31.03.2021

An die per-versen Fehldeuter meiner Bücher

Antworten auf immer wieder falsche Fragen.


Im Folgenden formuliere ich jene Fragen, denen meine Bücher und meine Webseite offenbar immer wieder ausgesetzt sind, weil von vornherein grundsätzlich falsch gesehen und gedeutet wird, was die Wahrheit völlig verdreht (per-vertiert = lat. völlig umwenden).

• Ersehnt da nicht jemand mit aller Kraft Mädchen-Begegnungen?

Jemand, der Bücher schreibt, ersehnt zunächst nur eines: Dass diese Bücher gelesen werden. Urteile über ungelesene Bücher und bloße Leseproben etc. kann er selbst fällen – sie bleiben falsch.

• Aber in den Büchern begegnen doch fortwährend ältere Männer jungen Mädchen?

Das ist erneut eine pervertierte, nämlich falsche Behauptung – in den meisten Büchern ist es völlig anders. Entweder sind es Jungen oder sehr junge Männer, oder aber es geht überhaupt nur um das Wesen des Mädchens oder um die Frage der Seele an sich. Allein schon diese absolute Verkürzung der Sicht macht deutlich, wie wenig man sich für die eigentliche Essenz meiner Bücher interessiert.

• Propagierst du etwa nicht, dass Männer Beziehungen mit Mädchen beginnen können?

Im Gegenteil. Propagiert ein Krimi-Autor Morde? Oder ein Science-Fiction-Autor dystopische Zukünfte? Glaubt man wirklich, wenn ich auf sehr idealische Weise Schicksalsbegegnungen schildere, ich würde propagieren, dass jeder hergelaufene ,Hansel’ ein Mädchen ansprechen dürfte? Das völlige Gegenteil ist der Fall. Würde man auch nur eines meiner Bücher lesen, würde man erleben, wie in der eigenen gewöhnlichen Seele nicht einmal die grundlegendsten Voraussetzungen gegeben sind, einem Mädchen begegnen zu dürfen.

• Aber du bist der große Mädchenversteher?

Wieder eine pervers zugespitzte Frage. Was, wenn ja? Dann könnte man umso hasserfüllter davon ablenken, dass man es selbst nicht ist – heute beansprucht ja jeder alles für sich, ohne etwas dafür zu tun. Aber was soll dieses ständige Ablenken von meinen Büchern? Der Hohn, der aus dieser Frage spricht, offenbart umso deutlicher, wie wichtig meine Bücher sind – denn erst mit ihrer Hilfe könnte man ihn sich abgewöhnen.

• Was tun deine Bücher denn anderes, als Beziehungen zu Mädchen zu beschreiben und herbeizusehnen?

Das gerade ist die entscheidende Frage. Und wieder konnte man es nicht lassen, zu psychologisieren und pervers zu deuten. Nie kommt man zu sich, immer bleibt man bei dem Autor und was ihn angeblich beschäftigt.

• Aber offenbar beschäftigt dich das Mädchen nun einmal.

Mich beschäftigt die Frage, wie man das Wesens des Mädchens erlebbar machen kann – ohne dass die perversen Deuter kommen, die nur noch sagen: Da sehnt sich jemand nach Mädchen. Wir drehen uns im Kreis. All diese Deuter laufen vor Einem weg: sich auch selbst vom Mädchen berühren zu lassen.

• Mädchen brauchen nur eines: in Ruhe gelassen zu werden.

Ein perverser Irrtum. Denn er impliziert, dass das meistens der Fall ist. Wir haben aber zum Beispiel eine Welt der Kriege, der Geldgier, der Tierquälerei, der Naturzerstörung, der Fake News, der Konditionierung von Menschen auf eine neodarwinistische Arbeitswelt hin, ein seelen- und geistloses Weltbild – und gerade das Wesen des Mädchens wird von all diesem in tiefster Weise verletzt, ja geschändet. Es ist ein schändlicher Irrglaube, dass Mädchen in Ruhe gelassen würden – sie sind täglich Opfer jener Welt, die wir schaffen.

• Man kann nicht alles ändern.

Doch könnte man – wenn man spüren würde, was ein Mädchen ist.

• Du willst auf die Verwandlung der Seele hinaus. Dafür braucht man aber keine Mädchenbegegnungen.

Nein, jeder Mensch kann auf seine Art spirituell, human und so weiter sein und einen Weg gehen, der ihn dies immer mehr werden lässt. Wenn man aber angeblich bereits so spirituell, human und so weiter wäre – warum dann diese heftigen Angriffe auf meine Bücher, die nichts anderes wollen, als die Seele wahrhaft zu vertiefen?

• Weil du diese Vertiefung auf falschem Wege suchst – lass die Mädchen in Ruhe, und alles ist gut.

Erneut drehen wir uns im Kreis – denn erneut ist nichts gut, wenn diese Bücher ungeschrieben geblieben wären.

• Dann fügst Du dem Unguten eben nur noch etwas hinzu.

Pervers bleibt man niet- und nagelfest auf der Position, in der man sich ungefährdet wohlfühlt. Hauptsache, nicht begreifen müssen, was meine Bücher wirklich wollen – und auch wirklich enthalten.

• Und was enthalten sie ,wirklich’?

Die Anführungszeichen zeigen schon, dass man vom höhnischen Besserwissen und Gutmenschentum gar nicht loskommt. Es ist fast wie ,Perlen vor die Säue’, wenn ich sagen würde, sie enthalten das berührende Wesen des Mädchens. Denn man will sich ja gar nicht berühren lassen. Und das, obwohl man jedes reale Mädchen völlig in Ruhe lassen könnte, weil es um nichts weiter ginge, als in eines meiner Bücher einzutauchen.

• Warum sollte man so ein Buch lesen, wenn man die Wirklichkeit dessen ablehnt?

Man lehnt Missbrauch und Übergriffe ab – aber man sollte sich einmal fragen, warum diese so häufig sind. Wir leben in einer kranken Welt. Wann realisieren wir dies endlich?

• Das ist längst bekannt. Warum aber gießt du noch Öl ins Feuer mit deinen Fantasien?

Meine Bücher wären ein Heilmittel. Wer sich nicht auf sie einlässt, wird das nie verstehen. Denn es geht nicht um Übergriffe, sondern um das Gegenteil. Um eine heilige Qualität von Begegnung – die uns allen verlorengegangen ist, durch die Bank. Und wer jetzt vom hohen Ross ruft: ,Mir aber nicht’, dem entgegne ich: Warum hast du dann dermaßen Probleme, auch nur einem meiner Bücher zu begegnen? Auch dir ist sie verlorengegangen. Um eine heilige Qualität also geht es. Und vor allem geht es um das Wesen des Mädchens selbst. Und auch diesem will man nicht begegnen – nicht einmal in einem Buch.

• Nochmals: Um ,heilige Qualitäten’ zu gewinnen, braucht man keine Mädchen zu belästigen.

Und nochmals: Keines der Mädchen derjenigen Romane, die echte Begegnungen erlebbar machen, wird belästigt, im Gegenteil. Aber um endlich die eigene Brille ablegen zu können, müsste man an dem Geschehen eben Anteil nehmen können – und zwar aufrichtig. Und ich behaupte darüber hinaus, dass bestimmte heilige Qualitäten überhaupt nur in der Begegnung mit dem Wesen des Mädchens begriffen und ,gewonnen’ werden können.

• Es liegt alles in der menschlichen Seele verborgen.

Ja, aber da bleibt es auch – es bleibt verborgen. Gewonnen wird es nur durch sehr besondere innere Prozesse. Und es ist wirklich etwas anderes, ob ich die Muttergottes verehre oder über das Wesen von Buddha meditiere – oder ob ich dem Wesen des Mädchens begegne. Die heiligen Realitäten sind nicht gegeneinander ersetzbar, absolut nicht.

• Und was ist gerade am ,Wesen des Mädchens’ so unersetzbar?

Wenn ich das in einem Absatz formulieren könnte, hätte ich nicht all diese Bücher geschrieben. Der Punkt ist, dass man es immer und immer wieder nicht wahrhaben will – und gerade diese Abwehrhaltung ist offenbarendes Symptom des Problems. Man hält sich immer schon für perfekt auf dem Weg, auch ohne das Mädchen. Man leugnet, dass das Mädchen etwas Wesentliches hinzufügen könnte. Man hält es für irrelevant – welch eine Abwertung!

• Mädchen können berührend sein, aber es geht um Qualitäten, die nicht nur Mädchen haben.

Doch, genau darum geht es. Allerdings haben auch die meisten Mädchen diese Qualitäten nicht mehr. Die Mädchen meiner Romane haben sie aber noch, deswegen wird das Wesenhafte in ihnen so deutlich. Hier könnte man sich wirklich noch berühren lassen – und erkennen. Aber man will offenbar auf seiner Position verbleiben: dass es alles auch anders möglich sei.

• In Wirklichkeit zeichnest du doch nur das ,schwache, anmutige Mädchen’, etwas völlig Rückwärtsgewandtes.

Auch hier wieder: feste Positionen, verankerte Überzeugungen, von Anfang an. Wenn jeder so sehr an seinen Überzeugungen klammert – wieso wundern wir uns eigentlich noch, dass sich die Welt nicht ändert? Die Pharisäer hatten sich in ihren hartherzigen Positionen auch perfekt eingerichtet – bis Christus das Mysterium der angeblichen ,Schwäche’, in Wirklichkeit aber der Liebe brachte.

• Liebe ist etwas ganz anderes, als manipulierbare Mädchen zu zeichnen, die Männern begegnen.

Hauptsache, man weiß, dass man auch hier wieder viel perfekter ist! Die fast zwanghafte Deutung zeigt mir jedoch nur, wie lieblos man in tieferer Hinsicht ist. Keines dieser Mädchen wird manipuliert (außer von der Umwelt, die vom Dogma besessen ist) – und ich möchte sagen: keines dieser Mädchen ist manipulierbar, denn gerade ihr Herz zeigt ihnen sicherer als jeder andere, wo die Aufrichtigkeit lebt. Und es ist der Wille der Mädchen selbst, der sich in dem ausspricht, was sie tun oder nicht tun. Diese Mädchen haben unglaublich viel mehr Liebe in sich als jeder der perversen Deuter und jede dieser lieblosen Fragen – und man meint immer noch, vom Mädchen nichts lernen zu können?

• Also geht es doch nur um hingabebereite Mädchen?

Ja – und darum, dass man begreift, wie lieblos man selbst ist. Es geht um das Wesen des Mädchens, das man immer wieder nicht an sich heranlassen will. Es geht um die eigenen, völlig verfestigten Vorstellungen über sich selbst, über die Welt, über das Richtige und das Falsche, über Gut und Böse. Es geht darum, dass man über einen bestimmten Punkt nicht hinauskommen will. Aber das Mädchen steht gerade an diesem Punkt – und jenseits davon. Deswegen ist es die Botin eines Reiches, das man selbst nicht kennt.

• Das mündet in Fantasterei. Es gibt unzählige Menschen, die tun alles, was ihnen möglich ist, um die Welt besser zu machen.

Ja, und ich auch. Übrigens hat man dasselbe sinngemäß Jesus entgegnet – aber mit der Bedingungslosigkeit, die er brachte, hat man nicht gerechnet. Dieselbe Bedingungslosigkeit bringt das Mädchen. Es kennt nur einen Maßstab: sein eigenes Herz. Und darin hat nicht nur die ganze Welt Platz, sondern der Himmel gleich mit. Demgegenüber sind unsere Herzen armselige Gefängnisse.

• Wenn es um das Gute geht – warum mündet es dann immer in Beziehungen zu einem Mann?

Das tut es nicht, wie oft noch? Einige Romane schildern jedoch auch solche Begegnungen – um entgegen dem Dogma erlebbar zu machen, wie sehr Mädchen es empfinden, wenn ihnen eine verwandte Seele begegnet. Der Leser könnte hier sehr, sehr viel lernen. Aber lieber, als sich einmal auf das Mädchen einzulassen, behält er seine Mauern im Kopf. Mädchen offenbaren eine Begegnungsqualität, die nicht ihresgleichen hat – und ich will erlebbar machen, dass diese Welt ohne diese Qualitäten keine Zukunft hat. Wir stehen wirklich vor einem Abgrund. Aber man hat nichts Besseres zu tun, als stundenlang über meine Romane zu diskutieren, als würden sie dem Missbrauch das Wort reden! Sie beenden ihn!

• Du willst doch nicht behaupten, dass deine Romane einen einzigen Missbrauch verhindern.

Wenn sie gelesen würden, schon. Umgekehrt behauptet man dagegen absolut pervers, meine Romane würden einen einzigen Missbrauch vielleicht wahrscheinlicher machen. Diese Unlogik ist nur möglich durch eine absolute Paranoia, die sich eben nicht einmal einlassen will. Meine Romane offenbaren Qualitäten, die nahezu nicht existieren – und dieses Nicht-Existieren ist der Grund für allen Missbrauch und auch für die übrige Gestalt unserer Welt heute. Was also tun sie? Sie arbeiten dem Missbrauch zutiefst entgegen. Wer wirklich dem Wesen des Mädchens begegnet, kann es nicht mehr missbrauchen.

• Es gibt genügend Menschen, die von ,Liebe’ sprechen und einem Mädchen dennoch schaden, selbst wenn sie es nicht wollen.

Das ist nicht nur bei Mädchen so – das tun auch unzählige Eltern, die mit ihrer ,Liebe’ Kinder erdrücken, auch unzählige Erwachsene untereinander. Wie lange will man sich noch über alles andere unterhalten, aber nicht über meine Bücher?

• Wer sagt denn, dass diese fiktiven Mädchen die Beziehungen im Nachhinein nicht genauso erleben werden?

Das kann einem das eigene Herz sagen – wenn es den Mädchen dieser Romane still genug zuhören würde.

• Vielleicht wissen diese Mädchen selbst nicht, was ihnen angetan wird, wenn sich ein Mann in ihr Leben drängt?

Vielleicht weiß man aber auch selbst nicht, wie pervers und verzweifelt man sich an eine einzige mögliche Deutung klammert – obwohl es noch viel mehr gibt. Wie brutal muss man auch gegenüber seiner eigenen Seele sein, um nicht mehr zugeben zu können, dass es auch ganz andere Begegnungen gibt? Und dass sich in diesen eine Qualität ausspricht, die beide, Mann und Mädchen, der ganzen übrigen Welt voraushaben?

• Der Mann will doch letztlich nur das Eine.

Ja – das Mädchen lieben dürfen. Weil es ihn mehr berührt als alles andere. Jede andere Liebe stellt man nicht in Frage – nur diese.

• Weil erwiesenermaßen die meisten Mädchen irgendwann in so einer Beziehung aufwachen und merken, dass sie sich gefesselt fühlen.

Oder sogar missbraucht, ich weiß. Aber meine Romane schildern weder solche missbräuchlichen Beziehungen noch träumend-naive Mädchen, die an irgendjemanden geraten, der ihnen das Blaue vom Himmel verspricht, ohne fähig zu sein, sie glücklich zu machen – sondern nur dazu fähig, von seinem eigenen Glück zu fantasieren. Ebenso wenig schildern sie Fessel-Beziehungen. Sie schildern Beziehungen, in denen das Mädchen glücklich ist – und in denen der Mann es sofort freilassen würde, wenn er spüren würde, dass es, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr so wäre.

• Welcher derart irreal ,verliebte’ Mann würde das denn erkennen?

Solche perversen Fragen begreifen noch immer nicht. Sie halten die Liebe zu einem Mädchen von vornherein für falsch oder damit den entsprechenden Mann für ver-rückt, und sei er innerlich noch so entwickelt. Sie halten die Liebe zu einem Mädchen geradezu für einen Beweis dafür, dass er innerlich nicht entwickelt sein kann. Damit begreift man selbst das Grundlegendste bereits nicht – das Mysterium von Liebe. Und man infantilisiert das Mädchen, indem man im gleichen Moment behauptet, auch das Mädchen könne eigentlich noch nicht ,richtig’ lieben, schon gar nicht einen Mann. Es solle erstmal Jungen lieben dürfen, was der Mann ihr ja gerade nimmt.

• Und – ist es nicht so?

Man lese einen der entsprechenden Romane – die Frage beantwortet sich dann von selbst. Ich begreife nicht, wie arrogant man ständig über Bücher urteilt, die man gar nicht gelesen hat. Und wie man über die Mädchen urteilt, denen man nicht einmal ansatzweise begegnet ist.

• Ehrliche Frage: Wünschst du dir Sex mit einem minderjährigen Mädchen?

Ehrliche Antwort: Diese Frage geht so pervers an allem vorbei, was in meinen Büchern lebt und erlebt werden soll, wie all die Fragen davor. Allein schon die Frage trennt erneut Handlungen von einem Kontext, entmündigt das Mädchen selbst völlig und kann seine Empörungshaltung einfach nicht ablegen. Offenbar merkt man gar nicht, wie sehr man Mädchen hier zum Objekt degradiert – und sei es angeblich ,Schutzobjekt’. Mit vierzehn darf ein Mädchen über seinen Körper voll selbst entscheiden, aber das scheint unendlich vielen Menschen gedanklich völlig egal zu sein. Sie werden noch immer übergriffig und verstehen sich als selbsternannter Sexualitätsverwalter des Mädchens. Ich kann mich nur fremdschämen…

• Verklausulierter kann man nicht kundtun, was man eigentlich begehrt…

Irrtum. Aber offener kann man nicht kundtun, wie sehr man die Gesetzeslage missachtet. Wenn man sich so sehr als Blockwart fühlt, scheint eine gewisse Art faschistoides Denken nicht ganz fernliegend zu sein. Was würde man tun, wenn ein Mädchen wirklich mit einem Mann glücklich ist? Würde man es in den Keller sperren, ihm die ,Flausen’ mit Schlägen austreiben – oder eine Gehirnwäsche veranstalten? Was würde man tun? Garantiert würde man ihm seinen Willen nicht lassen. Dazu ist man einfach unfähig… Es geht nicht einmal darum, was für einen Mann das Mädchen liebt – es geht nur darum, dass es ein Mann ist. Nicht wahr?

• Ganz genau. Mädchen sollen sich in Jungen ihres Alters verlieben – nichts anderes.

Wie gut, dass wir keine Diktatur sind... Dass man für das Mädchen doch eine errichtet, merkt man überhaupt nicht.

• Du merkst nicht, wie du dich verrennst.

Ich verrenne mich nicht – mein Standpunkt war von Anfang an klar. Man überlasse es dem Mädchen, auf dasjenige zu reagieren, was ihm begegnet. Man kann ihm erzählen, dass da draußen unendlich viele böse Männer herumrennen, schön – aber das weiß es auch so. Man kann ihm auch noch tausend andere Dinge erzählen. Nur höre man auf, dem Mädchen eine Entscheidung aufzuzwingen. Und des Weiteren höre man auf, so zu tun, als könnte es nicht auch zwischen einem Mädchen und einem Mann Schicksalsbegegnungen geben. Nichts anderes als solche schildere ich in meinen Büchern. Und wenn man sich für weiser als das Schicksal hält – nun, so tue man das offen kund.

• Und das Alter Ego des Autors genießt und schweigt…

Im Gegenteil – der Autor redet und redet. Aber man will es einfach nicht begreifen, dass es nicht um den Autor geht, sondern um das Mädchen. Das interessiert nach wie vor nicht – allenfalls als bedrohtes ,Schutzobjekt’. Es dazu zu degradieren, ist extrem leicht. Zu erkennen, dass es unendlich viel mehr ist, das ist offenbar derart schwer, dass man lieber seine ganze kostbare Zeit damit verschwendet, dieser Frage so aggressiv wie nur möglich auszuweichen. Es ist schon sehr, sehr deutlich, warum die Welt sich nicht ändert. Man selbst will es ja auch nicht… Und man hat es erfolgreich geschafft, seine Ansicht die ganze Zeit durchzudrücken – brutal und übergriffig. In Wirklichkeit will man von dem Mädchen nicht das Geringste wissen. Es könnte einen so unendlich viel lehren. Aber verhärteten Herzens geht man weiter wie bisher…

• Du kannst dir noch so viel einreden…

Ich staune einfach nur. Und traurig frage ich mich, wann die Zeit kommen wird, wo man bereit sein wird für die Lehren des Mädchens. Aber das Zeitalter der selbstherrlichen Überzeugungen, der Shitstorms, der Hassmails, des Hochmutes, der Selbstgerechtigkeit und der Gefühllosigkeit hat ja gerade erst begonnen. Es wird alles noch viel schlimmer werden. Und die Mädchen? Sie werden sich anpassen oder untergehen. Gehört werden sie ja sowieso nicht…

• Hast du noch ein nettes Schlusswort?

Auch angesichts des Spötters, der überhaupt nicht mehr weiß, was er sagt – meine Bücher sind nicht die Botschaft des Autors, sie sind die Botschaft des Mädchens. Wer Ohren hat, der höre. Noch spricht das Mädchen. Bald könnte eine Zeit kommen, wo nur noch andere sprechen. Dann beginnt der Untergang der Menschlichkeit. Denn wir alle haben das Gift längst aufgenommen. Das Mädchen trägt reine Heilung in sich. Wir aber treten es mit Füßen, weil wir es nicht beachten.

• Träum weiter!

Nein, ihr träumt – euren selbstgerechten, brutalen Traum. Wenn ihr eines Tages aufwacht, wird es zu spät sein. Noch ein letztes Mal: Ihr aalt euch in selbstherrlichem ,Entsetztsein’ über meine Bücher, aber ihr begreift sie nicht einmal im Ansatz. Ihr seid entsetzt darüber, dass einige auch Beziehungen zwischen einem Mädchen und einem Mann schildern, die für das Mädchen echtes Glück bedeuten – und ihr vergleicht sie mit anderen. Ihr wittert überall Missbrauch – und ihr seid blind für die Tatsache, dass es nicht nur das gibt. Eure selbstgerechte ,Überall-Missbrauch’-Brille führt zu dem totalen Tunnelblick – der weder erkennt, was Mädchen wirklich brauchen, noch was sie wirklich geben können, denn ihr wollt es gar nicht aufnehmen. Und so wird die Welt weiter- und weiterrollen, trotz eures eingebildeten Gutmenschentums. Denn das reicht nicht. Würdet ihr die Energie, die ihr in die selbstgerechte Empörung steckt, in ein aufrichtiges Erleben fließen lassen, könntet ihr zu verstehen beginnen…