2017
Trump und andere Egoisten – Der gekränkte Narzissmus
Widersprüche und Muster der Seelendeuter.
Inhalt
Trump und die „Egoisten“
Die neuesten Kommentare
Die Pathologisierer
Heilig und unheilig
Die unheilige Politik
Wahrhaftigkeit und andere Zukunftskräfte
Trump und...
Ich teile die Erkenntnis, dass Trump eine zutiefst narzisstische Persönlichkeitsstruktur hat. Aber mehr als das – er verkörpert wie niemand sonst das männlich-fossil geprägte Amerika des Öls. In einem sehr guten und ausführlichen Artikel der ZEIT kann man nachempfinden und erkennen, was dies für die Welt und ihre Zukunft bedeutet.
Denn die Klimabewegung ist immer auch eine fundamentale Kritik der sich frei entfaltenden Männlichkeit. [...] Dem hält die liberale Klimabewegung die Verletzbarkeit des Planeten und des Lebens darauf entgegen, ein Ideal des Mitgefühls und der haushälterischen Vernunft, das durch den Lauf der Geschichte – also genealogisch, nicht essenzialistisch – feminin konnotiert ist. [...] Man muss sich die Kränkung ausmalen, die das für Leute vom Schlage Trumps und Putins bedeutet, beziehungsweise die Abwehrmechanismen, die sie in Gang setzen, um diese Kränkung nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.
Trump behauptet, was er will – und wo dies mit der Wahrheit nicht übereinstimmt, schafft er „alternative facts“. Es interessiert ihn nicht, was andere Menschen denken. Er hat immer Recht.
Nun hat die Handvoll „Egoisten“, die mit Spott, Hohn und psychologischer Seelendeutung auf meinen Aufsatz reagierte (der auf die auch schon früher mit der US- und auch EU-Politik einhergehenden Doppelmoral und auf die Pervertierung des Rosenkreuzes durch Michael Eggert hinwies), erstaunliche Ähnlichkeiten mit dieser Persönlichkeitsstruktur.
...die "Egoisten"
Die neuesten Kommentare:
mischa – 24.01.2017 23:27
[...] Herrn N. hat den Giftzwerg herausgelassen und sich eingebildet, er könne einfach herumspotten und hämisch dreist den "Empörten" spielen, indem er gewisse okkulte Symbole zu Fetischen erklärt und uns zu deren Entweihern.
Er hat dafür bezahlt. Lügen hat seinen Preis. Intrigieren auch.
Seine unbereinigten Neigungen wurden Gegenstand einer fairen Diskussion. Wenn Jemand mit Sich nicht im reinen ist, braucht der sich ja nicht ins Rampenlicht zu stellen, um friedliche Menschen zu beschimpfen. [...]
Wir wollten wirklich helfen. Er leidet ja auch darunter. [...]
mischa – 24.01.2017 23:39
(Ich hab soeben mal "den Donald Trump" kopiert. Na? Wollt ihr mich so haben? ;-) Besser nicht, ne? "Ziel sofort auf die Schlagader, wenn Dich einer blöd anmacht - sei ein Killer!" Hmmmmmmm? )
mischa – 25.01.2017 00:03
Ich sag es daher nochmal menschlich:
Es ist nicht nett, was Hr. N. hier veranstaltet hat. Auf seinem Blog sind ellenlange hämische und säuerliche Artikel gegen "die Egoisten". [...] Immer wird man zurechtgewiesen, die wirklich bereinigende Artikulation, oft nichts als Faktizität, wäre unangemessen, beschmutzend, böse. [...] Wenn man mal so rabiat wäre, wie Trump, und immer gleich - wirklich - Leute fertig machen täte, wäre man vielleicht gar "akzeptierter", doch das Eingehn auch auf die, die einem mitten ins Gesicht urinieren, nur nicht auf justiziable Art, wird umso härter abgestraft. Na gut.
Stefan Birkholz – 25.01.2017 03:20
[...] 'Kinder brauchen Grenzen' - so auch Herr Niederhausen in seiner Kinderseele und zwar dort, wo er übergriffig wird und nicht nur seine Positionen vertritt, sondern anderen 'endlose Seichtigkeit', 'Spottlust', 'Unfähigkeit zum Erfassen der Heiligkeit', 'Zerstörung der Anthroposophie' etc., etc., etc... vorwirft/unterstellt. [...]
Niederhausen braucht einfach nur Grenzen, an denen er sich von Zeit zu Zeit erleben (an korrigieren glaube ich noch nicht) kann.
mischa – 25.01.2017 10:26
[...] Ich gebe zu, daß ich es spannend und interessant fand, einen solchen Fall zu beobachten, zu studieren. Die Pathologie des Holger N. hindert die Entfaltung seiner Persönlichkeit. Diese möchte ich weder verurteilen, noch beurteilen. Die Pathologie erkennt jedoch jeder Außenstehende.
mischa – 25.01.2017 11:06
[...] Klar, im Alltag funktioniert der Anthro gut, im Job. Privat aber will er besoffen sein vom "michaelischem" und von "Christus" .... brrrrrrrrrr!
mischa – 25.01.2017 13:17
[...] Wenn ein Holger N. anderes Dasein nicht anerkennt, sondern [...] der Zunge der ihm unangenehmen Menschen befiehlt, stille zu sein, dann ist er ein Unterdrücker. [...] Herr Holger N. ist pathologisch, da er keine chronologische Selbst-Reflektion mehr praktiziert. Wenn es mit Beschimpfung und Drohung "nicht geht", weint er und bettelt in der Opferrolle. So, daß er damit Mitgegühl erzwingt, was jedoch bald wieder veruntreut werden wird.
Die Pathologisierer
Die „alternative Facts“ dieser Herren sind also, ich hätte gespottet, wäre übergriffig gewesen und ein übler Unterdrücker.
Dazu kommt die bekannte Deutung, die dem bekannten Schema entspricht, einen anderen Menschen zu pathologisieren, wenn einem dessen Anschauungen nicht gefallen, sofern man in der Lage war, sie zu verstehen: Ich bin wahlweise jener üble Unterdrücker, der anderen „mitten ins Gesicht uriniert“, oder ein Kind, das „Grenzen braucht“, an denen es sich „von Zeit zu Zeit erleben kann“. In jedem Fall erkennt die „Pathologie“ meiner „unentfalteten Persönlichkeit“ „jeder Außenstehende“. Es ist auffällig, dass nur noch zwei „Egoisten“ mit so viel „Schaum vor dem Mund“ (Zitat Eggert) herumwüten, dennoch entsprechen Eggerts eigene Äußerungen der abfälligen Anschauung von dem Kind, das Grenzen braucht, ziemlich weitgehend, nur dass seine Taktik eher zu sein scheint, es lieber herumalbern zu lassen.
Was hier deutlich wird, ist, dass erwachsene Menschen absolut unfähig sind, auch nur ein Mindestmaß an menschlichem Umgang mit einem anderen Menschen und dessen Anschauungen zu verwirklichen. Sobald ich meine Anschauung äußere, verfallen sie in Spott, Hohn, Verleumdung, Beschimpfung, Unterstellung oder Herabwürdigung.
Offenbar können Sie gewisse Anschauungen weder ertragen noch argumentativ darauf erwidern – sondern müssen sowohl die Anschauung als auch den Menschen, der sie hat, verhöhnen und herabwürdigen, ausdeuten und pathologisieren. Das aber bedeutet nichts anderes, als dass dieser „Umgang“ durch sich fortschrittlich und entwickelt dünkende Menschen unmittelbare Ähnlichkeit mit Kontexten hat, die sich jeder überlegen kann (Stammtisch, Mobbing, Rechtsextremenszene, Folter, Diktaturen, Nazi-Zeit).
„Es ist nicht nett, was Hr. N. hier veranstaltet hat“ – das war noch der harmloseste Ausdruck aller Versuche, mein Verhalten und mein Wesen zu beschreiben. Was habe ich denn veranstaltet? Mittlerweile muss man sich ja schon fast darauf besinnen. Ich habe den Kontext des Eggert-Aufsatzes geweitet und den Blick auf die Verlogenheit des Westens gerichtet – und ich habe gegen den Stil des wütenden Aufsatzes von Eggert betont, dass wirkliche Zukunftskräfte nur ganz andere sein können als Wut, Häme, Spott oder Perversion heiliger Meditations-Urbilder. Daraufhin brach der Sturm los...
Was ich „veranstaltet“ habe, war also nur, meine Ansicht zu äußern – und im Folgenden dann auf die Reaktionen einzugehen, die aber immer in demselben Schema blieben: Spott, Verhöhnung, Seelendeutung, Herabwürdigung.
Wessen Persönlichkeit ist eigentlich nicht entwickelt, wenn dies vorkommt, ja sogar zu einem Schema wird? Wer ist dann unfähig zu erwachsenen Reaktionen, vielleicht sogar inhaltlichen Erwiderungen, bezogen auf das, was gesagt wurde? Und wer verhält sich wie ein Kind, das „beleidigt“ wurde und nun, weil es keine Grenzen kennt, wild um sich wirft und schlägt, spuckt und tritt?
Ich hätte nicht nur meine Position vertreten? Weil ich anderen 'endlose Seichtigkeit', 'Spottlust', 'Unfähigkeit zum Erfassen der Heiligkeit', 'Zerstörung der Anthroposophie' usw. vorgeworfen hätte? Nun – das ist meine Position und merkwürdigerweise (?) wurde sie von den Reaktionen wieder einmal voll bestätigt. Denn von Anthroposophie habe ich weder vorher noch während dieser unglaublichen Tage etwas gesehen. Ich habe jede meiner Positionen ausführlich begründet – aber auch darauf wurde ja mit keiner Silbe eingegangen. Abgesehen vielleicht von wegwerfenden Halbsätzen, die nach und nach auftauchten und dann wie völlig selbstverständliche Wahrheiten präsentiert wurden, frei nach dem Motto: eine sich selbst bestätigende Clique von Avantgarde-Welterkennern braucht sich doch nicht mit Selbstverständlichkeiten abgeben – man kann doch gleich loslachen, spotten und herabsetzen... Und das alles ist dann kein „Vorwurf“, kein „Übergriff“, sondern Faktum (H.N. ist Kind und pathologisch), notwendige Grenze und dergleichen mehr. Wunderbare neue Welt! Das ist erschreckender als Orwell – das sind die „Wahrheiten“ und die „alternative facts“ der „Egoisten“, die über allem stehen, obwohl dort (Zitat Mischa) „nicht gewusst“ wird!
Man kann über Seichtigkeit, Heiligkeit und auch die Notwendigkeit bestimmter Seelenfähigkeiten, innerer Haltungen, Stimmungen usw. geteilter Meinung oder Überzeugung sein – aber dies in keinster Weise denkerisch-begrifflich in Worte zu fassen, stattdessen dumpf-unheiligstes Verhalten zu praktizieren und sich dann noch über die Haltlosigkeit der Kritik zu ereifern und den Menschen, der sie geäußert hat, zu pathologisieren ... das ist schon wieder Kunst. Es ist aber schwärzeste Kunst. Es ist Abgrund – nach unten offen.
Heilig und unheilig
Was bei den „Egoisten“ für Überzeugungen kursieren, macht dieses eine Zitat deutlich:
„Klar, im Alltag funktioniert der Anthro gut, im Job. Privat aber will er besoffen sein vom "michaelischem" und von "Christus" .... brrrrrrrrrr!“
Mit anderen Worten: Nur ein „Anthro“ ohne Anthroposophie ist ein guter Anthro. Sobald Christus hinzukäme, erschauert der „Egoist“. Auch kann er nur schwarz-weiß denken: Entweder der „Anthro“ „funktioniert“ – oder er ist besoffen. Das Herabwürdigende dieser auf dem „Ego-Blog“ oft genug üblichen Stammtisch- bzw. Gossensprache fällt dort auch niemandem mehr auf – außer denen, die allenfalls noch mitlesen bzw. kurz etwas einwenden und dann wieder den „Vorhang zumachen“, und Ingrid, die als Mitredakteurin manches zu korrigieren versucht, deren Gedanken aber oft genug mit dem nächsten Kommentar schon wieder bagatellisiert werden. Fällt den „glorreichen Fünf“ eigentlich noch was auf?
Mein Aufsatz über das Erleben der Seele („Zwischen Sumpf und Reinheit“) ist, sofern er überhaupt gelesen wurde, absolut unverstanden geblieben. Ich glaube auch nicht, dass einer der Spötter ihn überhaupt verstehen kann. Denn der Punkt ist, dass all diese Seelenbewegungen – Spott, Herabwürdigung, Seelendeutung etc. – sich ebenso nach außen richten wie äußere Bewegungen. Zusätzlich verdunkeln und verunreinigen sie die Seele. Über all dies wird dann wiederum gespottet – und so sind Menschen, die derart das Spotten und Herabwürdigen gewohnt sind (selbst wenn es sich nur auf einen einzigen Menschen bezöge), wirklich unfähig, jenes innere Erleben der Seele zu finden, für das die Seele still und rein werden muss. Da kann die Seele, der diese Aussage nicht gefällt und die sie noch so übergriffig findet, noch so wüten. Es ist so. Eine unheilige Seele müsste ja ihre eigene Unheiligkeit erkennen – das gelingt aber nur dem bewusst Bösen oder aber jener Seele, die all ihren Spott schweigen lassen kann, um ihn dann zu erkennen, in seiner wahren Natur. Solange sie ihn aber in sich trägt, ist er ein absolutes Hindernis – und je mehr die Seele gewohnt ist, zu spotten, herabzuwürdigen und nicht ernst zu nehmen, desto mehr nistet sie sich in einer unheiligen Haltung ein, die jegliches wahrhafte Innen-Erleben unmöglich macht. Das Erleben der Seelenwelt ist nur möglich, wenn die Seele still, friedfertig und empfänglich wird.
Zugleich liegt hier die einzige Zukunftskraft – denn welche sollte es sonst noch geben? Haben die „Egoisten“ eine Zukunftskraft für eine menschliche Welt, wenn sie auf unmenschliche Weise einen anderen Menschen herabwürdigen und als pathologisch betrachten? Sie kennen die Kraft, von der ich spreche, nicht einmal – aber sie spotten.
mischa – 25.01.2017 10:26
[...] Holger N. hat wohl einst als seriöser und anständiger Mensch begonnen, und irgendwann ist es passiert, daß er etwas Wertvolles verloren hat. [...] Selbstkritik, ohne daß ihn äußere Umstände dazu zwingen würden. Er leidet an einem psychischen "Waschzwang", er möchte "rein" sein, und da der Zwang zu stark für ihn alleine ist, möchte er möglichst viele Menschen unter diesen Zwang "zur Reinheit" stellen. Schlüssel für diese Zwanghaftigkeit sind überlange und wohl anfänglich in aufrichtiger Selbstsuche geschriebene inbrünstige Sehnsuchts-Tiraden an das Weib. Was Holger N. nur "als Mädchen", doch nicht "als Frau" akzeptiert. [...] Holger N. sollte, wird wohl aber nicht, diesen Gedanken nachgehn. Er kann es nicht, weil er zwischen sich und die Welt eine weitere Zwangsvorstellung geastellt hat. Eine Art von "Anthroposophie", welche sein Suchen, seinen Anspruch auf Reinheit zementiert, psychischen "Waschzwang". Ich gebe zu, daß ich es spannend und interessant fand, einen solchen Fall zu beobachten, zu studieren. Die Pathologie des Holger N. hindert die Entfaltung seiner Persönlichkeit. Diese möchte ich weder verurteilen, noch beurteilen. Die Pathologie erkennt jedoch jeder Außenstehende.
Da haben wir es schwarz auf weiß – als prominent herausgeschriebene, ausführliche psychologische Deutung von H.N. und seiner Pathologie und Fehlentwicklung bzw. Nicht-Entwicklung. Unwidersprochen außer durch Ingrid.
Das Streben nach einer ernsthaften Läuterung der Seele, aus dem sicheren Wissen heraus, dass hier die einzigen Zukunftskräfte und zugleich das wahre Wesen des Menschen liegen, wird als „psychischer Waschzwang“ betrachtet – dessen Pathologie „jeder Außenstehende“ erkennt.
Das Erleben des Urbild-Wesens Mädchen hindere an der Entfaltung der Persönlichkeit. Ich würde möglichst viele Menschen unter den „Zwang zur Reinheit“ stellen wollen. Pathologischer Waschzwang...
Und das alles nur, weil ich geschrieben habe, dass Michael Eggert ein heiliges Urbild einer Meditation, die ebenfalls Zukunftskräfte entfalten würde, pervertiert und missbraucht. Das war eine Tatsache – ich habe das geschrieben, und ich bin der festen Überzeugung, dass es so ist. Dass ich ihn oder andere Menschen zwingen wolle, dies zu unterlassen oder nach Reinheit zu streben, ist eine reine Lüge. Man kann einen Menschen überhaupt nicht dazu zwingen. Man kann allerdings betonen, wie unendlich notwendig ein solches Streben für die Zukunft der Menschheit wäre.
Die unheilige Politik
Die Zukunftskräfte liegen da, wo sich Heiliges entwickelt. Sie liegen nicht in der Politik – zumal diese immer dekadenter wird. Und damit kehre ich noch einmal an diesen Punkt zurück.
Was ich von Trump halte, habe ich oben beschrieben. Dass ich in seiner Rede rein vom Inhalt etwas sah, was fern vom Nationalistischen theoretisch ein Beginn für etwas sein könnte, was heute dringender denn je gebraucht wird, hat damit nichts zu tun. Ich habe jenseits des Phrasenhaften das aufgegriffen, was ich dazu sagen wollte.
Was Putin angeht, so ist mir sehr deutlich, dass Russland kein freies Land ist – und eines, in dem ich nicht leben wollen würde. Das gilt für sehr viele Länder dieser Erde. Dennoch – das Antlitz dieser Erde und ganz sicher auch das Antlitz Russlands sähe heute anders aus, wenn der Westen mit seinen Idealen seit etwa 1789 wirklich ernst gemacht hätte. Wenn Amerika nicht eine Weltmacht gewesen wäre, die die Betonung auf „Macht“ gelegt hätte, und wenn das Vorbild der freien Welt nicht so ungeheuer dekadent gewesen wäre. Ähnliches gilt für Europa, das Monstrum der EU-Kommission und den Niedergang der Idee Europas im Sinne der deutschen Idealisten, aber auch der EU-Gründerväter. Es ist bekannt, dass die bloße Wirtschaftsunion schon ihr Geburtsfehler war.
Es ist nicht alles schlecht, und es ist die Gnade der Geburt, in einem freien, friedlichen, wohlhabenden Land aufzuwachsen und zu leben – aber es ist das Recht eines freien Bürgers, der schärfste Kritiker seiner eigenen Regierung zu sein. Das wussten schon die Gründerväter der USA und überhaupt jedes freien Landes.
Aber nun offenbart sich durch eine weitere Äußerung – die dann endlich inhaltlich wird –, woher der heftige Hass gegen meine Bemerkungen zum Politischen kommt:
mischa – 25.01.2017 14:19
[...] Holger N. protestiert fast regelmäßig, wenn die Kritik an der "postfaktischen" Strategie - der antieuropäischen Allianz des Kreml - bei den Egoisten - zu laut und zu deutlich wird - im Zuge der Kritik an den "Durchschmitts-Anthrosophen" (ich nenn diese Lagerbildung mal so). [...]
Die Lage in Rußland interessiert ihn nicht, auch nicht die Tatsache, daß dort eine Bevölkerung krankgelogen wurde! Krankgelogen durch "alternative Fakten"-Berichterstattung.
Holger N. bereitet soziale Diskussionen der alten Bundesrepublik auf, teils vor der Wende stattgefunden habende, - und hält an der sentimentalen Amerika-Feindschaft fest, die man aus der Zeit der Vietnam - und Ölintrigen in Persien erlernt hat. Eine einseitige Geschichte, für die Trump keine Lösung ist. Und für unsere sozialen Fragen in der BRD (Hartz Vier usw.) sind nationalsozialistische Erweckungs-Bewegungen auch keine Lösung, auch wenn sich diese AfD und "Mahnwachen" und Pegida im Etikett nennen. Holger N. steht verteidigt aggressiv, als nützlicher Idiot, auch des Kreml, bewußt und unbewußt ein Paradigma, was längst nicht mehr funktioniert, doch der Zerstörung der Zivilisation dient.
Mischa Butty beginnt seine wütenden Vorwürfe mit einer weiteren Lüge (alternative facts?). Wie sich jeder leicht überzeugen kann, habe ich bisher nie gegen die politischen Ansichten auf dem Eggert-Blog protestiert. Ich hatte nach 2011 überhaupt erst wieder 2015 gegen Clement argumentiert und dann 2016 zwei zusammenhängende Aufsätze geschrieben, in denen es auch wieder um das Anti-Anthroposophische des Eggert-Blogs ging und nur nebenbei um seine Seitenhiebe gegen „die Facetten galoppierender Anthro- Zeitgeistigkeit, vom Antiamerikanismus bis zu den schwammigen Zweifeln an der demokratischen Presse“ – kritiklos gegen jede bedenkliche Entwicklung in der Presselandschaft. Aber aus diesem einen kleinen Nebenbei wird bei M. Butty ein „fast regelmäßig“.
Und nun entladen sich die eigentlichen Gründe seiner heftigen Apathie: ich würde Uraltdiskussionen aufwärmen, an einer „sentimentalen Amerikafeindschaft“ festhalten und sei überhaupt einfach nur ein „nützlicher Idiot“, der an einem Paradigma festhält, das der Zerstörung der Zivilisation dient (vermutlich, weil es die realen Gefahren nicht sieht).
Gut – wir können natürlich die „Uraltdiskussionen“ ad acta legen. Dass sich aber nach wie vor – und mehr denn je – soziale Fragen stellen, gibt selbst M. Butty zu. Er unterstellt mir suggestiv dann eine Nähe zu AfD und Pegida (wie er dazu kommt, ist mir ein Rätsel – einfach nur böser Wille?). Zu den sozialen Fragen selbst hat er auch keine Antworten.
Für sein aggressives Beleidigtsein, dass ich mich zu wenig um die Verhältnisse in Russland kümmern würde, kann ich nichts. Wenn es ihn zufrieden stellt, kann ich hier gerne noch einmal betonen, dass Russland kein demokratisches Land ist und ich dort nicht leben möchte und ihm sofort glaube, dass er das auch nicht möchte. Ich möchte allerdings auch nicht im befreiten Irak, Libyen oder Syrien leben – und auch nicht in einem Russland nach Putin.
Ich möchte aber auch nicht in einem von der EU selbst ins Elend gestoßenen Griechenland leben, in dem die Nazis nun ebenfalls auf dem Vormarsch sind, nicht in anderen EU-Ländern, in denen die Rechten durch die Folgen des vom Westen gemeinsam durchgedrückten Neoliberalismus erstarken. Ich möchte auch nicht in irgendeiner verarmten Region der USA, Europas oder Deutschlands leben – dem immer mehr sich ausbreitenden Opfer-Teppich des bis ins Extrem gesteigerten Kapitalismus.
Wahrhaftigkeit und andere Zukunftskräfte
Wirft M. Butty etwa mir persönlich vor, dass die AfD erstarkt? Weil ich die NachDenkSeiten und die dortigen Presselinks lese und nicht die Atlantikbrücken-Presse? Es ist nicht zu fassen. Butty bedauert selbst den Tod der wirklich alternativen Linken kurz nach der Wende. Aber gegen wen hatte sich diese Linke denn gewandt? Etwa gegen Russland? Nein, sondern mit schärfster Kritik gegen die eigenen Regierungen! Und diesen Tod bedauert Butty. Mich dagegen beschimpft er. Über die Linke sagt er, sie wollte noch mit Wahrhaftigkeit und ohne Lüge und Hinterlist etwas erreichen. Mich beschimpft er, wenn ich von Zukunftskräften spreche...
Die Widersprüche des „Egoisten“-Blogs liegen offen zutage. Die „Egoisten“ wollen, dass sich alle Welt gegen Putin und Assad und die ISIS und was weiß ich noch alles stellt, natürlich auch gegen die jetzt vielleicht kommende Putin-Trump-Connection. Und dass man nicht mehr auf die Gansers und die Jebsens hört, die das Bewusstsein der Menschen nur von Vernunft, Amerika und Freiheit weg in die Arme der Rechten treiben.
Ich kann den „Egoisten“ nur sagen: Es wäre traurig, wenn es nicht noch einen dritten Weg gäbe, zwischen Putin-Verherrlichung und Amerika-Verherrlichung. Nämlich die Kraft des Bewusstseins, die bei allem, was an Informationen und Hintergründen aufgenommen wird, sich eigene Gedanken macht. Die an den Idealen, die zum Menschlichen gehören, mit aller Kraft festhält, auch die eigene Regierung mit aller Wahrhaftigkeit kritisiert – und zugleich nicht vergisst, dass nebenan alles noch viel schlimmer ist. Aber auch das Andere nicht vergisst: dass ohne volle Wahrhaftigkeit ohnehin alles immer schlimmer wird – und es nebenan auch nicht besser werden kann.
Arbeiten wir also an den wahren Zukunftskräften. Wahrhaftigkeit wäre ein Anfang. Ein Ausrotten von Spott und Herabwürdigung bis an die Wurzel der bloßen Tendenz dazu wäre mehr – denn dann würde von selbst Wahrhaftigkeit allein übrigbleiben. Das ist meine Betonung des Heiligen und Reinen. Wer danach nicht strebt, kann zwar gegen all die vermeintlich Blinden wüten – aber es ist selbst auch kein Träger von Zukunftskräften. Und auf diese wird es in Zukunft allein ankommen.