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Wie tot bin ich wirklich?

Holger Niederhausen: Wie tot bin ich wirklich? Ein Diagnostikum. Books on Demand, 2023. Paperback, 92 Seiten, 8,90 Euro. ISBN 978-3-7494-3402-2. 

► Wichtiger Hinweis: Wer meinen würde, ich schriebe nur 'Mädchen-Bücher', der irrte essenziell - diese Mädchen sind Botinnen des immer verschütteteren Wesens der menschlichen Seele überhaupt.

Erschienen am 25. März 2023.              > Bestellen: Books on Demand | Amazon <              > Reaktionen und Rezensionen <

Inhalt


Jeder Mensch hält sich für sehr lebendig, an Körper und Seele, obwohl viele an letztere bereits gar nicht erst glauben. Doch wie ist es um das Leben wirklich bestellt? Dieses Buch führt tief in sehr reale Fragen hinein – und gibt damit jedem ein ,Diagnostikum’ an die Hand.

Über dieses Buch


Dieses gar nicht so umfangreiche Büchlein hat es trotz seiner begrenzten Seitenzahl in sich. Es wirft die Frage auf, wie tot oder lebendig man eigentlich ist – und führt tief in die damit verbundenen realen Fragen hinein. Auf diese Weise gibt es dem Leser oder der Leserin ein ,Diagnostikum’ in die Hand.

Viele Menschen glauben, der Frage nach ihrer inneren Lebendigkeit nicht zu bedürfen – denn jeder hält sich nun einmal für sehr lebendig. Dieses Büchlein wird zeigen, dass ein solches Urteil mehr oder weniger zweifelhaft sein kann.

Manche Menschen sind zum Beispiel ausgeprägte Nihilisten, auch wenn sie sich nicht einmal so sehen müssen. Andere gefallen sich im Kultivieren von ,Verschwörungstheorien’ und merken nicht, wie sie sich gegen ihre eigene Seele verschwören. Die meisten Menschen jedoch führen ein sehr ,normales’ Leben mit Familie, Kinder, Freunden und so weiter. Doch auch hier stellt sich die Frage nach der inneren Lebendigkeit nicht weniger.

Jeder kennt die einfachen ,Psychotests’ aus Zeitschriften, die beanspruchen, etwas über einen Menschen auszusagen. Auch dieses Buch stellt Fragen. Aber es führt wesentlich tiefer. Bis in ein heiliges Zentrum hinein. Und mitgehend kann man selbst beurteilen, wo man steht. So ist dieses Büchlein ein lebendiges ,Diagnostikum’ für lebendige, mutige Leserinnen und Leser, auf die es hofft...

Leseprobe 1


Heute suchen alle das Leben. Man wünscht sich ,das volle pralle Leben’. Man möchte einen guten ,Lifestyle’ pflegen. Man will lange leben. Man will lebendig sein. Man will einen guten Lebenslauf haben. Jeder weiß, was das Leben ist. Man möchte es mit angenehmen Dingen füllen, um ,gut’ zu leben. Man möchte gelebt haben, bevor man stirbt.

Diese Formulierungen und die daraus sprechenden Bedürfnisse, um nicht zu sagen ,Begehrnisse’, sind allgegenwärtig. Auch sie leben in nahezu jedem Menschen irgendwie. Leben, Leben, Leben. Aber was ist dieses Leben? Und wie sehr lebt man wirklich?

Das ist die Frage, die ich in diesem Buch beantworten will, in Form eines Diagnostikums – eines Handbuches, mit dessen Hilfe jeder selbst beurteilen kann, wie sehr er lebt. Er wird sich vielleicht nicht auf meine Art der Beurteilung einlassen – aber das ist seine Sache. Er wird gesehen haben, wie man die Frage beurteilen kann, und wenn er das nicht tun wird, liegt es in seiner eigenen Verantwortung.

Das Leben lässt nicht mit sich spaßen. Es hat seine eigenen Beurteilungsmaßstäbe. Diese kann man entweder erkennen – oder daran vorbeigehen, buchstäblich: vorbei-leben. Damit aber würde man zweifellos den größten Fehler seines ... Lebens begehen. Dieses Buch wird also zugleich eine Hilfe sein, ihn möglicherweise noch zu erkennen. Denn aus der Sicht des Lebens ist es eine Wahrheit: Es ist nie zu spät...

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Leseprobe 2


Wer fest im Sattel seines eigenen Bewusstseins sitzt, der mag sich sehr lebendig fühlen, aber in ihm lebt zunächst nur eines: die eigene Selbstgewissheit, der eigene Narzissmus, bis hin zur Arroganz. Dann gilt eben auch gegenüber Wahrheiten: ,Was ich nicht reinlasse, bleibt draußen – Pech gehabt!’

Vielleicht kann allmählich deutlich werden, wie tief diese moderne Seelenhaltung reicht.

In früheren Jahrhunderten haben Menschen gleichsam ihr ganzes Leben hingegeben, um Wahrheiten aufzutun. Menschen haben Vermögen geopfert, um in den Besitz eines kostbaren Buches zu gelangen oder aber einen in der Ferne lebenden Weisen zu finden. Das alles scheint in einer Zeit, in der die ,Wahrheiten’ als Massenware ,auf der Straße liegen’ oder per Klick zum Spottpreis zu haben sind, natürlich alles fast nicht mehr vorstellbar. Und doch sollte man versuchen, in dieses völlig andere Erleben einmal einzutauchen. Damals wusste man noch um die Existenz von Wahrheit – und man suchte sie mit einer heiligen Leidenschaft, man spürte ihren unendlichen Wert.

Heute spürt man gar nichts mehr – nur noch den ,Wert’ der eigenen Person, den man ins Gigantische setzt. Und Wahrheit? ,Interessiert nicht. Gibt es sowieso nicht. Und selbst wenn – die neueste Netflix-Serie ist interessanter...’ Kann man die tiefe Dekadenz der Seele jetzt begreifen?

Es ist etwas, was man tatsächlich kaum begreifen kann, wenn man ganz darin versunken ist. Und viele Menschen haben ja tatsächlich nie kennengelernt, dass Wahrheit etwas Heiliges sein könnte – sie können den Begriff nicht einmal begreifen. Aber auch dies wieder: weil ihnen nichts heilig ist. Sie haben nicht einmal mehr einen Begriff von ,heilig’.

Damit beginnt es also. Oder andersherum: Damit endet es.

Wer keinen Begriff des Heiligen mehr hat und auch nicht erwirbt, für den ist das Leben zu Ende. Er kann zwar noch einige Schritte machen – etwa karrieremäßig oder in Bezug auf materiellen Wohlstand. Aber das war es dann auch. Er kann vielleicht noch Kinder großziehen und hier ein gewisses Glück erleben. Aber mehr auch nicht. Sein Leben ist eigentlich zu Ende, weil er nicht mehr wirklich entwicklungsfähig ist.

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