Therese von Lisieux: Geschichte einer Seele

aus: Therese Martin: Geschichte einer Seele. Die Heilige von Lisieux erzählt aus ihrem Leben. paulinus 2009.

Therese von Lisieux (1873-1897) strebte ihr ganzes kurzes Leben lang nach einer immer innigeren Verbindung mit Christus. Schon mit fünfzehn Jahren trat sie in den Karmel ein. Sie strebte nach der vollkommenen Nächstenliebe und ertrug voller Demut alles Leiden.

Mit zehn Jahren

[...] Bei der Bewunderung für die vaterländischen Taten der französischen Heldinnen, ganz besonders der ehrwürdigen Jeanne d’Arc stieg in mir das Verlangen auf, ihnen nachzueifern. Damals [mit 10 Jahren] wurde mir eine Gnade zuteil, die ich als eine der größten meines Lebens betrachte, denn in jener Zeit war ich noch nicht von den himmlischen Erleuchtungen begünstigt, wie das jetzt der Fall ist.

Jesus ließ mich erkennen, dass die einzige und wahre Größe jene ist, die Ewigkeitswert hat, und dass keine Heldentaten dazu notwendig sind, um sie zu erringen: dass man sich vielmehr vor den Blicken der andern und vor sich selbst verbergen muss, so dass die Linke nicht weiß, was die Rechte tut. Da aber auch ich mich für etwas Großes geboren glaubte und nach den Mitteln suchte, um es zu erreichen, wurde mir in meinem Innersten geoffenbart, dass die von mir angestrebte Größe niemals den Blicken der Menschen ausgesetzt sein würde, sondern vielmehr darin bestehen sollte, eine Heilige zu werden.

Überlegt man, wie unvollkommen ich war und nach so vielen Jahren des Ordenslebens immer noch bin, dann könnte ein solches Verlangen als vermessen erscheinen. Und doch hege ich immer dasselbe kühne Vertrauen, eine große Heilige zu werden. Dabei stütze ich mich nicht auf meine eigenen Verdienste, weil ich keine habe, sondern ich vertraue jenem, der die Tugend, die Heiligkeit selbst ist. Er allein, der sich mit meinen schwachen Bemühungen zufrieden gibt, wird mich zu sich emporziehen, mich mit seinen eigenen Verdiensten bekleiden und mich heilig machen. Ich ahnte damals nicht, dass man viel leiden muss, um zur Heiligkeit zu gelangen. Der liebe Gott enthüllte mir bald dieses Geheimnis durch die bereits geschildert Prüfungen. [S. 77f]

Mit 13 Jahren

In jener lichtumstrahlten Nacht [des 25. Dezember 1886] begann mein dritter Lebensabschnitt: der schönste von allen und der von himmlischen Gnaden am meisten gesegnete. In einem Augenblick hatte Jesus bewirkt, was mir in jahrelanger Anstrengung nicht gelungen war. Er war mit meinem guten Willen zufrieden. Gleich den Aposteln konnte ich sprechen: „Herr, ich habe die ganze Nacht gefischt und nichts gefangen“ (Lk 5, 5). Jesus, der mir gegenüber noch barmherziger war als gegen seine Jünger, ergriff selbst das Netz, warf es aus und zog es mit Fischen angefüllt zurück: Er machte mich zum Seelenfischer! ... Mein Herz wurde von Nächstenliebe erfüllt, und ich hatte Bedürfnis, mich selbst zu vergessen. Seit dieser Zeit war ich glücklich!

Am Schluss der heiligen Messe wollte ich eines Sonntags mein Gebetbuch schließen, als eine Fotografie teilweise herausglitt. Sie stellte den Heiland am Kreuz dar, und nur eine seiner durchbohrten und blutenden Hände konnte ich sehen. In diesem Augenblick empfand ich etwas bis dahin Unbekanntes, Unaussprechliches. Ich glaubte, mein Herz werde vor Schmerz brechen, als ich beim Anblick dieses kostbaren Blutes, das zur Erde niederträufelte, erwog, dass sich niemand findet, um es aufzufangen. Um den göttlichen Tau des Heils in Empfang zu nehmen und ihn über die Seelen auszugießen, beschloss ich, im Geist nicht mehr vom Fuß des Kreuzes zu weichen. [S. 101]

Mit 15 Jahren

Dann schlossen sich endlich die Pforten des Karmels hinter mir. Meine geliebten Schwestern, die an mir Mutterstelle vertreten hatten, und die neue Familie, von deren Hingabe und Herzlichkeit die Welt keine Ahnung hat, umarmten mich.

So waren also endlich alle meine Wünsche in Erfüllung gegangen. Ein solch heiliger und tiefer Friede erfüllte meine Seele, dass ich ihn unmöglich in Worten wiederzugeben vermag. Und seit achteinhalb Jahren ist dieser innere Friede mein beständiger Anteil geblieben. Er wich nicht mehr von mir, auch nicht inmitten härtester Prüfungen.

Alles entzückte mich im Kloster. Ich glaubte mich in eine Wüste versetzt. Unsere kleine Zelle vor allem begeisterte mich.

Ich muss aber wiederholen, dass mein Glück ein stilles war. Das ruhige Wasser, auf dem mein kleiner Nachen dahinsegelte, wurde nicht durch den leisesten Luftzug bewegt. Der klare Himmel meiner Seele war durch kein Wölkchen getrübt. Ja, für alle Prüfungen fühlte ich mich reichlich belohnt. Mit welch tiefer Freude wiederholte ich die Worte: „Jetzt bin ich für immer hier!"

Dieses Glück war kein flüchtiges. Es sollte auch andauern, als die Illusionen der ersten Tage vorbei waren. Ach, Illusionen! In seiner Barmherzigkeit hat der liebe Gott mich stets vor diesen bewahrt. So, wie ich mir das Klosterleben vorgestellt hatte, fand ich es. Mich überraschte kein Opfer. Und dennoch wissen Sie, meine Mutter, dass ich bei meinen ersten Schritten mehr Dornen als Rosen begegnete. [S. 149f]

Mit 16 Jahren

Ich komme zurück auf die Lehren, die unser Herr mir selbst erteilte. Eines Abends nach der Komplet suchte ich vergebens auf den dazu bestimmten Brettern nach unserer Lampe. Da das große Stillschweigen bereite begonnen hatte, war es unmöglich, sie zu verlangen. Mit Recht dachte ich, eine Schwester habe in der Meinung, ihre Laterne zu nehmen, die unsrige mit fortgenommen, Sollte ich aber dieses Irrtums wegen eine ganze Stunde im Finsteren zubringen? Gerade an jenem Abend hatte ich mir vorgenommen, noch viel zu arbeiten. Ohne das innere Licht der Gnade hätte ich mich gewiss beklagt. Anstatt Verdruss zu spüren, war ich mit Hilfe dieses Lichtes glücklich bei dem Gedanken, dass die Armut gerade darin besteht, nicht nur der angenehmen, sondern auch der unentbehrlichen Dinge beraubt zu sein. Inmitten der äußeren Finsternis war meine Seele mit göttlicher Klarheit erleuchtet.

In jener Zeit wurde ich von einer wirklichen Vorliebe für die hässlichsten und unbequemsten Gegenstände erfasst. So fand ich beispielsweise meine Freude daran, dass man mir einen hübschen kleinen Krug aus der Zelle fortnahm und durch einen plumpen mit ausgebrochenen Rändern ersetzte. [...]

Besonders in den kleinen, ganz verborgenen Tugendakten übte ich mich. So faltete ich beispielsweise gerne die Mäntel zusammen, die die Schwestern vergessen hatten, und suchte nach tausenderlei Gelegenheiten, ihnen Dienste zu erweisen. Auch ward mir die Gnade, Verlangen nach Buße zu haben, aber es wurde mir nichts gestattet, um es zu befriedigen. Die einzigen Abtötungen, die man mir erlaubte, bestanden in der Bekämpfung meiner Eigenliebe. Das nützte meiner Seele mehr als körperliche Bußübungen.

Inzwischen half mir die Allerseligste Jungfrau, das Brautkleid meiner Seele vorzubereiten. Als es vollendet war, schwanden alle Hindernisse: meine Professablegung wurde auf den 8. September festgelegt. Was ich alles hier in so kurzen Worten niedergeschrieben habe, würde ganze Seiten in Anspruch nehmen, aber diese Blätter werden niemals hier auf Erden gelesen werden ... [S. 164f]

Mit 22 Jahren

Im Jahr 1895 wurde mir die Gnade zuteil, besser denn je zu begreifen, wie sehr Jesus geliebt zu werden wünscht. Als ich eines Tages an die Seelen dachte, die sich der Gerechtigkeit Gottes als Opfer anbieten, um das Strafgericht von den Sündern abzuwenden, indem sie es auf sich selbst herabrufen, fand ich diese Aufopferung groß und großmütig, aber ich war weit davon entfernt, mich selbst dazu angetrieben zu fühlen. „O mein göttlicher Meister“, rief ich aus tiefstem Herzensgrunde, „werden denn nur deiner Gerechtigkeit Brandopfer-Hostien angeboten? Hat deine barmherzige Liebe sie nicht ebenso nötig? Allerorts ist sie verkannt, zurückgewiesen: die Herzen, an die du sie verschwenden möchtest, wenden sich den Geschöpfen zu, suchen bei ihnen das Glück durch eine erbärmliche Zuneigung, die nur einen Augenblick dauert, statt sich in deine Arme zu werfen und die wonnesame Glut deiner unendlichen Liebe in Empfang zu nehmen.

O mein Gott, soll deine verachtete Liebe in deinem Herzen verbleiben? Mir scheint, fändest du Seelen, die sich deiner Liebe als Brandopfer darbieten, dann würdest du sie rasch verzehren und wärest glücklich, die Flammen deiner unendlichen Zärtlichkeit, die in dir verborgen sind, nicht länger zurückzudrängen.

Wenn deine Gerechtigkeit, die sich nur auf diese Erde erstreckt, sich zu offenbaren wünscht, um wieviel mehr sehnt sich deine barmherzige Liebe danach, die Seelen zu entflammen, da deine Barmherzigkeit bis zum Himmel reicht (Ps 35, 6). O Jesus, möge ich dieses glückliche Schlachtopfer sein! Verzehre deine kleine Hostie durch das Feuer der göttlichen Liebe.“

Meine Mutter, Sie, die Sie mir gestattet haben, mich so dem lieben Gott aufzuopfern, Sie kennen die Flammen oder vielmehr die Ozeane von Gnaden, die meine Seele gleich nach meiner Aufopferung am 9 Juni 1895 überströmt haben ... Seit diesem Tag durchdringt und umgibt mich die Liebe. Jeden Augenblick reinigt, erneuert mich diese barmherzige Liebe und lässt in meinem Herzen keine Spur von Sünde zurück. [S. 185f]

Mit 23 Jahren

Ach, und die Finsternis hat nicht begriffen, dass er das Licht der Welt war (Joh 1, 5).

Dein Kind aber, o Herr, hat dein göttliches Licht verstanden. Es bittet dich um Verzeihung für seine ungläubigen Brüder. Es ist bereit, so lange du willst, das Schmerzensbrot zu essen. Aus Liebe zu dir setzt es sich an die Tafel voller Bitterkeit, von der die armen Sünder ihre Nahrung nehmen, und es will sich nicht von dieser erheben, bis deine Hand das Zeichen gibt. Aber darf es nicht in seinem eigenen Namen, im Namen seiner schuldbeladenen Brüder bitten: „Hab Erbarmen mit uns, o Herr, denn wir sind arme Sünder“ (Lk 18, 13)? Entlasse uns gerechtfertigt! Mögen endlich alle, die nicht von der Fackel des Glaubens erleuchtet sind, sie aufflammen sehen! O mein Gott, wenn die von ihnen beschmutzte Tafel von einer dich liebenden Seele gereinigt werden muss, dann will ich gern an ihr das Brot der Tränen essen, bis es dir gefällt, mich in dein lichtumflossenes Reich einzuführen. Das ist die einzige Gnade, die ich von dir erflehe: dich niemals zu beleidigen. [S. 196f]

Ach, niemals empfand ich so tief, wie sanft und barmherzig der Herr ist. Er hat mir dieses schwere Kreuz erst in diesem Augenblick geschickt, in dem ich es zu tragen vermochte. Ich glaube, früher hätte es mich mutlos gemacht. Jetzt bringt es nur diese eine Wirkung hervor: es nimmt mir jedes Gefühl natürlicher Befriedigung in meinem Sehnen nach dem himmlischen Vaterland. Mutter, mir scheint, dass mich jetzt nichts mehr hindert, davonzufliegen, denn ich habe keine großen Wünsche mehr außer dem einen: so zu lieben, dass ich vor Liebe sterbe ... Ich bin frei. Ich habe keine Sorge, selbst jene nicht, die ich am meisten fürchtete: ich will sagen, die Furcht, lange krank zu bleiben und so der Klostergemeinschaft zur Last zu fallen. Wenn das dem lieben Gott Freude macht, so willige ich gerne darin ein, dass mein Leben der Leiden des Körpers und der Seele sich Jahre hindurch verlängert. [S. 199f]

In den letzten Monaten

Aber die tiefen und persönlichen Gedanken, die Licht- und Feuerflammen des Verstandes und des Herzens bilden einen Reichtum, an den man sich hängt, wie an ein persönliches Gut, an das zu rühren niemand ein Recht hat. Ein Beispiel: wenn ich einer meiner Schwestern irgendeine Erleuchtung mitteile, die mir in meiner Betrachtung zuteil wurde, und diese offenbart sie, als komme sie von ihr, so scheint es, dass sie sich mein Gut aneignet. Oder man sagt während der Erholung seiner Nachbarin ganz leise ein geistreiches und treffendes Wort, das diese laut wiederholt, ohne die Quelle kundzugeben. Das erscheint mir wie ein Diebstahl an der Eigentümerin, die zwar keinen Einspruch erhebt, es aber gern tun möchte und die erste beste Gelegenheit ergreifen wird, um auf feine Art und Weise wissen zu lassen, dass man sich ihrer Gedanken bemächtigt hat. [...]

Geschieht es, dass ich etwas denke und sage, was meinen Schwestern gefällt, dann finde ich es ganz natürlich, dass sie sich dessen wie eines ihnen gehörenden Gut bemächtigen. Dieser Gedanke gehört dem Heiligen Geist und nicht mir, da der heilige Paulus versichert, dass wir ohne diesen Geist der Liebe noch nicht einmal Gott den Namen eines Vaters geben können (Röm 5, 15). Er ist also ganz frei, sich meiner zu bedienen, um einer Seele einen guten Gedanken einzugeben, und ich glaube nicht, dass dieser Gedanke mein Eigentum ist. [...]

Wie doch nur Gott allein den Grund des Herzens kennt! Was für kurzsichtige Gedanken die Geschöpfe doch haben! Bemerken sie eine Seele, deren Erleuchtungen die ihrigen übersteigt, dann schließen sie daraus, der göttliche Meister liebe sie weniger. Seit wann hat er denn nicht mehr das Recht, sich der Seele eines seiner Geschöpfe zu bedienen, um seinen Kindern die Nahrung zu verteilen, die sie brauchen. [S. 217ff]

                                                                                                                                *

Und ohne mich zu entmutigen, setzte ich die Lesung fort und fand den Ratschlag, der mich tröstete: „Strebet eifrig nach den vollkommeneren Gaben, aber ich werde euch einen noch weit vorzüglicheren Weg zeigen“ (1 Kor 12, 31).

Und dann erklärt der Apostel, wie auch die vollkommensten Gaben nichts sind ohne die Liebe – dass die Nächstenliebe der ausgezeichnetste Weg ist, um sicher zu Gott zu gehen. Endlich hatte ich Ruhe gefunden. Als ich den mystischen Leib der heiligen Kirche betrachtete, hatte ich mich in keinem der vom heiligen Paulus beschriebenen Glieder erkannt. Oder besser gesagt: ich wollte mich in allen erkennen.

Die Nächstenliebe hat mir den Schlüssel meiner Berufung gegeben. Ich begreife, dass die Kirche einen aus verschiedenen Gliedern zusammengesetzten Körper hat, dass das notwendigste, das edelste von allen Organen ihr nicht fehlt. Ich verstand, dass sie ein Herz hat, und dieses Herz glüht von Liebe. Ich verstand, dass die Liebe allein die Triebkraft der Glieder ist – dass, wenn die Liebe erlöschen sollte, die Apostel das Evangelium nicht mehr verkündigen und die Märtyrer sich weigern würden, ihr Blut zu vergießen. Ich begreife, dass die Liebe alle Berufungen in sich einschließt, dass die Liebe alles ist, dass sie alle Zeiten und Orte umfasst, weil sie ewig ist!

Im Übermaß meiner Freude rief ich aus:

„O Jesus, meine Liebe, endlich habe ich meine Berufung gefunden! Mein Beruf ist die Liebe! Ja, ich habe meinen Platz im Schoß der Kirche gefunden, und diesen Platz, o mein Gott, hast du mir gegeben: im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich die Liebe sein! ... Auf diese Weise werde ich alles sein. So wird mein Traum verwirklicht werden!“ [S. 262f]

Im Moment des Todes

Als die Klosterglocke zum Angelus läutete, heftete sie einen unaussprechlich innigen Blick auf die Statue der unbefleckten Gottesmutter, den Meeresstern.

Wenige Minuten nach sieben Uhr wandte sich Therese zur Mutter Priorin und sagte: „Meine Mutter, ist das noch nicht der Todeskampf? ... Werde ich jetzt nicht sterben?“

„Ja, mein Kind, das ist der Todeskampf, vielleicht aber will Jesus ihn um einige Stunden verlängern.“

Ganz ergeben erwiderte die Sterbende:

„Nun gut! ... Mut! ... Mut! Oh, ich möchte nicht weniger leiden!“

Dann richtete sie ihren Blick auf das Kruzifix:

„O ... ich liebe ihn! ... mein Gott!
Ich ... liebe ... Dich!“

Das waren Thereses letzte Worte. Kaum hatte sie dieselben ausgesprochen, da fiel sie zu unserer großen Überraschung plötzlich in sich zusammen, der Kopf neigte sich nach rechts in der Haltung jener Märtyrerinnen, die sich selbst dem Schwert darbieten, oder besser ausgedrückt: wie ein Schlachtopfer der Liebe, das nur auf den feurigen Pfeil der göttlichen Hand wartet, damit er sie sterben lasse.

Plötzlich richtete sie sich wieder auf, wie wenn eine geheimnisvolle Stimme sie gerufen hätte, öffnete die Augen, und mit einem vergeistigten Blick, von himmlischem Frieden und unaussprechlichem Glück überstrahlt, schaute sie auf eine Stelle über der Muttergottesstatue. Dieser Blick währte einige Augenblicke, die Länge eines Credos: ihre Seele war die Beute des göttlichen Adlers geworden und zum Himmel aufgestiegen. [S. 287f]