2010
Das Verstandesdenken – keine Diffamierung, sondern eine Tatsache
Entgegnung auf: Barbara Steinmann / Jean Marc Decressonnière: Wege zur Geisterfahrung im Denken? Der Europäer, November 2010, S. 29-30.
Inhalt
„Wann wird man je verstehen...?“
Der Begriff „verstandesmäßig“
Zitatesammlung als Waffe
Ein Blick auf die Originalstellen und die Technik der Entstellung
Unglaubliche Urteile
Von selbstverschuldeten Missverständnissen
Schritte zu steinernen Gesetzestafeln oder zum Leben des Denkens?
Nachtrag 1: Mieke Mosmullers Leserbrief
Nachtrag 2: Noch ein Leserbrief derselben Ausgabe
„Wann wird man je verstehen...?“
Im November-Heft des „Europäer“ erschien eine „Besprechung“ von Mieke Mosmullers Buch „Das Tor zur geistigen Welt“. Anders als Steffen Hartmanns deutlich vorsichtigerer „Versuch eines Dialoges“, der zeitgleich in „Die Drei“ erschien, offenbart der Aufsatz von Steinmann und Decressonnière schon auf den allerersten Blick das völlige Unverständnis der Autoren.
Da ich mich auch mit dem Aufsatz von Hartmann auseinandersetzen werde, wäre es eigentlich überflüssig, auf die o.g. Rezension auch nur in irgendeiner Weise einzugehen. Ich tue es trotzdem, weil ich auf der anderen Seite die Notwendigkeit empfinde, aufzuzeigen, in wie intensiver Weise heute mit Fehlurteilen und Verurteilungen gearbeitet wird. Es ist einfach notwendig, dass hierfür ein Bewusstsein entwickelt wird.
Die Schwierigkeit, hier ein Urteilsvermögen zu entwickeln, liegt u.a. in der Tatsache, dass die genannten Autoren auch Mieke Mosmuller vorwerfen, sie verurteile, diffamiere oder ähnliches. Zu einem realen Urteil wird man nur kommen können, wenn man wirklich erkennend und erlebend nachvollziehen kann, wovon jeweils wirklich die Rede ist.
Wenn z.B. eine Denkweise als „verstandesmäßig“ bezeichnet wird, ist das keine Diffamierung, sondern eine Aussage, über deren Wahrheitsgehalt man sich klarwerden muss. Dazu muss man das Wesen des Verstandes kennenlernen. Kennt man es nicht, wird man auch nicht erkennen können, welche Denkweise verstandesmäßig ist und welche nicht – man wird sich über das Verstandesmäßige sehr schnell erhaben dünken und diesen Begriff dann folgerichtig als Diffamierung beurteilen. Was aber, wenn wir alle im Verstandesmäßigen feststecken und Mieke Mosmullers Kritik bzw. Hinweise nicht nur Ziegler gegenüber den Kern der Wahrheit treffen?
Wenn also ein Rezensent einer Autorin „Diffamierung“ vorwirft, kann es sein, dass gerade er die Autorin bereits schon mit diesem Begriff diffamiert, während sie vollkommen recht hat. Es geht nicht darum, was wir reflexartig und aus dem Verstandesdenken heraus (!) als „diffamierend“ erleben, sondern es geht darum, sich klarzumachen, worauf Mieke Mosmuller hinweisen will. Kann man je glauben, über das Verstandesdenken hinausgekommen zu sein, wenn man nicht einmal willens ist, auch nur rein intellektuelle Wahrhaftigkeit aufzubringen?
Der Begriff „verstandesmäßig“
Nehmen wir uns einmal das Wort „verstandesmäßig“ vor. Es hat eine sehr konkrete Bedeutung, die konkrete Tatsachen bezeichnen kann. Ich möchte hier zwei Beispiele aus Zieglers Buch anführen, an denen der Leser selbst nachvollziehen mag, inwieweit die Bezeichnung „verstandesmäßig“ eine innere Berechtigung hat:
In einem ersten Schritt zur Verwirklichung des materialen Aspektes des reellen moralischen Bezugs, das heißt zur konkreten Verwirklichung der reell auf den Handlungskontext bezogenen Handlungsidee, geht es um die situationsgemäße Einordnung des Handlungszieles in den gegebenen Erfahrungszusammenhang. (Ziegler, S. 243)
Damit es zu einem einzelnen Ich-Denk-Akt eines Ich kommen kann, bedarf es verschiedener Bedingungen: (1) Es existiert ein Willenspotential, ein ewig kraftender Urgrund des Ich. (2) Es gibt einen Verwirklichungsfonds, einen Hingabewillen, der sich über das in sich selbst kraftende Ruhen des Ich hinaus auf andere Weltbereiche erstrecken kann. (3) Es gibt einen außerhalb des Ich liegenden Weltbereich, der sich einer Verwirklichung des Ich zur Verfügung stellt. (4) Das Ich kann den Beginn einer konkreten Verwirklichung initiieren. (Ziegler, S. 317)
Man braucht kein dumpfer Materialist sein, der die Anthroposophie als Unsinn abtut, um eine Denkart zu haben, die mit Recht als „verstandesmäßig“ bezeichnet werden kann. Man kann sich sehr wohl als „Anthroposoph“ bezeichnen und scharfsinnige Untersuchungen über das Denken anstellen, hier auch zu inneren Erlebnissen und Selbsterkenntnissen des Denkens kommen und kann genauso eine verstandesmäßige Denkart haben. Das Verstandesdenken kann sich sehr gut selbst untersuchen und meinen, es komme zu geistigen Erfahrungen – aber es kommt nur zu einem Erfassen seiner selbst mit seinen Mitteln, allerdings ohne die Erkenntnis, dass es ein Verstandesdenken ist und dass es höhere Stufen gibt, die es nie erreichen wird.
Das Verstandesdenken kann sehr gut mit den Werken Rudolf Steiners arbeiten, sie analysieren, glauben, es befolge sie akribisch, halte sich genau an die Angaben und mache genau die Erfahrungen, von denen Rudolf Steiner spricht. Aber es versteht sie nur verstandesmäßig, es befolgt sie nur verstandesmäßig – und es kommt nur zu verstandesmäßigen Resultaten, die eine völlige Verkennung des eigentlich Notwendigen sein müssen...
Ich wiederhole also: Wir stecken alle im Verstandesmäßigen fest, und es ist nur die Frage, ob man sich immer weiter hineingräbt, oder ob man erkennt, dass und wie man hinausmuss.
Zitatesammlung als Waffe
Die Rezensenten erkennen dies nicht, sondern sie fahren fort mit ihren Vorwürfen. Sie schreiben über Mieke Mosmuller:
Unter Heranziehung passend ausgesuchter Steiner‑Zitate, diese gleichsam als Waffen instrumentalisierend, diskreditiert sie Zieglers Denkweise als „verstandesmäßig“, „verstandesselig“, „mineralisch“, ja gar als „dekadent“ und diffamiert seine Geistesart als „averroistisch“, als „arabistisch“.
Ein erster Schritt wäre es doch, einmal in den Blick zu nehmen, was man selbst tut. Die Autoren werfen Mieke Mosmuller vor, sie würde Steiner-Zitate heranziehen, um sie zu instrumentalisieren und mit ihrer Hilfe Zieglers Denkweise zu diskreditieren. Was aber tun sie selbst? Sie legen eine Zitatesammlung an, um mit diesen herausgerissenen Worten Mieke Mosmuller zu diskreditieren. Denn natürlich verfehlt es seine Wirkung nicht, wenn der Eindruck entsteht, sie würde Zieglers Denkweise fast auf jede Seite ihres Buches so bezeichnen. Aber erstens geht es auch hier überall um Wahrheitsfragen; zweitens geben zehn Stellen in einem ganzen Buch einen sehr anderen Eindruck als versammelt in einem einzigen Satz und drittens sind alle diese Aussagen in ihrem jeweiligen Zusammenhang wohl begründet.
Nur der Verstand kann glauben, es wäre das gleiche, ob man zehn Zitate aus einem ganzen Buch zu einem Beweis angeblicher Diffamierung zusammendrängt, oder ob diese Worte im ganzen Buch stehen.
Schon die Formulierung „passend ausgesuchter Steiner-Zitate“ ist eine Diffamierung, denn Mieke Mosmuller führt solche Zitate genau in dem Sinne an, wie sie selbst es auch sagt. Und sie sagt (S. 292f):
Ich zitiere Steiner in der Hoffnung, dass seine Wahrheit mit der des Lesers zusammenklingen wird, dass durch das Zitat die Wahrheit erlebt werden kann. Nie zitiere ich, um zu moralisieren, um darzulegen, wie man sein soll. Manchmal kann das anders scheinen, weil es auch moralische Wahrheiten gibt. Ich werde aber nicht schreiben oder sagen: ‚Sieh mal dieses Zitat. Da siehst du, Rudolf Steiner hätte es nie so gemacht.’ [...] Im moralischen Sinn kann man sich also nur im allgemeinen Rudolf Steiner zuwenden. Im Sinne der Wahrheit dagegen kann man die Anthroposophie nicht ohne ihn haben. Dieser Unterschied wird kaum gemacht.
Beim (geistigen) Erleben der Texte von Muschalle und Ziegler habe ich gar nicht fortwährend Texte von Rudolf Steiner gegenwärtig. Ich erlebe das Was und Wie des Textes, und da erlebt man, dass diesem Was und Wie nicht die Wahrheit im Geiste entgegenkommt. Das heißt, sie kommt zur Erscheinung, aber erweist sich von ganz anderem Inhalt und anderer Gestalt als der gelesene Text. Dissonanzen sind das. Kein Zusammenklang des Empfindens, sondern Disharmonie tritt ein. Wer hier nicht mitdenken will, kann sagen, meine Erlebnisse seien subjektiv. Ihn kann ich nicht vom Gegenteil überzeugen. Die Wahrheit lebt aber im Geiste, und sie kommt dem Wahrgenommenen (in diesem Fall dem Gelesenen und Erlebten) entgegen, wenn es nur keine subjektiven Regungen gibt. Die Wahrheit kommt dann in jedem Fall! Und dann entsteht das Bedürfnis, dieselbe Wahrheit, wie sie von Rudolf Steiner so unvergleichlich schön dargestellt worden ist, hinzuzuziehen, und das kann man ja nur, indem man ein Zitat macht. Es ist also mehr eine wunderbare ‚Illustration’ als ein Suchen nach Bestätigung. Die Bestätigung braucht man nicht, man konzipiert die Wahrheit selbst, anhand des Gelesenen. So verwende ich die Zitate.
Ein Blick auf die Originalstellen und die Technik der Entstellung
Wenn wir nun einige wenige der genannten Stellen einmal wirklich untersuchen, wird sehr schnell klar, wie unverschämt die beiden Rezensenten vorgehen. Denn die Originalstellen lauten:
S. 223: Der Irrtum besteht darin, dass eine Erkenntnistheorie geschaffen wurde, die mit dem alltäglichen Verstandesdenken erfasst wurde. Dadurch kann es nicht anders sein, als dass die Theorie die Merkmale (Form) und den Inhalt des Verstandesdenkens hat. Es bleibt dadurch ein ‚kantartiges’ Abenteuer des reinen Denkens, wobei das reine Denken nur im nachhinein in Form von Spuren bewusst wird [...]
S. 243: Den Erkenntnisprozess nennt er Beobachtungsbewusstwerdung des Denkens, es ist ein nachträgliches Erkennen von Denkformen und Denktätigkeit, indem der Erkenntnisprozess auf die Spuren des Denkens gelenkt wird, die wie Erinnerungen im Bewusstsein aufleben. Diese sind Zieglers ‚Beobachtungen’ des Denkens. Damit ist aber die Erkenntnisart per definitionem auf Verstandes-Erkenntnis beschränkt. Denn die Spuren tragen wirklich noch die Einflüsse des Körpers mit in die Betrachtung hinein.
S. 282: Renatus Ziegler hat der Intuition mehr als vierzig Buchseiten gewidmet. Es gibt viele Tabellen, Prinzipien, Gesetze, Definitionen. Es wird klar, dass hier die Verstandesseele versucht, sich der Realität der Intuition zu nähern. [die Autoren zitieren hier das Wort „verstandesseelig“, das aber bei Mosmuller überhaupt nicht vorkommt!]
S. 294 [nicht 249!]: Obwohl Steiner selbst die Philosophie für überwunden, für beendet hielt, weil ihre Aufgabe erfüllt war, findet man heute noch immer auch ‚anthroposophische Philosophie’, eine erkenntnistheoretische Philosophie, die noch weitergeführt wird, nachdem Rudolf Steiner sie für beendet erachtete. Wenn etwas sein Optimum erreicht hat, kann es, wenn es weitergeführt wird, nur noch in Dekadenz geraten.
S. 269: Ich habe zuvor gesagt, dass der Mensch nie die wahre Anthroposophie verwirklichen kann, wenn er sich diese nicht in ihrem Ausgangspunkt, in ihrem Fundament erschafft: der reinen Form. Hier muss ich erweitern: Auch wenn der Mensch imstande wäre, die reine Form zu schaffen, und er würde sich nicht dazu erheben können, die Formen individuell zu erleben, so fände er noch immer keine Anthroposophie, sondern Arabismus. Denn das ist das Wahrzeichen der arabistischen Philosophie, dass die reine Form universell ist und bleiben muss, dass sie sich nicht individualisieren kann. In der geistigen Welt gibt es dann keine menschliche Individualität, sondern nur All-Geist, Universalität.
Jeder Leser sollte sich mit der größtmöglichen Wahrhaftigkeit fragen, ob die Autorin dieser Sätze diskreditieren will oder aber den Blick auf wichtigste Fragen lenken will. Und man soll auch zur Kenntnis nehmen, dass die Rezensenten ihr ein besonders merkwürdiges Wort zuschreiben, die sie überhaupt nicht benutzt hat. Und schließlich auch, dass sie dort, wo sie von Dekadenz und Arabismus spricht, ganz allgemein formuliert – sie weist auf eine allgemeine Wahrheit hin. Jeder Leser muss selbst zu der Erkenntnis kommen, wie das, was sie sagt, Zieglers Denkweise erfasst – aber es betrifft nicht nur Ziegler. Der Leser kann und sollte all diese Abschnitte auch für die eigenste ernste Selbsterkenntnis heranziehen!
All diese Passagen aus Mieke Mosmullers Buch weisen in sehr klarer Weise auf das Wesen unserer heutigen Verstandeserkenntnis hin – und sie sind ganz aus dem Geiste der Anthroposophie heraus geschrieben. Wenn man das nicht ernst nimmt, nimmt man die Anthroposophie selbst nicht ernst.
Ich fasse also zusammen:
- Die Rezensenten lassen sich auf die sehr ernsten Hinweise überhaupt nicht ein.
- Sie beziehen die oft allgemein formulierten Gedanken allein auf Ziegler.
- Sie sehen darin von vornherein eine „Diskreditierung“.
- Sie drängen diese sinnentleerten Worte dann zu einer „Zitatesammlung“ zusammen,
- und sie fügen sogar noch selbst erdachte Worte („verstandesselig“) hinzu.
Auf diese Weise könnte man den größten Heiligen zum Großinquisitor persönlich machen! Das Verfahren besteht darin, den berechtigten und wahren Zusammenhang zu zerreißen, die einzelnen Worte herauszuschneiden und sie ganz auf die „zu verteidigende Person“ auszurichten, die nun natürlich als das ungeheure „Opfer“ erscheint, nachdem sich die sinnentleerten Worte mit neuem, negativem, bösem Sinn gefüllt haben. Worte, die in ihrem wirklichen Zusammenhang der Wahrheit dienten und auf das Wesen der Geist-Erkenntnis und ihrer Hindernisse hinwiesen, erscheinen nun als „Vokabular“, das a priori nur der Diffamierung dienen kann...
Auf diese Weise kann man fortwährend Denkverbote errichten, denn wenn selbst das Verstandesdenken schon eine Diffamierung ist und man sich nicht mehr klar wird, welche Realität dieses Denken heute überall hat, auch bei Anthroposophen, wird man gar nichts mehr denken und schreiben dürfen... Natürlich: Wenn alle glauben, sie wären bereits Anthroposophen, dann ist schon jeder Hinweis darauf, dass es nicht so ist, „verboten“ – egal, welche Worte man wählen würde, alles wäre „Diskreditierung“...
Unglaubliche Urteile
Die Autoren halten Mieke Mosmuller entgegen, es sei
[...] ein zentrales Anliegen Zieglers, aufzuzeigen und methodisch zu begründen, wie eine bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken in das Feld der realen Geisterfahrung führt. [...] Sie unterstellt, dass die von Ziegler vertretene Nichtbeobachtbarkeit des aktuellen Denkens eine generelle Verleugnung der Möglichkeit der Denkerfahrung, ja eine Verleugnung geistiger Erfahrungen schlechthin impliziere.
Nein – Mieke Mosmuller unterstellt gar nichts. Sie weist darauf hin, dass reale Geistesforschung erst möglich ist, wenn das Denken selbst in die Anschauung tritt. Zieglers Ansatz führt nicht in die geistige Welt, er führt in die abstrakte Welt des Verstandes. Es gibt etwas zwischen der Sinneswelt und der geistigen Welt, daher darf man nicht glauben, man komme in die Welt „der realen Geisterfahrung“, wenn man von den Sinnen absieht und das Denken sich mit sich selbst beschäftigt. Wenn es Verstandesdenken bleibt, führt sein Weg nur zu „realen Verstandeserfahrungen“. Ahriman und Luzifer walten auch hier, nicht nur in der Sinneswelt, auch in der Verstandeswelt. Und auch hier wollen sie verhindern, dass der Mensch zur realen Anschauung des Geistes kommt.
Steinmann und Decressonnière fahren fort:
Allerdings lässt Mosmuller sich auf den von Ziegler differenziert beschriebenen Prozess nicht ein, sondern beginnt ihren Erlebnisweg unreflektiert direkt auf der Stufe, auf die sich Ziegler schrittweise hinarbeitet. Fatalerweise ist sie nicht bereit, die Gesichtspunkte Zieglers mitzudenken. Sie bleibt auf der Sprachebene stehen und scheitert bei der Lektüre Zieglers an dem Wort „Beobachtung“. Der sprachliche Ausdruck „Beobachtung“ wird bei Ziegler explizit in seiner engen, spezifisch erkenntnistheoretischen Bedeutung („ohne mein Zutun gegebene Erfahrungen“) gebraucht. Mosmuller hingegen gebraucht dasselbe Wort stillschweigend in einem allgemeinen, unspezifischen Sinne, für Erfahrung überhaupt, also auch für das Anschauen des aktuellen Denkens. Das Verhältnis zwischen der sprachlichen und begrifflichen Ebene bleibt bei ihr unreflektiert.
Bei aller Intensität ihres eigenen geistigen Erlebens fehlt Mosmuller offensichtlich die Fähigkeit, diese Erfahrungen in deren gesetzmäßiger Konstitution zu durchdringen, sie erkenntnismäßig sachgemäß zu verarbeiten.
Hier kann man beides erleben: Das verstandesmäßige Denken und Urteilen und seine Tendenz, das Böse in sich aufzunehmen. Denn man kann mit dem Verstand einen Menschen wunderbar beurteilen, man kann wunderbar alles begründen – und wunderbar schnell ist man dann bei dem Vorwurf „Das Verhältnis zwischen der sprachlichen und begrifflichen Ebene bleibt bei ihr unreflektiert.“ Und: Es „fehlt Mosmuller offensichtlich die Fähigkeit, diese Erfahrungen ... erkenntnismäßig sachgemäß zu verarbeiten.“
Man muss entweder völlig befangen und blind oder aber in seinem Verstand wirklich bösartig sein, wenn man solche Behauptungen aufstellt! Mieke Mosmuller schildert das Wesen anthroposophischer Erkenntnis und Geistesforschung, schildert auch in ihren anderen Büchern (etwa „Der Heilige Gral“, „Arabeske“), wohin man auf diesem Wege kommen kann – und es wird behauptet, sie würde Wort und Begriff nicht unterscheiden und Erfahrungen nicht erkenntnismäßig verarbeiten können!?
Wenn die Autoren nicht sehen wollen, worauf Mieke Mosmuller hinweisen will und was sie meint, ist es offensichtlich, dass sie nicht den Willen (ich sage nicht: die Fähigkeit) haben, sich zur begrifflichen Ebene zu erheben!
Mieke Mosmuller kann sehr wohl reflektieren, was Renatus Ziegler macht. Es kommt aber bei der Geistesforschung auf ein Reflektieren gar nicht an – das ist Verstandestätigkeit. Worauf es ankommt, ist das tiefe Hineingehen in das Gesagte, in die Begriffe, in den Begriffszusammenhang, in die Denkart – und ein geistiges Anschauen dessen, was sich dann ergibt. Und ich wiederhole noch einmal Mieke Mosmullers eigene Worte:
Beim (geistigen) Erleben der Texte von Muschalle und Ziegler habe ich gar nicht fortwährend Texte von Rudolf Steiner gegenwärtig. Ich erlebe das Was und Wie des Textes, und da erlebt man, dass diesem Was und Wie nicht die Wahrheit im Geiste entgegenkommt. Das heißt, sie kommt zur Erscheinung, aber erweist sich von ganz anderem Inhalt und anderer Gestalt als der gelesene Text.
Dass es sich dabei um ein vollkommen gedankenklares Erleben in größter innerer Denkaktivität handelt, sollte aus Mieke Mosmullers Buch deutlich geworden sein, denn das ist ja dasjenige, worauf sie unerschütterlich immer wieder hinweist: Das Denken muss kräftiger und immer kräftiger werden, es muss zu einer realen Kraft werden, um Organ des Geistes werden zu können...
Wenn Steinmann und Decressonnière dann behaupten, „Der von ihr beschrittene Weg bleibt methodisch weitgehend intransparent und inhaltlich‑gedanklich nicht nachvollziehbar. Der Leser wird in eine Glaubenshaltung gedrängt, nicht jedoch in seinem Erkenntnisvermögen angesprochen.“, so beweisen sie nur ihren Unwillen eines Verständnisses. Der von ihr beschrittene Weg wird in all ihren Büchern beschrieben, und er wird auch von Rudolf Steiner beschrieben. Man muss ihn aber auch gehen! Und man muss auf diesem Wege das Wesen des Verstandesdenkens immer mehr selbst erkennen lernen und auf der anderen Seite immer mehr ein konkretes Erleben von der ganz anderen Art wirklicher Geistesforschung bekommen!
Man kann Geistesforschung nicht mit derselben Methode betreiben, mit der scharfsinnige intellektuelle Analysen betrieben werden – selbst wenn es sich um seelische Beobachtung handelt. Man denkt, man käme dann in die Anthroposophie hinein, aber man kommt nur zur „Verstandesschau“. Die „naturwissenschaftliche Methode“ in der seelischen Beobachtung besteht nicht im Verstandesdenken!
Von selbstverschuldeten Missverständnissen
Die Rezensenten aber schreiben weiter:
Mosmuller hat sich auf die Arbeit, die Ziegler auf dem gleichen Forschungsfeld bereits geleistet hat, nicht eingelassen. Damit versperrt sie sich dagegen, von einem anderen Forscher etwas zu lernen. Diese Haltung verhindert das geistige Weiterkommen in der anthroposophischen Forschung [...]
Nein – Ziegler hätte von ihren Ausführungen zu lernen. Wenn er sich dagegen versperrt, verhindert er das geistige Weiterkommen in der anthroposophischen Forschung – und zwar sein eigenes Weiterkommen, denn die anthroposophische Forschung hat er noch gar nicht begonnen! Er hat etwas begonnen, was wirklich seelische Beobachtung hätte werden können, aber er hat es in so tiefe verstandesmäßige Bahnen geführt und eingegraben, dass er wahrscheinlich nicht die Möglichkeit haben wird, dies als Irrweg einzusehen. Seine eigenen Erfahrungen sind so scharfsinnig und weitgehend, dass er wohl nicht eine völlige Umwendung vollziehen kann, um einmal die ganze aufgebaute Begrifflichkeit fallenzulassen.
Ziegler steht sozusagen auf der Spitze dessen, was dem Verstande möglich ist – doch er steht auf der Spitze eines hohen Berges, der durch ein tiefes Tal von dem wirklichen Reich des Geistes getrennt ist. Das, was er erforscht hat, scheint mit diesem Reich zu tun zu haben, er beruft sich ja auch auf Rudolf Steiner, „nimmt seine Angaben ernst“ usw., und doch ist hat er sich durch sein Vorgehen nur immer weiter in den Irrweg verstrickt.
So ist es auch manchmal im Leben, wenn mans sich verläuft: Man hat den Stadtplan vor sich, man ist sich sicher, dass man auf dem richtigen Weg ist, obwohl man längst irreging. Doch das, was man um sich herum sieht, ähnelt nach wie vor den Angaben des Stadtführers, und so geht man weiter, immer weiter... In der Sinneswelt wird man seinen Irrtum irgendwann bemerken, weil der Plan plötzlich eben überhaupt nicht mehr mit der Umgebung übereinstimmt. In der Welt des Verstandes scheint man sich viel leichter in den Irrtum verstricken zu können, denn hier ist es offenbar auch leichter, jene Angaben Rudolf Steiners zu übersehen, die einen wirklich klar auf den Irrtum aufmerksam machen müssten... Selbst Bücher von Mieke Mosmuller können einen nicht irritieren, denn man selbst ist ja auf dem richtigen Weg, nur sie sieht es nicht, kann noch nicht einmal Wort und Begriff unterscheiden...
Und so sind die Rezensenten vermessen genug, zu behaupten, Mieke Mosmuller „widme[t] einem selbstverschuldeten Missverständnis ein ganzes Buch.“ Sie glauben also ernsthaft, ihr Buch ginge auf das „Missverständnis“ in Bezug auf die Bedeutung des Wortes „Beobachtung“ zurück!
Dabei ist ihr vollkommen klar, wie Ziegler dieses Wort gebraucht – sie kritisiert diesen Beobachtungs-Begriff aber nun gerade! Ziegler meint mit Beobachtung „ohne Zutun gegebene Erfahrung“, ja mehr noch „Objekt der denkenden Betrachtung“. Rudolf Steiner verwendet den Begriff „Beobachtung“ in Zusammenhang mit der „Beobachtung des Denkens“ jedoch niemals in einem solchen Sinne!
Genau darauf weist Mieke Mosmuller hin – indem „Beobachtung“ von Ziegler an dieser Stelle als „Objekt“ verstanden wird und er sich auf „Spuren vergangener Denkprozesse“ versteift, die dann dieses Objekt sind, rückt er davon ab, dass es von Anfang an um die Tätigkeit der Beobachtung geht und auf diese ankommt. Ihm sind seine Begriffsdefinitionen wichtiger als die Frage, worauf es ankommt. Und durch diesen „verstandesmäßigen Urfehler“ kommt er dann zu seinen ganzen Gesetzmäßigkeiten usw., die aber mit der Geistesforschung nichts und gar nichts zu tun haben.
Nur im Verstande kann man glauben, es sei doch egal, wie man einen Begriff verwendet, wenn man ihn nur sauber definiert und dann damit weiterarbeitet. Das ist aber nicht so. Mieke Mosmuller hat nicht übersehen, dass Ziegler seine Begriffe anders definiert, sondern sie hat gezeigt, wohin dies führt.
Ziegler definiert Beobachtung anders als Steiner. Eigentlich sollte ihn dies selbst sehr irritieren. Warum tut es das nicht? Weil er es gar nicht merkt! Selbst wenn Steiner den Begriff „Wahrnehmung“ äußerlich gesehen so verwendet wie Ziegler „Beobachtung“, sind die Begriffe bei Steiner jedoch niemals starr, bei Ziegler aber sind sie es, sein ganzes Buch besteht ja immer wieder aus Definitionen bzw. Formulierung von Gesetzen. Das scheint eine solide Arbeitsmethode zu sein – aber sie ist so solide wie der Verstand oder wie Stein.
Schritte zu steinernen Gesetzestafeln oder zum Leben des Denkens?
Am Ende schreiben die Rezensenten:
Wer sein Erkennen zur Selbstständigkeit und sein Handeln zur Freiheit führen will, wird eine bewusste, selbst geführte, methodisch klare Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken suchen. In seinem Buch Intuition und Ich‑Erfahrung zeigt Ziegler einen solchen Weg auf hervorragende Art. [...] Der Autor beschreibt darin die Verwandlungsschritte des gewöhnlichen verstandesmäßigen Denkens bis zur Intuition nicht als Abwendung vom rational-nachvollziehbaren Denken, sondern als dessen Weiterentwicklung.
Die Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken ist notwendig – aber sie müsste zuerst zu einer Erkenntnis der Verstandesnatur des bisherigen Denkens führen! Ohne diesen Schritt ist die wahre Intuition nicht möglich. Ziegler kommt zur Selbsterkenntnis des Verstandes, was natürlich auch eine große Freiheit gibt – es ist aber eine gottlose Freiheit. Wenn dann noch gesagt wird, der Autor führe „zum Erleben des eigenen geistigen Wesenskerns, des Ich“, so ist das wirklich eine Blasphemie, denn weder die Rezensenten, noch Ziegler wissen auch nur ansatzweise, was der wirkliche Wesenskern, das wirkliche Ich ist! Ziegler kann es definieren, kann sich scharfsinnige Gedanken machen – aber er erfasst nicht das geringste. Er steht vor der perfekten Illusion der Erkenntnis. Es ist die ungeheure Tragik des Verstandes...
Die Intuition, von der Rudolf Steiner spricht, hat nichts mit dem rational-nachvollziehbaren Denken zu tun, erst recht nicht mit dessen Weiterentwicklung. Es ist ein vollkommen anderes Denken, was entwickelt werden muss, wenn man zur Intuition kommen will. Eigentlich bräuchte man verschiedene Worte, um das Verstandesdenken und das reine Denken ganz und gar voneinander zu trennen. Und dennoch ist natürlich beides Denken, nur braucht dieses Denken eine wirkliche innere Umwandlung, aber deren Wesen wird das Verstandesdenken nie verstehen... Steiner sagte nie, dass das rationale Denken die Mitteilungen des Geistesforschers verstehen könne, er sprach vom gesunden Menschenverstand!
Aber selbst, wenn man im rationalen Denken verbleibt, müsste man doch den Widerspruch bemerken, den man selbst formuliert, wenn man wie Steinmann und Decressonnière sagt:
Allerdings lässt Mosmuller sich auf den von Ziegler differenziert beschriebenen Prozess nicht ein, sondern beginnt ihren Erlebnisweg unreflektiert direkt auf der Stufe, auf die sich Ziegler schrittweise hinarbeitet.
Wenn ihre Erkenntnis wirklich auf der Stufe beginnt, auf die „Ziegler schrittweise hinarbeitet“, müsste sie doch ganz genau wissen, wovon Ziegler spricht!? Sie weiß es, das Problem ist nur, dass er von etwas anderem spricht als sie – denn er arbeitet sich nicht auf die Stufe hin, von der aus sie spricht. Die anthroposophische Intuition (im Sinne von: wie sie auf dem anthroposophischem Wege wahrhaft erreicht wird) ist die höchste Stufe der Erkenntnis. Wie kann man meinen, es könne hier etwas „Unreflektiertes“ oder sonstwie Unbewusstes oder Unerkanntes geben? Es wird ganz und gar erkannt, welcher gegangene Weg zu dieser Stufe führte – und auch, welche Wege nicht zu dieser Stufe führen.
Am Ende dieser Betrachtung möge ein Abschnitt stehen, in dem Mieke Mosmuller auf die von Ziegler beschriebenen Aspekte des reinen Denkens erwidert (S. 270ff). Der Unterschied zwischen Ziegler und ihr wird wirklich auf jeder Seite ihres Buches von neuem überwältigend deutlich, auch hier wiederum.
Ziegler nennt 1. Klarheit und Durchschaubarkeit. 2. unveränderliche, Widerstand bietende Begriffsinhalte (er vergleicht dies mit dem Abtasten einer Statue aus Stein oder Holz). 3. Ruhige Beständigkeit der erfahrenen Begriffe oder Gesetze.
Zum zweiten Punkt schreibt Mieke Mosmuller, nachdem sie sich erschüttert gefragt hat, wie man den lebendigen Logos je so charakterisieren könne:
Die Begriffe sind wie eine Statue aus festem Material, und der Denker tastet die Formen ab? Kann ein Mensch, der so schildert, je etwas über die Ich-Erfahrung und die Intuition aussagen?
Wer die Ich-Erfahrung hat (darüber später), weiß aus Erfahrung, dass das Ich identisch mit der begrifflichen Substanz ist. Das Ich ist aus Begriff gewoben, denn es ist Teil des Logos, Gabe des Logos. [...] Das Ich verwirklicht sich selbst im Erkennen, denn es entfaltet seine Begriffs-Substanz in die einzelnen Begriffe und Zusammenhänge. Das muss man fühlen, empfinden, erleben. Das Ich begegnet den Begriffen nicht, es ist sie.
Nichts ist so Ich-eigen wie die Begriffe. Hier gibt es gar keine Entfernung. Und die Begriffs-Substanz ist lebendige Substanz, keine feste Statue. Sie ist, auch als Denk-Inhalt, zwar tatsächlich daseiend, aber nicht unveränderbar, sondern in fortwährender Verwandlung. [...]
Das reine Denken ist nicht durch ein ‚Gesetz’ im Umriss zu bekommen, es verwandelt das Verstandes-Gesetz in das Gesetz des Geistes, d.h. in die Geisteswissenschaft.
Nachtrag 1: Mieke Mosmullers Leserbrief
Mieke Mosmuller: Beobachtung der aktuellen Denktätigkeit. Leserbrief im "Europäer" Dez./Jan. 2010/11.
Dass eine falsche Lehre sich nicht widerlegen lässt, weil sie auf der Ansicht beruht, dass das Falsche wahr ist (so ungefähr sagt es Goethe), beweist die Buchbesprechung des Buches Das Tor zur geistigen Welt. Seine Riegel und Scharniere im Europäer. Das genannte Buch kann die Lehre von Renatus Ziegler nicht für diejenigen Leser widerlegen, die derselben Überzeugung wie Ziegler sind.
Ich kann nur den beiden Autoren der Besprechung fast wörtlich dieselben Vorwürfe machen, die sie mir gemacht haben [kursiv Zitate der Buchbesprechung], in der Hoffnung, dass damit deutlich wird, wie unsinnig – weil vollkommen subjektiv – eine solche Buchbesprechung ist.
Allerdings lassen Steinmann und Decressionière sich auf den von Mosmuller differenziert beschriebenen Prozess nicht ein, sondern beginnen ihre Kritik unreflektiert direkt auf der Stufe, auf die Mosmuller schrittweise hinarbeitet. Fatalerweise sind sie nicht bereit, die Gesichtspunkte Mosmullers mit zu denken. Sie bleiben auf der Sprachebene stehen und scheitern bei der Lektüre Mosmullers an dem Wort „Beobachtung“.
Es wurde in der Buchbesprechung suggeriert, ich hätte dieses Wort „Beobachtung“ stillschweigend in einem allgemeinen, unspezifischen Sinn verwendet. Es muss also sein, dass die beiden entweder den Gedankengängen Mosmullers nicht zu folgen vermögen oder sie haben das Buch nur selektiv gelesen. Gerade die Bedeutung des Wortes „Beobachtung“, die bei Ziegler so ganz anders verwendet wird als bei Rudolf Steiner, wurde für mich zu Verwunderung, und dadurch zum Ausgangspunkt für meine Kritik (S. 211 ff). In meinem Buch wird nicht von einer „intuitiven Erfahrung des Denkens“ gesprochen, sondern von einer „Beobachtung der aktuellen Denktätigkeit“. Diese hat begrifflich eine ganz andere Bedeutung als die von Ziegler beschriebene intuitive Denkerfahrung.
So erfinden die Autoren zuerst ein „selbstverschuldetes Missverständnis“, das sie dem Buch zugrunde legen, um dann die ganze Arbeit in das Lächerliche zu ziehen.
Was in den Fußnoten dann noch weiter gesagt wird, ist nicht mehr lächerlich, sondern tief traurig. Dagegen will ich mich nicht einmal wehren, denn es sind nur tendenziöse, rein auf die Persönlichkeit gerichtete Verleumdungen, die allen Dialog unmöglich machen. Die Unmöglichkeit eines Dialoges war übrigens eher der Grund für das Buch Das Tor zur geistigen Welt... als die Folge.
Mieke Mosmuller
Nachtrag 2: Noch ein Leserbrief derselben Ausgabe
Für mich ist die Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner das schönste und das verständlichste philosophische Werk unseres Zeitalters. Davon konnte ich mich wieder einmal bei Renatus Zieglers Aufsatz überzeugen. Wie viele Steiner-Interpreten scheitert er. Satzungetüme wie „Ergänzend zur reflexiven Untersuchung der Natur des Denkens im Ausnahmezustand“ machen mich so sprachlos wie die Entgleisung „Epistemische Intuitionen dienen der Erfassung des Zusammenhangs von gegebenen, das heißt gewordenen spezifischen Welterscheinungen in universell-begrifflicher Form.“
Ein Grund, wieder einmal das Original zu lesen.
B. Goat-Schwendi