13.06.2016

Jürgen Todenhöfer – über ein halbes Jahrhundert lang Streiter für Wahrheit und Frieden

Biografie eines besonderen Menschen. | mit Medienecho. | Quellen: Jürgen Todenhöfer: Du sollst nicht töten. / ders.: Teile dein Glück. / Wikipedia etc. | siehe auch: Jürgen Todenhöfer - Gewissen des Westens.

1940-1969

1940 – Geburt Todenhöfers.

1945 – 19.3. T. erlebt die Zerstörung seiner Heimatstadt Hanau mit.

50er Jahre – Noch als Schüler arbeitet T. im Gleisbau und bewahrt mit anderen Arbeitern in letzter Sekunde einen Zug vor dem Entgleisen.

1959 – Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in München, Paris, Bonn und Freiburg.

1960 – T. reist mit 50 Francs nach Algier, um sich ein Bild zu machen. In Frankreich hatten Polizisten nach brutalen Verhören mindestens 200 Algerier tot in die Seine geworfen. Allein 1956-62 wurden 8000 Dörfer vernichtet und starben zwei Millionen Algerier.

1961 – Juli: Reise nach Tunesien, kurz nach der Bizerta-Krise. [Von der Hafenstadt Bizerta aus führte Frankreich Krieg gegen Algerien. Nach Verlängerung der Landebahn kam es zum Konflikt, 670 Tunesier wurden getötet].

1969 – Promotion in Freiburg. 

1970 – 1979

1970 – Eintritt in die CDU.

1972 – Amtsrichter für Strafsachen in Kaiserslautern. – Ende: Wahl in den Bundestag. Mitglied des rechten Flügels um Alfred Dregger.

1973Entwicklungspolitischer Sprecher, 14-stündige Arbeitstage. – Kritik an Kreditzusage für die Regierung Allende: „Für sozialistische Experimente in der Dritten Welt ist die DDR zuständig.“ – August: T. fliegt nach Mosambique, wo die portugiesische Armee im Juli im Dorf Wiriyamu bis zu 400 Einwohner getötet hatte [Kleinkinder wurden erschossen oder gegen Bäume geschlagen. Europäische Missionare, die die FRELIMO unterstützten, wurden gefoltert]. T. bestätigt das Massaker, im Frühjahr 1974 wird die Regierung durch einen Putsch linker Offiziere gestürzt.

1975 – März: Chile: T. besucht Pinochet und setzt sich für die Freilassung politischer Gefangener ein, was Pinochet schließlich verspricht. In den folgenden Jahren werden rund 4.500 Gefangene freigelassen.

1976 – Wiedereinzug in den Bundestag trotz schlechten Listenplatzes.

1977 – Ägyptens Präsident Sadat fliegt zu Israels Regierungschef Begin, dem Ex-Führer der Terrororganisation Irgun, und schafft mit ihm einen historischen Frieden.

1978 – Kritik am CDU-Vorsitzenden Helmut Kohl: „Im Schlafwagen kommt man nicht an die Macht.“

Ende 70erSüdafrika: T. bittet die Regierung, Mandela besuchen zu dürfen, was kühl abgelehnt wird, und erklärt dem Präsidenten Vorster, langfristig habe die Apartheid keine Chance. Ein Bericht T. betont vor allem die Gewalttaten des ANC.

1979 – Weihnachten: Die Sowjets marschieren in Afghanistan ein. T. setzt sich in Bonn mit Hekmatyars Hizb-i-Islami in Verbindung.

1980 – 1989

1980 – T. wird direkt gewählter Bundestagsabgeordneter im Wahlreis Tübingen-Hechingen. – Kohl lässt ihm mitteilen, dass er bei der Wahl der Fraktionssprecher keine Chance mehr hätte. Im Auswärtigen Ausschuss wird T. Obmann und Sprecher für Abrüstung und Rüstungskontrolle. – August: In Peschawar erklärt T. Hekmatyar, er werde die Mudschaheddin nur so lange unterstützen, wie sie keine Gewalt gegen Zivilisten anwenden. Über den Hindukusch reist er unter großen Strapazen nach Afghanistan.

1982 – Strauß spricht mit T. unmittelbar vor der Regierungsbildung die Personalpläne im Detail durch.

1984 – Am 24.12. reist T. eine Woche nach Afghanistan, am 27.12. Teilnahme an einem Angriff von Mudschaheddin auf eine sowjetische Garnison. In einem Krankenhaus in Peschawar rettet er den sterbenden Abdul.

1985 – T. beginnt die Aktion „Gläsernes Afghanistan, Reporter für den Frieden“, in der Eifel werden 20 Mudschaheddin ausgebildet, nach einigen Monaten tauchen die ersten Filme auf.

1986 – Reagan und Gorbatschow verhandeln in Reykjavic stundenlang und nehmen sich vor, alle Atomwaffen abzuschaffen.

1987 – T. setzt sich mit Kollegen für den Erhalt des Ziels der deutschen Einheit im CDU-Parteiprogramm ein, während Kohl bereit war, dies auf Druck von Generalsekretär Heiner Geißler unter den Tisch fallen zu lassen. – Jugendfreund Hubert Burda beruft ihn in die Leitung des Medienkonzerns Burda Media, wo T. bis 2008 tätig ist, zuletzt als Vize-Vorstandsvorsitzender zuständig für die Bereiche Verlage, Finanzen und Verwaltung.

1989 – Im Frühjahr erscheint T.s Buch „Ich denke deutsch“ mit sehr rechten Positionen [„Wenn Pinochets Polizist Pepe den Berufs-Revoluzzer Rinaldo schräg anschaut, leidet 15.000 Kilometer entfernt automatisch unser Bundespoet Günter Grass“ / „In erster Linie strömen in unser Land Schein- und Wirtschafts-Asylanten, was für ein Land nicht akzeptabel ist, das bis unter den Dachfirst überfüllt ist“ / „Der ideologische Vorbehalt gegen die Kernenergie stammt aus der weltanschaulichen Ecke von Marxomanen und Ökologen“].

9.11. Selbst nach dem Mauerfall durfte die Pressestelle der CDU-Fraktion das Wort „Wiedervereinigung“ wochenlang nicht erwähnen, bevor Kohl die historische Chance ergreift. – Afghanistan: T. organisiert im kleinen Hindukusch-Dorf Urgun die erste Sitzung der Exilregierung, Karsai war damals Assistent von Präsident Al-Modschaddedi.

1990 – 1999

1990Ausscheiden aus dem Bundestag, Rückzug aus der Parteipolitik.

1992 – April: In Afghanistan wird die kommunistische Regierung gestürzt, der Machtkampf der Mudschaheddin bringt einen furchtbaren Bürgerkrieg. T. zieht sich aus allen politischen Diskussionen zurück.

2000-2009

2000 – Kauf eines Grundstücks auf Elba und Bau eines Hauses in Südtirol. Wegen der alle 30 Jahre wiederholten Erbersatzsteuer Gründung einer Familienstiftung in Liechtenstein mit etwa einem Drittel des Vermögens, Überweisung eines Millionenbetrages an die deutschen Finanzbehörden.

2001 – März: Michael Jackson besucht Berghütte in Sulden. – Nach 9/11: Kein Attentäter war Afghane; Taliban und Al-Qaida waren Koproduktionen der Geheimdienste Saudi-Arabiens, Pakistans und der USA. T. schreibt an George Bush und Mullah Omar, ohne Antwort, auch Paschtunenführer Abdul Haq wollte das Problem Bin Laden und Taliban selbst lösen. Der Krieg kostete die USA bisher 600 Milliarden Dollar.

2002/03 – Als der Irakkrieg droht, bittet T. Papst Johannes Paul II., zu politischen Gesprächen nach Bagdad zu reisen. Mit Hans von Sponeck erarbeitet er ein irakisches Friedensangebot, Schröder erörtert die Initiative mit Chirac.

2003 – März: Bush greift den Irak an; der IPCNW geht von 1,5 Mio Kriegstoten aus. – Buch „Wer weint schon um Abdul und Tanaya? Die Irrtümer des Kreuzzugs gegen den Terror“.

2004 – April: T.s jüngere Tochter Nathalie erkrankt mit 19 an Multipler Sklerose.

2005 – Buch „Andy und Marwa. Zwei Kinder und der Krieg“. – Mit Tochter Valérie im Iran. – In Afghanistan Bau eines Waisenhauses in Kabul.

24.08.2005 – „Bush fördert den Terrorismus“* (Cicero online).

2006 – Im Dezember gründet T.s Tochter die Nathalie-Todenhöfer-Stiftung für MS-Kranke, etwa ein Drittel von T.s Vermögen geht an die Stiftung.

2008

November: Iran-Reise. Besuch von mehreren Großajatollahs und zwei Vize-Außenministern. Am 18.11. hält T. an der Diplomatenschule vor 50 Menschen eine einstündige Rede, kritisch gegenüber dem Westen und der iranischen Regierung [o]. – Gründung der „Stiftung Sternenstaub“ mit etwa einem Drittel des Vermögens. Die Unterstiftung „AGO“ kümmert sich um ältere vereinsamte Menschen im Raum München.

August: Afghanistan: In Kabul liest T. von 30 getöteten „Taliban“ bei Herat, abends sieht er Berichte von einer Trauerfeier. Vor Ort erfährt er von 90 toten Zivilisten und dass US-Soldaten stundenlang verhindert hätten, Verletzten zu helfen. T. ermutigt Präsident Karsai zu lauteren Protesten, US-Politiker bezeichnen diesen von da an zunehmend als Problem.

04.03.2008 – [Warum tötest du, Zaid?] (Todenhöfer bei Kerner).
24.03.2008 – Sind wir die Terroristen? (Nils Minkmar, FAZ.net).
14.05.2008 – Meine 10 Thesen* (Muslime Wordpress).
24.07.2008 – „Bin Laden tötete weniger Menschen als Bush“ (Stern, Nr. 31).
03.10.2008 – „Nicht immer zu treffen, gehört dazu“ (Interview, Süddeutsche Zeitung).
Nov. 2008 – Unser Horizont ist nicht das Ende der Welt* (Rede Todenhöfers an der Diplomatenschule in Teheran).
29.11.2008 – Todenhöfer in Iran: „Unnötig, bösartig, eine Schande“ (Dieter Bednarz, Spiegel Online).

2009

Sommer: Irak. T. schlägt sich von Damaskus nach Bagdad durch. Er besucht Marwa, die 2003 ein Bein und ihre Schwester verlor und die er in Deutschland operieren ließ. Am Abend ist er in Bagdads gefährlichstem Viertel Sadr-City beim 29-jährigen Führer des schiitischen Kinana-Stammes Scheich Dschamal zu Gast.

August: Afghanistan: Im Dorf Landa Kheil der Region Tora Bora bei den Waisenkindern Esmatullah (19) und Spoghmai (12), sie schenken ihm ihre Ziege. – Bei Jalalabad Treffen mit Mullah Nasrat, Sprecher der afghanischen Taliban. Die USA hätten über 10.000 unschuldige Afghanen umgebracht, US-finanzierte Taliban als bezahlte Provokateure. – 3.9. In Kunduz lässt der deutsche Oberst Georg Klein zwei entführte Tanklastzüge bombardieren, 137 Zivilisten sterben. Als T. in einer Talkshow Fotos der getöteten Kinder zeigt, fällt ihm Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel wütend ins Wort.

Ein hochrangiger Iraner schildert T. sehr konkrete Vorstellungen, den Konflikt mit den USA umfassend zu lösen. T. spricht mehrfach mit der Bundesregierung, diese vereinbart für ihn in den USA einen Termin mit dem Geheimdienst-Chefkoordinator Dennis Blair.

2.12. Obama will „zur Bekämpfung von Al Quaida“ weitere 30.000 Soldaten nach Afghanistan schicken.

10.09.2009 – Tägliche Todesangst [Thema Afghanistan bei "Hart aber fair"] (Felix Ehring, FR online). 

2010 – heute

2010

Februar: Afghanistan: T. renoviert in Kabul die Toilette des Verwaltungspersonals seines Waisenhauses. Am Kyberpass im Hindukusch trifft er den ca. 12-jährigen Karim, der seinen gelähmten Bruder auf dem Rücken trägt und strahlt: „Weil ich glücklich bin“.

26.4. T. trifft US-Geheimdienskoordinator Blair und überbringt ein iranisches Verhandlungsangebot. Denkbar sei auf Anregung T.s sogar ein ausdrücklicher Verzicht Irans auf Atomwaffen, falls die zivile Nutzung eindeutig anerkannt werde. Die wie immer aus eigener Tasche bezahlte Reise blieb unbeantwortet.

Herbst: Nach Festnahme zweier BILD-Journalisten im Iran trifft T. den Botschafter und schaltet Genscher ein, worauf Westerwelle im Februar 2011 Außenminister Salehi trifft und die Journalisten freikommen.

Buch „Teile dein Glück … und du veränderst die Welt!“ anlässlich seines 70. Geburtstages.

2011

17.1. Revolution in Tunesien. – 9.2. Flug nach Ägypten, wo Mubarak bereits in die Menge schießen ließ. Er beschließt zunächst, ,aus Liebe zu seinem Volk’ Präsident zu bleiben, tritt dann doch zurück. Am 17.2. erreicht die demokratische Welle Libyen.

Anfang März – Einige Tage in Libyen, am 14.3. entgeht er nur knapp Gaddafis Artillerie, sein Freund Abdul Latif stirbt. T. tritt für eine Versorgung der Aufständischen mit Verteidigungswaffen, ein diplomatisches Eingreifen der UNO und gegen eine NATO-Militärintervention ein. – 19.3. Gaddafis Panzer-Armee wird kurz vor Bengasi von der NATO in einem Feuersturm vernichtet. Am 19.8. erobern die Rebellen Tripolis. Am 20.10. wird Gaddafis Konvoi nahe Sirte von einer US-Drohne und zwei französischen Kampfflugzeugen beschossen, Gaddafi wird von Rebellen mit einer Eisenstange vergewaltigt und getötet.

Mitte März: In Syrien protestieren in Daraa Väter gegen die Festnahme ihrer Söhne, der Geheimdienst schießt, 12 Menschen sterben. Eine Woche später werden 17 Polizisten teilweise schwer verletzt. Am 25.3. wird in Homs der Armee-Wachmann Ali Suleiman ermordet, die Armee reagiert hart.

Ende Mai: Reise nach Syrien. In Damaskus nur in Vororten heftige Demonstrationen, entgegen ausländischer Presseberichte kann T. frei spazierengehen; Assad hat noch immer die Mehrheit, Al-Dschasira versucht, die Stimmung anzuheizen. Schon früh wurden Waffen aus Katar, Saudi-Arabien und der Türkei ins Land geschmuggelt worden. Scharfschützen-Provokateure schießen auf beide Seiten.

Juni: T. besucht über Tunnel Gaza.

Aug./Sep.: Wenige Wochen vor der UN-Vollversammlung wandte sich Teheran an T., Ahmadinedschad sei bereit, mit Vertretern der US-Regierung zu sprechen; die Bundesregierung unterrichtete Washington; wiederum gibt es kein Gespräch.

Ende Oktober: Erneute Reise nach Syrien, Zwei Millionen demonstrieren für Assad. Homs ist keineswegs total abgeriegelt, nur 50% stehen hinter den Rebellen, die auch Zivilisten töten, vor allem Alawiten, aber auch Christen. T. trifft Assads 21-jährige PR-Beraterin Scheherazad Jaafari, deren Vater in New York UN-Botschafter war. Besuch eines Geheimdienstgefängnisses. Treffen mit dem Arzt Al-Khayyer, der 14 Jahre im Gefängnis saß und dennoch Frieden nur mit Assad sieht. – Am 13.11. Treffen mit Präsident Assad. T. drängt ihn, sich an die Spitze der Demokratiebewegung zu stellen. Assad kündigt die Aufhebung des Baath-Monopols und Wahlen an und beklagt die Doppelmoral der arabischen Welt und des Westens. – Besuch beim Großmufti Hassoun, der als Sunnit den überwiegend sunnitischen Aufstand kritisiert, sogar den Mördern seines Sohnes vergeben hat und gemeinsam mit dem christlichen Patriarchen mehrfach deutsche Abgeordnete anschrieb, nach Syrien zu kommen. – Ein Rebellenfreund gibt zu, die ,humanitäre Katastrophe von Homs’ in die Welt gesetzt zu haben. Immer wieder kommen wenige hundert Menschen in die Medien. Tote werden frei erfunden. Rebellen ermorden Alawiten und schieben es Assad in die Schuhe, mindestens die Hälfte der internationalen Berichte ist falsch.

21.11. Buch „Feindbild Islam. Zehn Thesen gegen den Hass“.

22.03.2011 – [Todenhöfer bei Maischberger: knapp dem Tod entkommen] (ARD). [Teil 2]
23.03.2011 – Ansichten über einen mordenden Clown. (Lilith Volkert, Süddeutsche Zeitung).
26.03.2011 – „Ich rannte nicht. Ich wusste, über mein Leben war entschieden.“ (Matthias Chapman, Tagesanzeiger).
09.06.2011 – Die Kirschen aus Daraa. Expedition in ein abgeriegeltes Land: Syrien wirkt friedlicher, als man denkt. Aber Präsident Assad läuft die Zeit davon.* (Zeit.de).
07.09.2011 – [Jürgen Todenhöfer und Thilo Sarrazin bei Markus Lanz] (Markus Lanz, ZDF).
27.11.2011 – Syrien - Reise durch ein zerrissenes Land* (Weltspiegel, ARD/SWR).

2012

23.1. T. schickt Scheherazad einen 6-Punkte-Friedensplan, sieben Wochen vor Kofi Annans ganz ähnlichem Plan. – 25.1. am Jahrestag nach Ägypten, Ein Mob von Konterrevolutionären tötet fast T.s Fotografin Julia Leeb.

Frühjahr: Die reißerische Al-Dschasira-Berichterstattung zu Syrien geht weiter. – Scheherazads Mails an Assad werden geknackt. – Rafik Schami nennt T. und Scholl-Latour „reaktionäre alte Herren“.

Ende März reist T. erneut nach Syrien, das inzwischen auch mit schweren Waffen überschwemmt wird. Besuch von Krankenhäusern und beim Patriarchen der griechisch-katholischen Kirche Gregorios III. Dieser sagt, Assad sei den USA ein Dorn im Auge, weil er den Iran-Boykott nicht mitmacht. Inzwischen töten die Rebellen mehr Zivilisten als die staatlichen Sicherheitskräfte, die Bevölkerung von Homs floh nach Damaskus.

April: Im Iran Besuch des jüdischen Sapir-Hospitals in Teheran, das auf Anweisung Ahmadinedschads jährlich mit einer Million Dollar unterstützt wird. In Ghom Treffen mit dem einflussreichen Ayatollah Abbas Ka’bi Nasab. Atomwaffen seien gemäß einer Fatwa vom Koran verboten. Iran habe seit 150 Jahren kein einziges Land angegriffen. 

25.5. Syrien: Massaker von Hula. Die Ermordung von vier regimetreuen Familien wird in den Medien Assad in die Schuhe geschoben.

Ende Juni reist T. erneut nach Syrien. Am 4.7. Interview mit Assad, das von der ARD gesendet wird.

Herbst: Reise nach Afghanistan. Besuch bei Präsident Karsai: Der angebliche ,Antiterrorkrieg’ sei eine Farce, es gehe nur um Geopolitik, 50% der getöteten Zivilisten gingen auf das Konto von USA und NATO. – Taliban-Sprecher Mullah Nasrat hält bei US-Abzug eine Regierung der nationalen Aussöhnung für denkbar, auch Mädchenschulen werde es geben, seine Tochter gehe auch zur Schule. NATO-Bomben/Drohnen hätten über 10.000 afghanische und pakistanische Mädchen getötet. – Einweihung des zweiten Waisenhauses „Haus der Hoffnung“ (Dar-ul-Omeid) für 30 Kinder, die Opfer von Kunduz waren.

November: Im Iran Besichtigung des Uralt-Forschungsreaktors von Teheran. Kurz vorher tauchte das Gerücht amerik.-iran. Verhandlungen auf, das beide Seiten dementierten [der iranische Vizeaußenminister blieb angesichts der schwach besetzten US-Delegation resigniert im Hotel]. Wenig später bitten die Amerikaner über die Bundesregierung T. darum, herauszufinden, wer der richtige Ansprechpartner sei. – Besuch bei der Witwe des Atomforschers Massoud Ali Mohammadi, der am 12.1.2010 von einem Iraner ermordet wurde, der von einem Mossad-Agenten 40.000 Dollar erhielt.

12.01.2012 – Wenn Syrien brennt, brennt der ganze Nahe Osten (Deutschlandradio).
22.01.2012 – [Todenhöfer bei Typisch Deutsch] (Deutsche Welle).
23.01.2012 – „Wir inspizierten gerade ein glimmendes Wrack …“ (Interview, Tagesspiegel).
02.03.2012 – Verblendung gepaart mit Eitelkeit (Rafik Schami, taz).
02.05.2012 – Auf der Suche nach der Bombe* (Frankfurter Rundschau).
08.07.2012 – [Interview mit Syriens Präsident Baschar al Assad]* (ARD).
08.07.2012 – [Besser wegschauen und stillhalten - darf uns Syrien egal sein?] (Hart aber fair, ARD).
03.12.2012 – Der Sonderbotschafter (Alexander Osang, Der Spiegel Nr. 49).

2013

April: Syrien. Lage dramatisch zugespitzt. Gespräch mit Assad, der in Damaskus in der umgebauten früheren westdeutschen Botschaft wohnt.

2.9. Buch „Du sollst nicht töten. Mein Traum vom Frieden“.

16.03.2013 – Frankreichs ehemaliger Außenminister Dumas: „Krieg gegen Syrien von langer Hand geplant“ (Co-op News).
01.07.2013 – Woran Syrien wirklich zerbricht* (Tagesspiegel).
04.09.2013 – [Anne Will: Kunduz und die Folgen] (Youtube).
05.09.2013 – Weltverbesserer gegen Geostrategen (Rainer Hermann, FAZ.net).
05.09.2013 – „Unser Auftrag ist nicht, 130 Zivilisten zu töten“ [T. bei Anne Will] (Alexander Jürgs, Welt.de).
29.09.2013 – [Du sollst nicht töten!] (Interview mit Tom Aslan).
06.10.2013 – Netanjahu oder Ruhani: Wer ist glaubwürdiger?* (Berliner Zeitung).
20.11.2013 – [DAS! mit Jürgen Todenhöfer] (Youtube).
16.12.2013 – [Anti-Kriegs-Aktivist Todenhöfer] (Interview mit Stefan Siller, SWR1, "Leute").

2014

Dezember: Todenhöfer hält sich eine Woche lang in Mossul im IS-Staat auf, vermittelt von dem deutschstämmigen IS-Kämpfer Christian Emde.

13.02.2014 – Moral geht anders (Josef Joffe, Die Zeit 8/2014).
11.04.2014 – Die Absurdität des Krieges* (Tagesspiegel.de).
01.06.2014 – [Todenhöfer im Interview mit Hamed Chaudhry] (Youtube).
15.06.2014 – ISIS im Irak: „Nur scheinbar die größte Rolle“ (Interview, Kölner Stadt-Anzeiger).
20.06.2014 – Scharfe Kritik an Todenhöfer nach Attacke gegen Gauck (Philip Dingeldey, FAZ.net).
xx.12.2014 – [Interview J. Todenhöfer mit Christian Emde (ISIS) in Mossul] (Vimeo.com).
22.12.2014 http://edition.cnn.com/TRANSCRIPTS/1412/22/ampr.01.htmlLife under ISIS rule (Interview mit CNN).
23.12.2014 „Islamischer Staat“ – sieben Eindrücke einer schwierigen Reise (NachDenkSeiten).
27.12.2014 Todenhöfer: „IS freut sich über Pegida (Focus.de). 

2015

27.4. Buch „Inside IS - 10 Tage im "Islamischen Staat“.

3.12. T. veröffentlicht auf Facebook den Xavier-Naidoo-Song „Nie wieder Krieg“.

15.01.2015 – Todenhöfers zweifelhafte Propaganda für den IS (Alfred Hackensberger, Welt.de).
19.01.2015 – Todenhöfer: Der Westen ist selbst schuld am Terror der Islamisten ["Hart aber fair"] (Focus.de).
22.02.2015 – Meine 10 schönsten Koran-Stellen* (Webseite Todenhöfer).
30.04.2015 – [Todenhöfer bei Lanz über die ISIS] (Lanz, ARD).
03.05.2015 – Offener Brief an den Kalifen des IS Abu Bakr Al Baghadi* (Webseite Todenhöfer).
16.06.2015 – Islam und IS sind wie Himmel und Hölle* (Webseite Todenhöfer).
26.07.2015 – [Todenhöfer bei Maischberger] („Ich stelle mich“, ARD). [Mediathek]
23.11.2015 – [Wie schützen wir uns vor dem Terror?] (PULS 4 News, Pro und Contra).
28.11.2015 – [Tödenhöfer im Interview mit Alfred Schier] (phoenix).
04.12.2015 – Naidoo und Todenhöfer: "Der neue Judenstern" (Arno Frank, Spiegel.de).
27.12.2015 – Behind enemy lines with ISIS: ‘We fear the IDF’ (Sharon Feinstein, Jewish News). 

2016

16.5. T. erinnert an das Sykes-Picot-Abkommen, mit dem Briten und Franzosen das Osmanische Reich zerstörten und für die aufständischen Araber nur vier abhängige Kunststaaten schufen: Irak, Syrien, Libanon, Jordanien [o].

29.5. T. kritisiert Obama wegen dessen brutalen Bombenangriffe auf die Restbevölkerung von Falludscha im Irak [o]. 

2.6. T. kritisiert die Doppelmoral der Bundestagsresolution zum „Völkermord“ an den Armeniern [o].

6.6. Premiere des Films „Inside IS“ in Essen.

16.01.2016 – Der Märchenonkel (Özlem Gezer, Spiegel.de).