30.05.2013

Ostwind – einer der schönsten Filme, die es gibt...

Filmbesprechung: Ostwind. Zusammen sind wir frei. | Deutschland, 2013. Regie: Katja von Garnier. Prädikat „besonders wertvoll“. | Achtung: Der Film ist unendlich viel besser als der Trailer...

 

Es gibt Pferdefilme – und es gibt „Ostwind“. Auch dieser Film ist ein solcher, aber...

Ich habe mit meinen Kindern schon mindestens zehn Pferdefilme gesehen – die ich alle sehr gemocht habe –, doch nie einen solchen!

Wer sich nicht immer wieder mit reinem Herzen auf eine Geschichte einlassen kann, der mag im Verstand zu der Schlussfolgerung kommen, dass die „Story“ ja doch immer voraussagbar ist. Vielleicht ist sie das – aber selbst wenn: Auch das beste Hollywood-Studio hätte die „Story“ nicht besser umsetzen, die Geschichte nicht besser gestalten können. Es ist keine Frage berühmter Schauspieler und riesiger Budgets, sondern eine Frage der Liebe.

„Ostwind“ ist ein deutscher Film, er spielt in Hessen – und doch kann man nur sagen: Was für ein Wunder, dass in Deutschland solche großartigen Filme entstehen können...

Mika ist ein wunderbar unangepasstes Mädchen, das nach einem verhauenen 7. Schuljahr zum Lernen zu seiner bis dahin ganz unbekannten Großmutter geschickt wird, die mit strenger Miene einen Reiterhof leitet. Hier trifft Mika auf ein ebenso unangepasstes Pferd...

Die weitere Story soll hier nicht erzählt werden – und sie lässt sich auch nicht erzählen, ohne dem Film seinen Zauber zu nehmen. Großartig jedoch sind die Bilder, die Schauspieler, in jeder kleinen Szene, großartig auch die Musik, die vollkommen mit der Handlung harmoniert.

Der ganze Film strahlt eine reine, stille, aber tiefe moralische Schönheit aus. Das Herz jubelt über diese reine Seele von Mika, die immer tut, was sie als richtig empfindet – die ihrem Gefühl folgt und so immer das (mutige) Gute tut; die ein Herz hat, in dem sich eine so reine Liebe verbirgt, so viel Aufrichtigkeit ... und die als Einzige das gefährliche Pferd „Ostwind“ in seinem wahren Wesen erkennt... Das Herz jubelt – und der Mensch weint, tief berührt...

Selig sind, die sich reinen Herzens von einem Film derart berühren lassen – sie werden ein ungeheuer tiefes Erlebnis haben.