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Parthenophilie, Band 2: Literatur, Kunst und Kommerz. Mignons Spur

Holger Niederhausen: Parthenophilie. Vom Mysterium der Liebe zum Mädchen, Band 2: Literatur, Kunst und Kommerz. Mignons Spur. Niederhausen Verlag, 2023. Paperback, 508 Seiten, 29,90 Euro. ISBN 978-3-9434-9273-6. 

► Wichtiger Hinweis: Wer meinen würde, ich schriebe nur 'Mädchen-Bücher', der irrte essenziell - diese Mädchen sind Botinnen des immer verschütteteren Wesens der menschlichen Seele überhaupt.

Erschienen am 29. September 2023.              > Bestellen: Verlag | Amazon <              > Reaktionen und Rezensionen <

Inhalt


Die Anziehung des Mädchens offenbart sich auf verschiedenste Gebieten. Insbesondere in der Literatur hat sich die Liebe zum Mädchen seit jeher widergespiegelt. Dieser Band versammelt viele Beispiele und macht zuletzt eine regelrechte Vergewaltigung des ganzen Themas und des Mädchens selbst durch eine Literaturwissenschaft erlebbar, die jeden Bezug zur Realität verliert.

Über dieses Buch


Die Liebe zum Mädchen und zwischen Mann und Mädchen beschäftigte seit jeher auch die Dichter, die Literaten, aber auch die Maler, die Fotografen, die Regisseure, die Sänger ... und die Werbeindustrie.

Was durch den Missbrauchsdiskurs immer mehr wie ein Tabu erscheint, ist in Wahrheit ein Urbild von ungebrochener Macht – ja, das Tabu macht das Mädchen nur noch anziehender, was jeder psychologisch halbwegs geschulte Mensch wissen kann. Sogar das große romantische Ideal des Abendlandes ist die Liebe zwischen dem sowohl starken wie fürsorglichen Mann und der jugendlichen Frau an der Grenze zum Mädchen.

Immer aber gab es Männer, die das Mädchen selbst geliebt haben – und so offenbarten, wie liebenswert und begehrenswert im besten Sinne ein Mädchen ist. Es ist eben nicht nur eine ,halbe Erwachsene’, noch ganz unvollständig und daher auch ,minder-wertig’, sondern es besitzt wesentlich mehr als der Erwachsene, aber viele verschließen davor geradezu ihre Augen und Herzen. Unzählige Andere aber sehen es – und gerade die Künstler und auch Künstlerinnen machten es zum Thema ihrer Werke.

Ob Goethe oder Storm, ob Heinrich Mann, Max Frisch oder Márquez, um nur einige der berühmtesten Namen zu nennen – dieser Band stellt schon im ersten Teil rund ein Dutzend ausführlich besprochener literarischer Beispiele vor. Es folgt ein eigener Abschnitt zu Malerei, Fotografie, Film und Musik.

Wie sich zeigen wird, hat etwa Hollywood von Anfang an ganz ausdrücklich auf den Mythos des Mädchens geblickt. Eine Analyse der Filme und der Literatur zeigt dann, wie sehr dennoch Tabu und Unterdrückung des Themas wirken – in der Regel muss die wirkliche Beziehung zwischen Mann und Mädchen irgendwie verhindert werden, der Plot braucht also unbedingt eine Wendung, die dem Tabu entspricht...

Beispiele aus der Musik folgen, und ein ausführlicher Blick in den Bereich der Werbung und des Kommerzes rundet den ersten Teil ab. Auch hier zeigt sich, wie anziehend das Mädchen als Model ist – und wie umkämpft, bis hin zu einer absolut heuchlerischen Paranoia. Die ganze Faszination des Mädchens zeigt sich noch einmal in den japanischen ,Idols’, mit denen der erste Teil schließt.

Der zweite Teil taucht dann noch einmal tiefer in die ganz besondere Welt des 19. Jahrhunderts ein und zeigt, wie sehr die Mädchenliebe in der deutschen Literatur dieser Zeit tatsächlich verankert ist. Gleichzeitig wird ein kritischer Blick auf die Literaturwissenschaft möglich.

Umfangreich wird dieser Teil zunächst insbesondere die Werke Storms erlebbar machen, in denen die Liebe zum Mädchen immer wiederkehrt – aber auch die tragisch-unerwiderte Liebe des Mädchens zu finden ist. Schon hier werden wir im Anschluss erleben, wie hochrangige Vertreter der Literaturwissenschaft, völlig angekränkelt vom Missbrauchsdiskurs und von psychoanalytischem Dilettantismus Deutungsversuche unternehmen, die an Absurdität ihresgleichen suchen.

Über Stifter, Fontane und Rilke führt der Weg dann weiter. Wir begegnen der einzigartigen, aufrichtigen Liebe zum Mädchen eines Peter Altenberg – und Werken von Hauptmann, in denen Mädchengestalten im Zentrum stehen und mit denen die Thematik schließlich das 20. Jahrhundert erreicht.

Ein ausführlicher Abschnitt, der sich noch einmal der ,Blindheit der Literaturwissenschaft’ bzw. zahlreicher ihrer Vertreter zuwendet, schließt den Band ab.

Mignons Spur – der Titel des zweiten Teils steht nicht nur für den ,Liebreiz’ des Mädchens, der sich durch die ganze Literaturgeschichte zieht, sondern auch für die Tatsache, dass immer auch Mädchen die Liebenden waren und dass dieses ganze heilige Feld – die Liebe zwischen Mann und Mädchen, sei sie einseitig, sei sie voller Erfüllung oder auch Tragik wechselseitig – von der (oft nahezu gesamten) Umwelt immer wieder nicht verstanden wurde. So wenig, wie Mignon verstanden wurde. Schon von Goethe selbst nicht, wie dieser Band ebenfalls zeigen wird. .

Leseproben


Für Leseproben siehe Band 6 und Band 7 der umfassenden Studie.