkannt. Und wenn nicht – auch egal. Aber sie wollte das Mädchen weiter sehen, es wieder sehen, beobachten, anschauen. Irgendetwas fesselte sie an diesem Mädchen.

In einem spontanen Entschluss stand sie auf, war über sich selbst überrascht, murmelte verlegen dem einen Herrn zu ,bin gleich wieder da’ – und stand bereits draußen auf dem Gang. Was tat sie hier eigentlich? Aber sie ging nun ebenfalls weiter, blickte in das nächste Abteil, das übernächste – da saß es! Es hatte sie im Abteil doch sicher nicht erkannt – dafür war es zu schnell vorbeigegangen. Ansonsten würde sie sich ja völlig blamieren... Denn gegenüber von dem Mädchen, der andere Türplatz, war noch frei. Es war ihr jetzt egal – sie öffnete einfach die Abteiltür und setzte sich.

Das Mädchen warf ihr einen Blick zu – sie lächelte freundlich, natürlich auch hinter ihrer Maske, und das Mädchen schien kurz zurückzulächeln. Jetzt hatte es sie vielleicht erkannt, von vorgestern. Aber es schaute schon wieder vor sich hin, und sie hatte, sehr heimlich, auch diesmal die Gelegenheit, es zu beobachten. Sie tat so, als schaue sie gelangweilt-routiniert auf den Gang und aus dem dortigen Fenster, aber in Wirklichkeit schielte sie zu dem Mädchen.

Es war vielleicht doch eher vierzehn, von der Größe her. Unter der Jacke konnte man in keiner Weise sehen, wie es sonst vielleicht schon körperlich entwickelt war, aber daran hätte man auch kein Alter erkennen können. Das Mädchen hatte ein ungewöhnlich schönes Gesicht, unglaublich schöne Augen, die so ... ja, so unschuldig waren, dass man sich fragte, wie das in dieser Zeit überhaupt möglich war. Sie hatte noch kein Mädchen mit so einem Blick gesehen. Jetzt blickte es kurz her, und sie musste schnell wirklich auf den Gang blicken. Aber das Mädchen hatte nur kurz geschaut, wie man es eben stets machte, wenn man von anderen Menschen umgeben war – man musste immer irgendwie gucken, was der andere machte.

Jetzt, wo sie das Mädchen beobachtete, fiel ihr dies erst auf – und es war etwas, was sie tief rührte... Jeder Mensch versuchte, mit seinem Blick niemanden zu stören. Man blickte möglichst unbeteiligt irgendwohin. Das Mädchen blickte seltsamerweise nicht nach draußen, sondern vor sich hin auf seinen Geigenkasten, aber dann eben auch kurz zu ihr, vielleicht um sich zu vergewissern, ob sie nicht vielleicht fortwährend beobachtet wurde. Und dieser kurze Blick, der sie gar nicht getroffen hatte, weil der ihre schon längst weg gewesen war, hatte sie tief berührt. Konnte es sein, dass ein Mädchen in allem unschuldig war? Sogar in der Art, wie es blickte, wie sein Blick wanderte, fast scheu, jedenfalls genau dies: absolut unschuldig?

Wieder fühlte sie sich versucht, das Mädchen zu verachten. Sich auszumalen, wie angepasst es war, wie gehorsam, wie brav, wie – ja, wie nichtssagend. Und doch war es gerade dieses Mädchen gewesen, das sie dazu gebracht hatte, aus ihrem Abteilsitz aufzustehen, ihr hinterherzugehen und sich fast zu blamieren – ein Glück nur, dass sie sie nicht schon auf dem ersten Platz erkannt hatte. Nein, dieses Mädchen war garantiert nicht nichtssagend – es war von irgendeinem Geheimnis umgeben, nur welches genau, das war ihr schlicht absolut schleierhaft. Sie beobachtete dieses wunderschöne Gesicht so lange, bis das Mädchen wieder aussteigen musste. Kurz traf sie dessen Blick, und zugleich murmelte das Mädchen ein ,Auf Wiedersehen’, das sie erwiderte, und dann war es auch schon weg, mit seinem hellbraunen Geigenkasten...

Seine schöne Stimme, die etwas Weiches, wiederum fast Scheues hatte, klang ihr noch eine ganze Zeitlang weiter im Ohr. Nein, sie hatte nicht ,gemurmelt’, sie hatte zwar leise gesprochen, aber ihre Aussprache war sehr klar gewesen, geradezu rein... Wieso kamen ihr diese ganzen Vokabeln? ,Rein’, ,unschuldig’... Sie ärgerte sich über sich selbst und wusste nicht einmal genau, worüber sie sich ärgerte – denn es war die Wahrheit. Sie konnte es nicht ändern – es war die Wahrheit...

Das Mädchen verließ sie auch nicht, als es längst ausgestiegen war. Sie hoffte, dass es entgegen der Fahrtrichtung noch einmal an ihrem Fenster auftauchen würde – aber das tat es nicht. Als der Zug schon wieder weiterfuhr, versuchte sie, sich über ihre Gedanken klarzuwerden. Wieso beschäftigte das Mädchen sie so? Wieso faszinierte es sie so? Weil es so aus der Zeit gefallen war? Schien? Es war im Grunde nahezu unmöglich, dass so ein Mädchen existierte – dass es aufwuchs und so sein konnte, noch mit vierzehn, sicherlich vierzehn, trotz dieser ganzen Unschuld, die schlicht nicht zu verstehen war. Die sogar Ärgernis auslöste. Wie konnte ein Mädchen nur so ... so dumm sein? Ja, dumm. Weil sie sich absolut manipulierbar machte. Sie war doch völlig wehrlos! Eine naive Gans, wenn man so wollte. Hatte keine Chance – gegen nichts und niemanden. Jeder würde ihr etwas anhaben können – und sie würde blind vertrauen. Das sah man einfach. Sie würde jedem in die Fänge fallen. Man bräuchte nur etwas Kreide zu fressen...

...

Leseprobe 2


„Durch Elisa erkenne ich, dass das ganze Macht-Ding und sogar der Macht-Kampf ein völliger Wahnsinn ist. Der Machtkampf der Geschlechter, das Anrennen gegen eure bescheuerte Dominanz – das ist nicht der Endpunkt. Das ist eine Sackgasse. Manche Paare finden zu echter Gleichberechtigung. Und vielleicht wird es in ein, zwei Generationen Männer wie dich gar nicht mehr geben, Henri. Du hältst dich für gleichberechtigt, aber du bist es nicht, du hast noch immer ein ungeheures Dominanz-Problem.
Vielleicht also sterben diese Männer allmählich aus, weil die Frauen die Gleichberechtigung wirklich durchsetzen. Aber seit ich Elisa begegnet bin, inzwischen, frage ich mich, ob das wirklich die Lösung sein kann. Und ich spüre: Es ist sie nicht. Es ist nicht die Lösung. Die Lösung ist nicht der Kampf um Gleichberechtigung, die dann endlich, mühsam, irgendwie, gefunden wird. Die Lösung kann nur die Liebe sein. Echte Gleichberechtigung, weil etwas anderes gar nicht denkbar ist – und nicht nur nicht denkbar, sondern eben gar nicht gewollt wird. Das Dominanzdenken nicht nur völlig ausgelöscht, sondern als echte Krankheit erkannt, etwas, was man nicht einmal mehr verstehen kann. So sehr muss die Liebe in den Seelen leben – auch in den männlichen!
Und was in Elisa lebt, ist der tiefe Anfang dessen – denn ihre Unschuld ist nichts anderes als dies: tiefe Liebe. Einfach Liebe – Liebe an sich. Unschuld besteht darin, dass sie niemanden dominieren will, aber mehr noch: Dass sie überall zarte Zuneigung verströmt, sogar, ohne es zu merken. Unschuld ist reine Wärme – es ist die heiligste Qualität überhaupt. Es ist der Beginn einer neuen Evolution: Die Erde wird ein Ort der Wärme. Der Herzenswärme, der absolut menschlichen Wärme. Das ist es, was Elisa mich bereits gelehrt hat – auch wieder, ohne es zu wissen. Und Beuys war auch daran beteiligt. Und vielleicht weiß er es...
Ich rechne nicht damit, dass du diese Dinge verstehst, Henri. Aber du siehst – mein Erleben mit einer ,Vierzehnjährigen’ hat bereits mehr verändert und mehr Bewusstsein und geradezu revolutionäre Erkenntnisse eröffnet als Jahre davor. Für mich ist das existenziell und umfassend. Ich kann dahinter gar nicht mehr zurück.“

„Schön – dann will ich dir das auch gar nicht nehmen.“

„Je länger ich rede, desto kürzer redest du. Du sagst dazu gar nichts mehr. Weil du dich versteckst? Oder ist es in deinen Augen absolut zu verachten, was ich gesagt habe? Bedeutungslos – zum tausendsten Mal naiv, utopistisch, schwammig, typisch weiblich?“

„Ich würde es so sehen, ja. Und die Diskussion mit dir – oder auch zwischen uns – ist ja sinnlos, du hast es ja selbst ausgeführt.“

„Aber ich sage doch nicht immer dasselbe, Henri! Was ich eben gesagt habe, habe ich doch nie vorher gesagt! Hast du zu allem trotzdem immer nur deine Standard-Reaktion?“

„Es hat sich nicht so sehr von dem unterschieden, was ich auch vorher schon von dir gehört habe, zumindest nachdem du ... dieses Mädchen kennengelernt hattest. – Gleichberechtigung schön und gut, aber, entschuldige mal, von einer ,neuen Evolution’ zu reden, ist nichts anderes als dieser Esoterik-Quatsch, den du auch immer verachtet hast. Und die Welt auf ,zarte Zuneigung’ zu gründen, die ,überall verströmt’ wird – das ist nun wirklich der größte Utopie-Schwachsinn, den ich je gehört habe. Das übersteigt alles, was du vorher von dir gegeben hast. Die Realitätsferne erkennt hier nicht einmal mehr irgendwelche Grenzen. Das ist nicht einmal mehr Utopie, das ist Esoterik-Wahn.
Ich will dich nicht einmal verletzen, Sandra. Es tut mir geradezu selbst weh, dich derart abgleiten zu sehen in ... honigsüße Illusionen, die geradezu einem Trip entstammen könnten. Ich kann das nicht begreifen. Ich hatte dich immer noch für eine rationale Denkerin gehalten.“

„Der Punkt ist, dass du die Liebe nicht anerkennst, Henri. Offenbar ist die Liebe für dich sowieso immer nur eine Verhandlungssache. ,Gibst du mir, geb ich dir’. So funktioniert das aber nicht. Allenfalls für euch Männer. Mit Liebe hat das aber nichts zu tun – also könnt ihr nicht wirklich lieben, ihr bildet es euch nur ein, aber da ist nichts von Liebe. Es ist Verhandlungs-Dominanz- und vielleicht auch noch Begehrens-Zeug. Weiter nichts. Selbst mein Begehren in Bezug auf Elisa ist weiblich, nicht männlich.
Ihr erkennt nicht, dass Liebe existiert, dass Liebe wesentlich ist, dass sie das Prinzip der menschlichen Evolution ist und sein sollte. Die ganze menschliche Evolution bestand aus Zusammenarbeit, Kooperation – nur so konnte der Mensch sich entwickeln. Und wenn du glaubst, das war immer nur ein ,do ut des’, dann täuschst du dich. Vielleicht war es das bei den Männern, die ganze Zeit – aber Frauen haben ihre Partner immer geliebt, Frauen haben auch ihre Kinder, die sie geboren haben, immer geliebt. Frauen haben das Prinzip der Liebe in die menschliche Evolution eingeführt.
Und Elisa geht einfach nur eine Stufe weiter. Sie führt die Liebe als einziges Prinzip ein. Von nun an gibt es nur noch Liebe – nicht nur gegenüber Partnern und Kindern, sondern gegenüber allen. Einschließlich den Tieren, Pflanzen und wahrscheinlich sogar Steinen. Das ist die Zukunft, Henri. Ihr seid die Vergangenheit. Und ich stehe mittendrin. Aber ich liebe ... Elisa. Und damit die Zukunft, nicht die Vergangenheit.“

„Wahnsinn... Wie du dir das hindrehst. Das nimmt ja apokalyptische Ausmaße an. Du entwirfst ja eine ganze Soteriologie – eine Heilslehre. Fehlt nur noch, dass du eine Sekte gründest und dieses ,Mädchen’ zum neuen Christus ausrufst. Willst du das nicht machen?“

„Du kennst doch die Stufen der Bekämpfung des Neuen: Schweige es tot, mache es lächerlich...“

...