Das menschliche Manifest

Diese Schrift will der tiefsten Sehnsucht des Menschen einen wahrhaftigen und konkreten Ausdruck verleihen:

Der Sehnsucht, in einer menschlichen Welt wahrhaft Mensch unter Menschen sein zu dürfen.

Sie beschreibt, was diese Sehnsucht ihrem Wesen nach ist – und was dies bis in die konkreten Gestaltungen unseres sozialen Zusammenlebens hinein bedeuten würde und könnte.

Diese Schrift ist das Zeugnis eines Bündnisses der Menschlichkeit, das zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift erst in den Herzen und Seelen der Menschen besteht, die jene Sehnsucht deutlich empfinden.

Es wird ein Bündnis sein, das geradezu den Gegensatz zu einer „Partei“ bildet. Bis heute nämlich haben Parteien (lat. pars, der Teil) immer wieder Partikularinteressen vertreten, Teil-Interessen, die niemals das voll Mensch­liche umfassten. Die tiefste Sehnsucht des Menschen wird immer wieder überdeckt. Abstrakte Debatten, Oberflächlichkeit und schlimme Phrasen; Fraktionszwang, Prag­matismus und tiefe Unehrlichkeit herrschen – und ersticken jede Wahrhaftig­keit, ja lassen eine solche geradezu lächerlich erscheinen.

Dem neuen Bündnis wird es gerade um die volle Wahrhaftigkeit gehen. Seine Mitglieder werden ganz aus sich heraus sprechen – nicht die Phrase wird aus ihnen sprechen, sondern die volle Menschlichkeit. Und um die Menschlichkeit wird es gehen. Nicht um abstrakte Programme, sondern um reale Wirklichkeiten.

Eine menschliche Welt ist die tiefste Sehnsucht des Menschen. Sie würde all das wahrmachen und vereinen, wofür einzelne Parteien dem Namen nach eintreten, jedoch sehr einseitig und vor allem tief unwahrhaftig. Eine menschliche Welt ist wahrhaft sozial und wahrhaft liberal. Und sie ist zugleich wahrhaft christlich.

Bis heute hat die Welt zu ihrer wahren Menschlichkeit noch nicht gefunden. Doch wenn genügend viele Menschen ihre tiefste Sehnsucht ernst nehmen werden, wird sich dieser nichts in den Weg stellen können.

Dann wird das Bündnis der Menschlichkeit die nächste Wahl gewinnen.