25.01.2025

Die Blindheit (nicht nur) der Sexualwissenschaft gegenüber dem Mädchen und der Mädchenliebe

Von Materialismus und Verlogenheit.


Inhalt
Das anziehende Mädchen
Mädchen und Sexualität
Mädchen und sexuelle Reife
Die Sexual-„Wissenschaft“
Die Wirklichkeit
Die eklatante Falschdarstellung des Experten
Was ist ein Mädchen?
Das Mysterium – für Materialisten nicht fassbar
Der Kosmos der Mädchen
Das Geheimnis der Mädchen
Das Geheimnis der Mädchenliebe
Noch einmal Materialismus...
Die Häufigkeit der Mädchenliebe


Das anziehende Mädchen

Die Liebe zur Gestalt des Mädchens hat sich heute fortwährend zu rechtfertigen.

Obwohl Anziehung (,attraction’) zu den schönsten Phänomenen des Lebens gehört, wird insbesondere die Tatsache, dass über alle Kulturen hinweg insbesondere Männer junge Frauen anziehend finden, auch immer wieder kritisiert – obwohl dies allein schon tief verwurzelte evolutionsbiologische Gründe hat. Es ist zweifellos, dass von jungen weiblichen Wesen unglaublich vieles ausstrahlt, was eine unmittelbare Anziehung auf männliche Wesen verschiedensten Alters begründet.

Sobald die Anziehung die Grenze der ,Minderjährigkeit’ überschreitet, wird es dann ganz schlimm. Aus diffusesten Gründen wird bereits die bloße Tatsache verurteilt. Man hat dann jeweils ganz bestimmte Bilder im Kopf – und schon kann man vollständig leugnen, dass selbstverständlich (!) auch Mädchen eine ungeheure Anziehung ausüben können – ja, dies heute vielfach zweifellos auch wollen, wenn auch insbesondere auf Gleichaltrige.  

Wir leben in einer hoch sexualisierten Kultur, in der schon Zehnjährige lernen, wie man sich etwa bei ,Song-Performances’ zu bewegen hat, um ,interessant’ zu werden – und so weiter. Und andererseits wird völlig ausgeblendet, dass die Attraktion nicht erst mit dem abstrakten Alter von ,achtzehn’ beginnt, was ja eine völlig unnatürliche Tatsache wäre.

Mädchen und sexuelle Reife

Die wirkliche Tatsache ist, dass sich weibliche Attraktion nahtlos in den Bereich des ,Minderjährigen’ fortsetzt – weil diese Attraktion unter anderem und sehr entscheidend mit körperlichen Merkmalen der sexuellen Reife zu tun hat, die mit achtzehn nicht etwa beginnt, sondern schon lange (!) abgeschlossen ist.

Der Gesetzgeber hat dem dadurch Rechnung getragen, dass in Deutschland Mädchen ab dem Alter von vierzehn Jahren die sexuelle Selbstbestimmung besitzen – und nicht nur küssen können, wen sie wollen, sondern auch schlafen können, mit wem sie wollen. Dass viele Mädchen in dem Alter noch gar nicht daran denken, ist eine andere Sache – sie dürften es aber.

Und selbstverständlich gibt es auch Mädchen, die diese intime Zärtlichkeit bereits mit dreizehn oder noch früher suchen und wollen ... was für den Jungen, wenn er über vierzehn ist, automatisch eine Straftat bedeutet – und mit der Tragik zu tun hat, dass dem Gesetzgeber schlicht die moralische Phantasie fehlt, hier zu individualisieren und nicht nach abstrakten Altersgrenzen zu gehen, sondern nach dem Willen des Mädchens. Die Folge ist, dass er allen Mädchen unter vierzehn Jahren die sexuelle Selbstbestimmung abspricht.

Die wenigsten Erwachsenen nehmen die Tatsache ernst, dass ein dreizehnjähriges Mädchen ihr ,erstes Mal’ genauso wunderschön erleben kann wie eine Zwanzigjährige – wie selbst die ,Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung’ betont [1]. Ja, mehr noch. Mädchen und Jungen, die ihr ,erstes Mal’ mit vierzehn oder früher erlebten, waren auch später im Durchschnitt sexuell zufriedener als die anderen, wie eine Potsdamer Studie zeigte [2].

Mädchen und sexuelle Reife

Zur Wirklichkeit gehört, dass Mädchen heute ihre erste Regelblutung (Menarche) im Mittel mit zwölfeinhalb Jahren bekommen. Eine ganz aktuelle Studie nennt für die USA inzwischen sogar den Mittelwert 11,9 Jahre [3].

Aber zum Zeitpunkt der Menarche hat die Pubertät mit ihrer Wachstumsphase längst eingesetzt – die erste Periode bildet gewissermaßen den Abschluss, nicht den Beginn!

Die einzelnen Reifestufen der Pubertät werden durch die sogenannten Tanner-Stadien bezeichnet, die sich unter anderem auf die Entwicklung der Brust beziehen:

• I: Vorpubertär: Brustdrüse noch nicht fühlbar.
• II: Entwicklung der Brust setzt ein.
• III: Die Brust ist schon deutlich gewölbt.
• IV: Die Brust ist jugendlich gewölbt.
• V: Die Brust hat ihre Endgröße.

Das Tanner-Stadium I kann man als ,kindlich’ bezeichnen, die Stadien II bis IV umfassen die Pubertät, das Stadium V die erwachsen entwickelten Geschlechtsmerkmale.

Die Sexual-„Wissenschaft“

Diesen einzelnen Entwicklungsstadien entsprechen verschiedene Arten der erotischen Anziehung.

Eine Anziehung durch Stadium I kann man als ,pädophil’ bezeichnen, eine Anziehung durch Stadium II und III als ,hebephil’, durch Stadium IV als ,ephebophil’ und durch Stadium V als ,teleiophil’. So tut es der führende Sexualwissenschaftler Michael Seto in einem Aufsatz über ,Chronophilien’, also erotische Präferenzen für verschiedene Alters- bzw. Reifestufen [4].

Das erste, was hier auffallen kann, ist erneut die Phantasielosigkeit. ,Teleios’ bedeutet immerhin ,vollendet’, kann also mit Recht ein körperlich ,erwachsenes’ Stadium bezeichnen. Aber ,hebephil’ ist schon ein ganz falscher Begriff, denn Hebe war die griechische Göttin der Jugend, was gewiss nicht der Pubertät entspricht! Und ,Ephebe’ war das griechische Wort für ,Jüngling’. Diskriminiert jetzt selbst die Sexualwissenschaft das Weibliche?

Ich verwende für die Liebe zum Mädchen zwischen beginnender Pubertät und Erwachsenheit den Begriff ,Parthenophilie’ (von ,parthenos’ Jungfrau), den der große Sexualforscher Magnus Hirschfeld 1914 prägte.

Aber kehren wir zu Setos Begriffen zurück. Die Frage ist nun: Auf welche Altersstufen beziehen sie sich?

Der erste Skandal ist, dass das internationale Diagnostikum DSM-V zum Beispiel Pädophilie als ,Anziehung gegenüber präpubertären Kindern’ definiert und dann hinzufügt ,generally 13 years or younger’ (p. 698)!

Seto ist hier immerhin einen Schritt weiter, indem er in seiner Studie die Pädophilie und das Tanner-Stadium I mit etwa ,bis 10 Jahre’ kennzeichnet. Für die Hebephilie und die Tanner-Stadien II und III heißt es ,pubertierende Kinder, etwa 11-14 Jahre’, und für die Ephebophilie und das Tanner-Stadium IV ,heranwachsende Minderjährige, etwa 15-17 Jahre’.

Diese grobe Einstufung müsste jedoch als grenzenlos dilettantisch bezeichnet werden, wenn man nicht davon ausgehen könnte – Seto ist schließlich Experte –, dass sie sogar vorsätzlich falsch ist. Sie vermischt wissenschaftliche Kriterien wie die Tanner-Stadien mit absolut unwissenschaftlichen ,politisch-korrekten’ Mainstream-Vorstellungen – was einem Wissenschaftler schlechterdings nicht unterlaufen darf (eklatante Unterschreitung des wissenschaftlichen Standards, in der Medizin würde man von einem juristisch einklagbaren Behandlungsfehler sprechen).

Selbstverständlich könnte man zunächst denken, ,bis 10 Jahre’ habe man definitiv noch Kinder vor sich, mit ,etwa 11-14 Jahren’ dann pubertierende Kinder – und danach dann Jugendliche, bis sie erwachsen sind. Das kann man so definieren, wenn man möchte, aber es hat nichts mit den Tanner-Stadien zu tun, die Seto doch gerade explizit mit den von ihm klassifizierten ,Chronophilien’ und ihrer jeweiligen sexuellen Anziehung verknüpft hatte!

Die Wirklichkeit

Was ist nun aber die Wirklichkeit? Die Realität, die auch der führende Wissenschaftler Seto kennen muss und kennt, ist, dass das Tanner-Stadium II – der Beginn des Brustwachstums – heute im Durchschnitt bereits vor dem zehnten Geburtstag erreicht wird, also mit neun Jahren [5,5a]! Das, worauf sich die ,pädophile’ Anziehung bezieht, ist also mit ,10 Jahren’ typischerweise bereits verlassen – und das ,hebephile’ Stadium längst erreicht.

Das Tanner-Stadium III, an dessen Beginn die Brust schon deutlich pubertär ausgebildet ist, erreichen Mädchen heute im Durchschnitt um den elften Geburtstag herum, also selbst dies teilweise noch mit ,10 Jahren’! Die Phase dieses Stadiums erstreckt sich im Mittel bis etwa zum Alter von zwölfeinhalb Jahren – und dann beginnt das Tanner-Stadium IV, zu dessen Beginn die Brust bereits jugendlich entwickelt ist. In demselben Alter etwa liegt auch die Menarche, und das Mädchen ist geschlechtsreif geworden.

Die Pubertät im Sinne der Tanner-Stadien II und III und die sich auf diese beziehende ,Hebephilie’ entspricht also keineswegs dem Alter ,11-14 Jahre’, wie Seto behauptet, sondern ,(9)10-12 Jahre’. In dieser Phase sind die Mädchen noch nicht geschlechtsreif, aber ihre Brustentwicklung (und auch die Schamhaarbehaarung) schreitet bis zum jugendlichen Stadium voran.

Das jugendliche Stadium (Tanner IV) dauert dann nur noch einmal weitere anderthalb Jahre, nämlich im Mittel von zwölfeinhalb bis kurz nach dem vierzehnten Geburtstag, das heißt, nicht, wie Seto behauptet, ,15-17 Jahre’, sondern in Wirklichkeit ,12-14 Jahre’. Diese eklatante Diskrepanz muss man sich einmal klarmachen – es gibt nicht einmal mehr eine Überschneidung!

Und damit ist einer der führenden Sexualwissenschaftler komplett zu korrigieren. In Wirklichkeit gibt es die folgenden Attraktionsphasen in Bezug auf Mädchen (angegeben jeweils die Altersmittelwerte):

• bis 9,7 Jahre: Tanner I: Keine Brust (Pädophilie)
• 9,7-11,2 Jahre: Tanner II: Brust beginnt sich zu wölben (Liebe zur frühen Pubertät)
• 11,2-12,6 Jahre: Tanner III: Brust wird allmählich jugendlich (Liebe zur mittleren Pubertät)
• 12,6-14,2 Jahre: Tanner IV: Brust ist jugendlich, das Mädchen geschlechtsreif (Liebe zur späten Pubertät)
• 14,2-18,0 Jahre: Tanner V: Brust erwachsen, aber noch nicht das Mädchen... (Liebe zur Jugend)

Der Vollständigkeit halber ist anzumerken, dass die Entwicklung der Schambehaarung gegenüber der Brustentwicklung zumindest zu Beginn leicht verzögert verläuft. Sie setzt im Mittel ein Jahr später ein (Tanner II = 10,8 Jahre), aber das voll entwickelte Stadium (Tanner V = 13,4 Jahre) wird sogar viel früher als bei der Brust erreicht [5b]. Für die erotische Attraktion spielt dies alles nahezu keine Rolle, denn Männer nehmen Mädchen nun einmal in bekleidetem Zustand wahr!

Die eklatante Falschdarstellung des Experten

Setos Darstellung – und dass sie so in einem führenden peer-reviewed Fachjournal erscheinen kann – ist ein wissenschaftlicher Skandal.

Er verwendet die Tanner-Stadien als durchaus sinnvolle Stufen der körperlichen Reifung der Sexualmerkmale, aber vermischt sie völlig unzulässig mit den Vorstellungen von ,Jugend’ – und so muss er die vorjugendlichen Brustwölbungen (Tanner II und III) wahrheitswidrig in den Bereich ,bis 14 Jahre’ ziehen und die jugendliche Brustwölbung (Tanner IV) in den Bereich ,unter 18 Jahre’, was absoluter Unsinn ist.

Der Punkt ist: Rein von der Brustentwicklung (Größe der Brust) her sind Mädchen bereits mit 14 Jahren erwachsen (Tanner V), sodass das reine Tanner-Stadium die spezielle sexuelle Anziehung von Mädchen gar nicht mehr erklären kann, wodurch Setos Konzept komplett gescheitert ist.

Denn selbstverständlich wird auch ein Mädchen mit erwachsener Brust noch als Mädchen wahrgenommen – aber mit den Tanner-Stadien hat dies nicht mehr das Geringste zu tun. Gerade weil aber Mädchen mit fünfzehn längst eine erwachsene Brust haben, sind auch für ,teleiophile’ Männer mit einer erotischen Präferenz für erwachsene Frauen ältere Mädchen ebenfalls fast genauso attraktiv!

Der wissenschaftliche Skandal ist also, dass der ,Experte’ Seto einfach ein komplettes Stadium unterschlägt, nämlich die Zeit zwischen der voll entwickelten Brust und der Volljährigkeit. Seto will das letzte Stadium Tanner V für das Erwachsenenalter ,reservieren’, aber das ist vorsätzlich falsch. Schon die Brust eines Mädchens ist erwachsen, der ,Rest’ des Mädchens noch nicht...

Allerdings ist mit abgeschlossener Brustentwicklung auch die Größenentwicklung von Mädchen schon fast abgeschlossen. Während des pubertären Wachstumsschubes in den Phasen der Tanner-Stadien II bis IV sind Mädchen den Jungen in der körperlichen Entwicklung und auch der Körpergröße teilweise weit voraus, aber bereits kurz nach dem 13. Geburtstag werden sie von den Jungen überholt. Mädchen sind dann im Mittel 160 cm groß – und die erwachsene Größe beträgt durchschnittlich 166 cm (während Jungen in diesen letzten fünf Jahren im Mittel noch ganze 20 cm wachsen!) [6].

Zur Wahrheit gehört auch, dass das Alter der ersten Periode (Menarche) früher wesentlich später lag. Um 1850 betrug das häufigste Menarche-Alter fast 18 Jahre, wobei allerdings etwa in einer Stadt wie Leipzig schon 1934 der heutige Mittelwert von 12,6 Jahren beobachtet wurde. Man darf hier keineswegs nur gesundheitliche Faktoren wie eine gesunde Ernährung berücksichtigen, sondern das früher im Mittel sehr späte Menarche-Alter ist auch auf kollektive sozialpsychologische Faktoren zurückzuführen – und es ist ein weiterer wissenschaftlicher Skandal eines materialistischen Zeitalters, dass dies bis heute nahezu nicht getan wird [7].

Was ist ein Mädchen?

Zurück zu Setos Klassifikationen von ,Chronophilien’. Sogar Seto muss zugeben, dass man über ,Hebephilie’ zum Beispiel noch nahezu nichts weiß. In jedem Fall geht es hier nicht um ausschließliche Anziehungen, sondern um deren jeweilige Maxima. Denn selbstverständlich kann zum Beispiel ein Mann von weiblichen Wesen jeden Alters angezogen werden – die Frage ist immer nur, wann die Anziehung am größten wird.

Weiterhin aber muss auch Seto zugeben, dass es keineswegs nur um körperliche Reifestadien geht, sondern auch um andere ,Faktoren’. Pädophil empfindende Männer nennen zum Beispiel oft ,Unschuld’ oder ,Verspieltheit’. Bleiben wir noch bei den äußeren Faktoren, so geht es um das Mysterium des ,Kindchenschemas’ – dem aber sehr wohl auch ein ,Minderjährigenschema’ entspricht. Studien zeigten, dass Männer nahezu durchgehend Gesichter von Frauen noch attraktiver finden, wenn diesen minderjährige Aspekte beigefügt werden [8].

Es ist absurd, wenn materialistische Wissenschaftler herumrätseln, was wohl die Attraktion durch Mädchen verursacht – und am Ende bei der bloßen Brustentwicklung ankommen und selbst diese noch vorsätzlich falsch darstellen!

Seto weist richtig darauf hin, dass auch für ,teleiophile’ Männer eine ausgesprochene Jugendlichkeit einer Frau größte Attraktivität besitzt. Er spricht u. a. von ,facial neoteny, smooth skin, lustrous hair, playfulness, exuberance’ (makellosem Gesicht, glatter Haut, glänzendem Haar, Verspieltheit, Ausgelassenheit). Aber all diese Faktoren können nicht darüber hinwegtäuschen, dass selbst die jugendlichste Frau kein Mädchen mehr ist.

Das sogenannte ,Minderjährige’ ist also ein ganz eigenes Mysterium. Es hat damit  zu tun, dass mit dem Erwachsensein einerseits bereits das Altern beginnt – und seelisch in Zusammenhang mit dem Erwachsenen-Ich eine ganz neue Qualität des Selbstbezuges, den ein Mädchen in dieser Form schlicht noch nicht hat.

Sowohl körperlich als auch seelisch geht vom Mädchen noch etwas Junges und Reines aus, das man mit Recht als ein ,Blühen’ oder auch als ein ,zartes Leuchten’ bezeichnen kann.

Der armselige Materialismus kann dies leider nicht ,messen’. Und so listet Seto in einer Tabelle zu seinen ,Chronophilien’ auch nur erneut Körpermerkmale auf, die sich teilweise gegenüber der ,Teleiophilie’ gar nicht unterscheiden (makelloses Gesicht, glatte Haut, glänzendes Haar), dann das Taillen-Hüft-Verhältnis (das bei älteren Mädchen ebenfalls schon dem Erwachsenenalter entspricht), die ,sich entwickelnden’ oder ,reifenden’ sekundären Sexualmerkmale (die er erneut falsch datiert) – und schließlich als einziges seelisches Merkmal die ,Lebenserfahrung’.

Hier nennt er für das der Pädophilie entsprechende Alter ,Unschuld’, für die Hebephilie ,Neugier/Erwachen’, für die Ephebophilie ,Experimentieren’ und für die Erwachsenen-Liebe ,Lernen’.

Das Mysterium – für Materialisten nicht fassbar

Diese dilettantisch-groben Klassifizierungen wären trotz allem ein Schlüssel, wenn man wirklich verstehen wollte, was die Liebe zum Mädchen ausmacht.

Das jugendliche Mädchen ,experimentiert’, probiert sich aus, ist spontan, offen, aber darin liegt wirklich noch etwas Unendliches. Hinzu kommt, dass in der Jugend ein noch ganz unmittelbarer Idealismus aufleuchtet, eine tiefe Beziehung zum Wahren, zum Schönen und zum Guten.

Dies erklärt die berührende Tiefe, die viele Mädchen haben – und die dem Erwachsenen gerade wieder verlorengeht. Und diesen innigen Bezug zu einer idealischen Welt muss man mit Recht ebenfalls ,Unschuld’ nennen – denn er steht dem späteren Selbst-Bezug des Erwachsenen diametral entgegen.

Zur ,Neugier’ jüngerer Mädchen wiederum gehört als unmittelbare Entsprechung ein noch sehr großes Vertrauen in Menschen im allgemeinen und in bestimmte Menschen im Besonderen. Auch dies hat wieder mit der übersinnlichen (!) Sphäre des Guten zu tun – und mit dem Wesen von Unschuld.

Damit erweist sich die Kategorie der Unschuld in allen Altersstufen als Schlüssel-Eigenschaft, die ein Mädchen von einer ,Erwachsenen’ unterscheidet – und zwar in jeweils sehr spezifischer Gestalt, je nach Alter des Mädchens. Dennoch ist es immer und jedes Mal die Unschuld, die sich offenbart ... bis sie verschwindet.

Tragen wir die Merkmale zusammen, die ein Mädchen ausstrahlt und leuchten lässt, ohne dass ein abstrakter, verstandesmäßiger ,Wissenschaftler’ wie Seto bis zu diesem Wesentlichen kommen würde. Man kommt zu einem regelrechten ABC, so umfassend ist dieses Wesen der Mädchen – und es sind keine abstrakten Merkmale, die auch der Erwachsene haben könnte, sondern all diese Merkmale sind beim Mädchen noch tingiert von der dem Mädchen eigenen Unschuld und seiner Jugend...

Achtsam, anmutig, anschmiegsam, aufgeschlossen, aufrichtig, authentisch
Berührend, bezaubernd, blühend
Direkt
Empathisch, empfindsam
Freudig, friedenstiftend, furchtlos
Gedankenvoll, gefühlvoll, gerechtigkeitsliebend, gutherzig
Harmonieliebend, hilfsbereit, hingebungsvoll, hoffnungsvoll
Idealistisch
Jung
Kooperativ, kuschelig
Lebendig, Leichte, leuchtend, lieb
Mitleidvoll, mitteilsam, mutig
Nachgiebig, neugierig
Offen
Phantasievoll, provokant
Radikal, reich (innerlich), reinherzig, romantisch
Schönheitsliebend, schwach, selbstlos, sorgfältig, sozial, spontan
Träume habend
Unmittelbar, unschuldig
Verbunden, verletzlich, vertrauensvoll
Wahrheitsliebend, weich, wohlwollend
Zart, zugewandt

Der Kosmos der Mädchen

Diese buchstäblich unzähligen Eigenschaften eines Mädchens überwiegen die wenigen körperlichen Merkmale, mit denen ein Wissenschaftler wie Seto hantiert, bei weitem – und eröffnen einen ganzen Kosmos.

Mädchen sind eben keinesfalls ,Mängelwesen’, wie es der Begriff ,minderjährig’ suggeriert – sondern sie sind Wesen des inneren Reichtums, der Tiefe, eines berührenden Leuchtens.

Erst mit diesem Blick lässt sich überhaupt verstehen, warum nicht nur Jungen, sondern auch Männer von Mädchen angezogen sein können – um nicht zu sagen: müssen.

Mädchen verkörpern mit ihren berührenden Eigenschaften das diametrale Gegenteil des Mannes – und der bis heute extrem (!) männlich geprägten Welt überhaupt.

Es dürfte jedoch kein Wunder sein, festzustellen, dass auch zahllose Männer an der Welt leiden, wie sie sich herausgebildet hat – einer Welt nicht nur des ununterbrochenen ,Fortschritts’, sondern auch des Wachstums-Zwanges, des Konkurrenzzwanges, eines immer größeren Druckes und demgegenüber einer fortschreitenden inneren Leere.

Urbilder... Vor 150 Jahren zogen Mädchen singend mit Kornblumenkränzen im Haar durch das Dorf, während in den Feldhecken unzählige Vögel brüteten und im Himmel Scharen von Lerchen sangen, Schmetterlinge die Wegraine entlangflatterten und Eidechsen durch das Gras huschten. Heute stehen wir vor biologisch fast toten Agrarwüsten, die Landwirtschaft ist eine Gift-Industrie geworden – aber den Bauern geht es nicht einmal besser! Sie werden verdrängt von noch gigantischeren Agrar-Industriellen ... wenn nicht der Boden sogar von Spekulanten aufgekauft wird.

Kann angesichts all dieser Entwicklungen nicht deutlich werden, warum Männer Mädchen lieben? Nicht nur als das ganz andere, heilere, schönere, wahrere Gegenteil ihrer selbst, sondern der von ihnen, den Männern, geschaffenen Welt schlechthin?

Mädchen sind in allen ihren Eigenschaften ein Wunder. Und ohne ein Wunder wird diese Welt nicht überleben...

Dass aber Männer Mädchen lieben, ist kein Wunder...

Das Geheimnis der Mädchen

Auch die Sexualwissenschaft sollte sich fragen, ob sie dem Geheimnis der ,Chronophilien’ nicht näherkäme, wenn sie, statt armselige Überlegungen zu den ,Tanner-Stadien’ der Brustentwicklung anzustellen, das Mysterium der Mädchen einmal ernstnähme!

Wie man bei dem führenden Experten Seto sieht, sind die Tanner-Stadien letztlich eine Sackgasse – und haben den Experten ja sogar zu krassesten Falschdarstellungen veranlasst, weil er sonst kaum noch wüsste, wie er die Anziehung durch Mädchen erklären soll, deren Brust nun einmal längst ausgewachsen ist! Oder ist es ihm vielleicht sogar peinlich, sich ein 14-jähriges Mädchen als möglicherweise längst sexuell ausgereiftes Wesen vorzustellen? Aber Mädchen sind sexuell reif, befinden sich im gleichen, letzten Tanner-Stadium wie erwachsene Frauen – und sind trotzdem immer noch drei oder vier Jahre lang ... Mädchen!

Den Schlüssel zur Mädchen-Liebe findet man nur, wenn man begreift, dass es die Kategorie des ,Blühens’ wirklich gibt – und dass Mädchen noch eine tief berührende Einheit von Leib und Seele offenbaren. Das Geheimnis des Blühens ist der Zusammenklang zwischen dem Mysterium der körperlichen Entwicklung, das selbst schon ein übersinnliches ist (das Geheimnis des ,Ätherischen’), und dem der seelischen Unschuld, bevor die Etablierung und Dominanz des Erwachsenen-Ich und des mit diesem verbundenen Verstandesdenkens diese Unschuld regelrecht beseitigt...

Die leibliche Anmutung des sowohl körperlich als auch seelisch noch wirklich Jungen kann man mit Recht als Anmut bezeichnen – etwas, was in dieser Tiefe und Intensität nur Mädchen besitzen und ausstrahlen können. In dieses Feld sinnlich-übersinnlicher Realität gehören die Begriffe anmutig, blühend, jung, lebendig, Leichte, schwach, weich, zart... Sie alle berühren dieses einzigartige Geheimnis des Mädchen, das an der Grenze von Leib und Seele spielt und leuchtet.

Und dann gibt es all jene Begriffe, die etwas von dem erfassen, was sich auf rein seelischem Gebiet offenbart – aber selbst dies bleibt nicht rein seelisch, sondern spiegelt sich ganz direkt in den Augen und im ganzen Antlitz, ja in der gesamten Erscheinung eines Mädchens wider. Das Gesicht ist wahrhaft der Spiegel der Seele, letztlich aber ist der ganze Leib eine Offenbarung der Seele. Das ist offensichtlich, denn ein ,cooles’ und selbstbezogenes Mädchen wird sich völlig anders darleben und auch ein völlig anderes Gesicht haben als ein Mädchen, dessen Seele noch unschuldiger geblieben ist und deshalb eine ganze Fülle wunderbarer Eigenschaften in sich vereint.

Bei allen Eigenschaften, die ich weiter oben aufgezählt habe, geht es um eine Sphäre, die mit der unschuldigen Selbstlosigkeit zu tun hat. Man wird hier immer auf Schlüsselbegriffe kommen, die genau damit zu tun haben. Urbildlich hat ein solches Mädchen eine tiefe Fähigkeit des Fühlens, der Hingabe, des Sozialen, in allem besitzt es noch eine berührende Reinherzigkeit. Diese Begriffe haben innig miteinander zu tun, dennoch kann man Zuordnungen versuchen:

• Fühlen: achtsam, empfindsam, gefühlvoll, mitleidvoll, phantasievoll, reich (innerlich), romantisch, schönheitsliebend.
• Hingabe: anschmiegsam, aufgeschlossen, hingebungsvoll, kuschelig, lieb, mitteilsam, nachgiebig, neugierig, offen, selbstlos, sorgfältig, verbunden, zugewandt.
• Sozial: empathisch, friedenstiftend, gerechtigkeitsliebend, harmonieliebend, kooperativ, sozial, wohlwollend.
• Reinherzig: aufrichtig, authentisch, direkt, freudig, furchtlos, gutherzig, hoffnungsvoll, idealistisch, mutig, provokant, radikal, reinherzig, spontan, Träume habend, unmittelbar, unschuldig, verletzlich, vertrauensvoll, wahrheitsliebend.

Das Geheimnis der Mädchenliebe

Es ist zweifellos, dass die sexuellen Geschlechtsmerkmale (hier: die weibliche Brust) ein wesentlicher Faktor der erotischen Anziehung zwischen den Geschlechtern bilden. Die Anziehung darauf mehr oder weniger zu reduzieren, funktioniert aber selbst unter Erwachsenen nicht. Denn selbstverständlich hat die sexuelle Attraktivität einer Person auch unmittelbar damit zu tun, wie sie sich seelisch offenbart.

Und hier schlägt nun sozusagen die ,Stunde der Mädchen’. Denn was Mädchen offenbaren, ist eine unglaubliche Fülle von Eigenschaften, die alle zutiefst berührend und unmittelbar anziehend sind. Und warum? Weil sie alle mit den Schlüsselbegriffen (oder Urphänomenen) des Unschuldigen, Jungen, noch nicht Selbst-Bezogenen zu tun haben.

Selbst wenn ein Mädchen nur einen kleinen Teil der oben genannten Eigenschaften offenbart, wird es schon eine tiefe Anziehung ausstrahlen.

Die primitive ,Küchenpsychologie’, wie sie heute leider ebenfalls oft üblich geworden ist, wird dies dann mit ,Narzissmus’ erklären – wer ein noch sehr hingebungsvolles, unschuldiges Wesen liebt, will angeblich nur selbst geliebt werden. Diese primitiven ,Erklärungsansätze’ verkennen völlig, wie unschuldig und hingebungsvoll auch ein männliches Wesen plötzlich beginnen kann, ein Mädchen zu lieben, das sich in solcher Weise offenbart! Die Liebe zu einem solchen Mädchen ist unmittelbar – sie hat nichts mit Narzissmus zu tun. Im Gegenteil – das Mädchen ist ja gerade die Heilerin von jedem Narzissmus!

Im Übrigen sehnt sich jedes menschliche Wesen nach Liebe – Lieben und Geliebtwerden ist das Grundwesen des Menschen schlechthin. Die Liebe zu einem Mädchen mit ,Narzissmus’ erklären zu wollen, ist wie eine Schändung des Urphänomens der Unschuld überhaupt. Was könnte man je tiefer lieben als die Unschuld? Und warum? Weil sie schlicht die Offenbarung seelischer Schönheit ist – und einem vor Augen führt, was auch die eigene Seele sein könnte, wenn sie den tiefen Fall in den Selbst-Bezug in all seinen verschiedensten erwachsenen Ausprägungen wieder rückgängig machen könnte!

Ein Mädchen führt jedem Menschen gewissermaßen in jedem Moment vor Augen, was der Mensch eigentlich sein könnte – wenn er Egoismus (Selbst-Bezug), Materialismus, Intellektualismus und vieles andere einmal abzulegen vermögen würde.

So ist ein Mädchen wandelnde Schönheit – sowohl körperlich als auch seelisch.

Und während Experten wie Seto sich und andere mit ,Tanner-Stadien’ und ihren angeblichen Altersstufen täuschen und blind machen, geht das Mädchen jeden Tag vor aller Augen durch die Welt und bezeugt, dass eine ganz andere Welt möglich wäre.

Und man sollte es nicht lieben? Es nicht zu lieben, beweist ja gerade das Steckenbleiben in all den Irrtümern, die unsere Welt zugrunde richten...

Noch einmal Materialismus...

Da dieser Aufsatz in die heutige Sexualwissenschaft eingetaucht ist und auch weil wir generell in materialistischen Zeiten leben, müssen wir noch einmal zum Materialismus zurückkehren.

Denn auch viele Männer würden ja behaupten, an einem Mädchen ziehe sie nichts anderes an als junge Haut... Die Sexualwissenschaft selbst (womöglich noch im Verein mit der Evolutionsbiologie) wird ganz ähnliches behaupten, zumal Studien nicht selten Daten von Straftätern bzw. sexuellen Übergriffen auswerten – die sich ja zwangsläufig sehr auf das Körperliche beziehen.

Aber selbst Straftäter täuschen sich selbst über das eigentliche Wesen der Anziehung, die sie verspüren. Was ist junge Haut? Noch einmal: Wenn man es ernst nimmt, dass bei einem Mädchen Leib und Seele gar nicht getrennt sind, ist junge Haut nicht einfach nur etwas Biologisches. Es ist eine Ausstrahlung – die ebenso viel Seele enthält wie Körper.

Ein Mädchen, das zum Beispiel Ideale hat – und andere der vielen oben genannten Eigenschaften wie Spontanität, Lebensfreude, Lebendigkeit und eine junge Seele schlechthin, wird bis in seine Haut hinein ein ganz anderes ,samtenes Leuchten’ offenbaren als ein egoistisch-eitles Mädchen, das selbst einen potenziellen Straftäter schlicht viel weniger interessieren wird. Aber auch ein konfrontativ-selbstbewusstes Mädchen strahlt noch etwas anderes, im besten Sinne Junges aus als eine andere Person, die nur wenige Jahre älter ist – und in der das Erwachsensein alles begräbt, was ein Mädchen ausmacht bzw. ausgemacht hat...

Straftäter, die in Bezug auf Mädchen sexuell übergriffig werden, können noch so oft behaupten, dass sie nur die junge Haut und das im Übrigen noch ziemlich Wehrlose interessiert hat – sie täuschen sich selbst. Ein Mädchen ist so viel mehr – und all dies macht seine ganze Ausstrahlung aus. Auch für den Straftäter.

Seto bringt zwei eindrückliche Grafiken zum Alter von Opfern sexueller Straftaten. Diese zeigen einen sehr deutlichen Spitzenwert nicht etwa bei jungen Frauen, auch nicht bei 17-jährigen Mädchen – sondern bei 15-jährigen Mädchen! Nun könnte man meinen, diese sind einfach wehrlos genug – aber auch dies ist bereits wieder nur eine materialistische Erklärung, die sämtliche anderen Faktoren schlicht ausblendet! 17-jährige Mädchen wiederum werden nicht öfter Opfer von Übergriffen durch Erwachsene (!) als 12-jährige Mädchen [9].

Man muss einfach begreifen, dass dies ein Beweis dafür ist, dass es hier bei weitem nicht nur um die sexuelle Anziehung geht, sondern um die Anziehung des Mädchens schlechthin, die Anziehung des Jungen. Aber nicht der jungen Haut, sondern jenes umfassenden Kosmos, der ein Mädchen ausmacht...

Die Häufigkeit der Mädchenliebe

Seto erwähnt in seinem Artikel, dass er die Häufigkeit der ,Pädophilie’, also der Anziehung durch präpubertäre Kinder, auf etwa 1 % aller Männer schätzt. Weiterhin nimmt er eine Normalverteilung (Glockenkurve) der erotischen Präferenz an, wobei bei Männern die Vorliebe für sehr alte Frauen definitiv viel seltener sein wird als jene für sehr junge Mädchen.

Die Kern-Präferenz von Erwachsenen für Erwachsene wird der weitaus häufigste Fall sein. Jedoch ist das moderne Alter der ,Volljährigkeit’ eine durchaus künstliche Grenze – kann man doch mit Recht davon ausgehen, dass die Persönlichkeitsentwicklung eher mit dem früheren Volljährigkeitsalter von einundzwanzig Jahren ein gewisses Ende erreicht und man mit Recht auch neunzehn und zwanzigjährige weibliche Wesen als Mädchen bezeichnen kann, und zwar absolut zu deren Vorteil, weil auch sie noch etwas besitzen, was danach unweigerlich verlorengeht.

Geht man also davon aus, dass die ,Pädophilie’ tatsächlich die seltenste Häufigkeit besitzt, so kann man den Anteil der Männer mit einer erotischen Kernpräferenz für Mädchen ab der Pubertät bzw. für Frauen ganz grob vielleicht etwa wie folgt schätzen:

1% = 9,5-11 Jahre (Tanner II, Brust wölbt sich)
2% = 11-12,5 Jahre (Tanner III: Brust wird jugendlich)
3% = 12,5-14 Jahre (Tanner IV: Brust jugendlich, Geschlechtsreife)
3% = 14-15 Jahre (Brust erwachsen, ,Konfirmationsalter’)
4% = 15-16 Jahre (spätere Jugend)
12% = 16-18 Jahre (späte Jugend)
22% = 18-20 Jahre (Mädchen knapp über 18)
50% = 21-29 Jahre (junge Frauen)
4% = 30+ Jahre (ältere Frauen)

Das würde bedeuten, während jeder zweite Mann erotisch am meisten von Frauen ab 21 Jahren angezogen wäre, könnte für jeden anderen zweiten Mann gelten, dass er am meisten von Mädchen angezogen ist. Etwa 6% aller Männer wären am meisten von Mädchen unter 14 Jahren angezogen, etwa 19% aller Männer von älteren minderjährigen Mädchen und 22% am meisten von Mädchen etwas über 18 Jahren.

Es ist erstaunlich, dass angesichts dessen die Anziehung durch minderjährige Mädchen derart tabuisiert wird, wo sie doch möglicherweise jeden vierten Mann betrifft – ja möglicherweise noch viel mehr Männer beträfe, wenn es nicht so tabuisiert wäre und nicht unzählige Männer daran hindern würde, sich über ihre tiefsten Empfindungen aufrichtiger klar zu werden. Und jene Männer, die sich darüber erhaben dünken, sollten sich einmal mit dem Gedanken auseinandersetzen, dass die lebenslange Liebe zu Mädchen vielleicht auch ihren eigenen Sohn betreffen wird... Wollen sie diese dann immer noch verurteilen?

Und die genannten Werte beziehen sich nur auf das erotische Ideal, die Haupt-Anziehung. Fraglos gilt für den größten Teil der übrigen Männer, dass auch sie von minderjährigen Mädchen angezogen werden, wenn auch vielleicht nicht ebenso stark wie von erwachsenen Frauen. Angesichts der Tatsache jedoch, dass die Phase größter Schönheit (das Wunder des ,Blühens’) sicherlich in der Zeit von 14 bis 20 Jahren liegt, kann man definitiv davon sprechen, dass die Anziehung durch ältere minderjährige Mädchen keine Besonderheit, sondern die Norm ist – bereits evolutionsbiologisch, aber ebenso aufgrund dessen, was hier umfassend als Wesen des Mädchens versucht wurde, erlebbar zu machen.

Wann wird man endlich den Mut haben, der Anziehung von Mädchen wirklich auf den Grund zu gehen – und herauszufinden, dass im Wesen der Mädchen all das verborgen liegt, was diese Welt mit ihren furchtbaren Verwerfungen, Vernichtungen und ihrem vielfältigen Wahnsinn wieder heilen könnte?

Aber lieber tabuisiert man es weiter. Welch eine Schizophrenie, welch eine Blindheit und welch eine Verdrängung... Welch eine Verlogenheit und Selbstgerechtigkeit und auch Angst. Warum nur scheint die Angst um das Schicksal dieser Welt so viel geringer zu sein? Wo ist hier die Wahrhaftigkeit – und das reine, tiefe Empfinden, das so viele Mädchen noch haben?

Mädchenliebe ist in tiefster Hinsicht überhaupt nicht getrennt von einer Sehnsucht nach einer viel besseren Welt – denn Mädchen verkörpern diese Welt... Ob Menschen wie Seto dies jemals begreifen werden?
 

Quellen


[1] Clemens Dannenbeck & Jutta Stich (2005): Sexuelle Erfahrungen im Jugendalter. Aushandlungsprozesse im Geschlechterverhältnis. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln 2005 (3. Aufl.), S. 48 & 51.

[2] Alexandra Klein, Anja Zeiske & Hans Oswald: „Früh übt sich…“ Sexuelle Handlungsfähigkeit und das Alter beim ,ersten Mal’, in: Angela Ittel et al. (Hg.): Jahrbuch Jugendforschung 2007. Wiesbaden 2008, S. 93-114.

[3] Wang Z et al. (2024): Menarche and Time to Cycle Regularity Among Individuals Born Between 1950 and 2005 in the US. JAMA Netw Open. 2024;7(5):e2412854.

[4] Seto MC (2016). The Puzzle of Male Chronophilias. Archives of Sexual Behavior 46(1), 3-22.

[5] Filip Schuster (2022): The age of the girls and the boys in the Tanner stages. PDF 6 S. www.ipce.info, Library 4, Keywords: Tanner.

[5a] Eckert-Lind C et al. (2020): Worldwide Secular Trends in Age at Pubertal Onset Assessed by Breast Development Among Girls: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Pediatr. 2020 Apr 1;174(4):e195881.

[5b] Kahl H, Schaffrath Rosario A, Schlaud M (2007): Sexuelle Reifung von Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS). Bundesgesundheitsbl – Gesundheitsforsch – Gesundheitsschutz 50, 677-685. • Siehe auch: Kahl H, Schaffrath Rosario A (2007): Pubertät im Wandel – wohin geht der Trend? Sexuelle Reifeentwicklung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. BZgA Forum 3-2007, 19–25 [o].

[6] Robert-Koch-Institut: Referenzperzentile für anthropometrische Maßzahlen und Blutdruck aus der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS). Berlin 2-2013, S. 20f.

[7] Hermanussen M, Lehmann A & Scheffler C (2012): Sexuelle Reifeentwicklung & Menarchealter. Bedeutung des psychosozialen Umfeldes damals und heute. Korasion Nr. 1, Februar 2012.

[8] Braun C et. al. (2001): Beautycheck, Ursachen und Folgen von Attraktivität. Uni Regensburg, 2001. PDF, 95 S.

[9] Seto bezieht sich auf Finkelhor et al. 2009, hier p. 6, fig. 2 [o]. • Ferner auch auf Bureau of Justice Statistics 2000, p. 2, fig. 1 [o].